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Block 1: Ein zusammenfassender Überblick über die Welt der Greifvögel und Eulen
02.01. Die Greifvögel und Eulen, aus der Evolution, vom Beginn und dem Ende der Ersten
02.02. Die Greifvögel und Eulen, zum Klima und Klimawechsel
02.03. Die Greifvögel und Eulen, über Parasiten und Infektionen
02.04. Die Greifvögel und Eulen, die (Neu-)Entdeckungen

Um Wiederholungen bei den einzelnen Abschnitten meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen zu vermeiden, verweise ich auf das Literaturverzeichnis, das sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen 1” befindet. Hiermit untersage ich (Jens Wolf, www kaiseradler.de) jede weitere Verbreitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner Fotos in welcher und / oder durch welche Art und / oder Weise auch immer. Genauso untersage ich hiermit jede weitere Verarbeitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen oder Teilen daraus. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen A”. Es sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass im Lauf der Zeit aufgrund von Veränderungen im Bestand der in den Falknereien und/oder (zoologischen) Einrichtungen gehaltenen Arten, die fotografierten Arten nicht mehr gezeigt werden oder nun andere Arten zu sehen sind.

02.01. Die Greifvögel und Eulen, aus der Evolution, vom Beginn und dem Ende der Ersten
Laut der Zeitschrift PM (07/2012) benötigten Forscher der Universität Oslo 20 Jahre, um festzustellen, um sicher zu sein, dass ein im norwegischen See As gefundenes lebendes 40 Mikrometer kleines Wesen mit dem Namen Collodyction, welches sich von noch kleineren Wesen ernährt, eine Milliarde Jahre alt ist.

Die ersten einfachen Landpflanzen „entwickelten sich aus den Wasserpflanzen“ vor rund 400 Millionen Jahren, die ersten Bäumen vor rund 300 Millionen Jahren (Der FALKNER 2022, aus „Talk Together“; Nr. 74). Aufgrund der starken Abkühlung vor einer Millionen Jahren, bedeckten Eismassen von der Aktis, der Antarktis und den Gebirgen aus „grosse Teile Europas, Asiens, Japans und Nordamerikas“ (Der FALKNER 2022, aus „Talk Together“; Nr. 74). Nach vier Eiszeiten begannen zuerst Birken und Kiefern, dann auch „Eichen, Linden, Ulmen, Eschen und Buchen“ zu wachsen (Der FALKNER 2022, aus „Talk Together“; Nr. 74).

Im Jahre 1972 verbreitete der britische Paläontologe Dr. Alick D. Walker die These (Norman: „Dinosaurier“ (1991)), „dass die Vögel aus einem Stamm leicht gebauter Krokodilier-Vorläufer hervorgegangen seien“ (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)). Einige der Krokodilier-Vorläufer begannen nach der Auffassung von Dr. Alick D. Walker auf Bäume zu klettern, andere passten sich der amphibischen Lebensweise an und wurden zu den echten Krokodiliern (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)). Des weiteren besteht die Thesen, dass sich die Vögel von „kleinen fleischfressenden Coelurosaurier wie den Dinosaurier Compsognathus“ abstammen oder „dass sich die Vögel direkt aus den Vorfahren der Dinosaurier, den Pseudosuchier-Thecodontiern wie Euparkeria“, entwickelten (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)). Inzwischen „stimmen jedoch die meisten Experten heute darin überein, dass die Vögel heute möglicherweise von kleinen fleischfressenden Dinosauriern abstammen“ (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)) oder man findet auch, dass „die Vorfahren der Vögel“ offenbar Reptilien, die sich in „drei große evolutionäre Entwicklungslinien“, den Schildkröten, den Schlangen und Eidechsen und den Krokodilen unterscheiden und dass „die heute lebenden Vögel“ zusammen „mit den Krokodilen eine Schwestergruppe“ bilden („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2010)).

Es bleiben jedoch die Gemeinsamkeiten aus der Entwicklungsgeschichte der Herrschenden Reptilien, dass Krokodile und Vögel einerseits „einen länglichen äusseren Gehörgang, einen Muskelmagen“, vollständig getrennte Herzkammern besitzen und andererseits Nester bauen und eine Brutfürsorge betreiben (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)) oder vollständig getrennte Herzkammern besitzen und „an den Hinterfüssen nur vier Zehen“ haben (Schmitt: "Wie sich das Leben entwickelte" (1994)). Als „Stammgruppe aller zu den Archosauriern gehörenden Reptilien und“ Vögel gilt wahrscheinlich eine Gruppe der Thecodontier (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)) oder man nimmt an, „dass die Vögel sich aus einer Dinosauriergruppe, den Maniraptora entwickelt haben, die ihrerseits eine Untergruppe der Theropoden darstellen, zu der auch bekannte Dinosaurier wie Tyrannosaurus rex gehören (Übersicht in Storch et al., 2007). Während die ursprünglichen Coelurosauria schon einfache Federn aufwiesen, zeigen die Manoraptora bereits ein komplex aufgebautes Federkleid, wie man es bei Archaeopteryx gefunden hat“ („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2010)).

Vor 265 bis 65 Millionen Jahren traten „erstmals Krokodile“ auf (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)), vor 249 bis 200 Millionen Jahren wird als ältester Ahn Rauisuchia, ein 4 bis 6m langes Reptil, angegeben („Wunder der Tierwelt“ 05/2016), vor 230 bis 200 Millionen Jahren lebten die Aetosauria, eine 1 bis 3m grosse Reptiliengruppe („Wunder der Tierwelt“ 05/2016), „vor 136 bis 65 Millionen Jahren gab es bereits zahlreiche Echte Krokodile“ (Dossenbach: „Das Lexikon der Tiere“ (1997)) oder vor 130 bis 65 Millionen Jahren „entstanden die Vollkrokodile oder Eusuchier, die zu den heutigen Gruppen führten“ („Lebendige Wildnis, Tiere der Seen und Sümpfe“ (1994)) oder „die Linie der Krokodile trat schon vor 240 Millionen Jahren in Erscheinung“ (Spektrum der Wissenschaft: Spezial: Tierische Tricks) oder die Krokodil- und Vogelvorfahren entwickelten vor 300 Millionen Jahren auseinander (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)) oder vor 201 Millionen Jahren trennten sich die Entwicklungslinien der „Krokodile auf der einen Seite“ und der Dinosaurier „inklusive der Vögel auf der anderen Seite“ (Zoo Dresden: Infotafel).

Es werden 22 Krokodilarten in den 3 Familien der echten Krokodile, der Alligatoren und der Gaviale („Lebendige Wildnis, Tiere der Seen und Sümpfe“ (1994)) oder „acht Gattungen und 22 Arten“ (Ross/Dr. Garnett: „Krokodile und Alligatoren“ (2002)) oder 23 Arten in den 3 Familien der Alligatoren und Kaimane, lat. Alligatoridae mit „4 Gattungen, 8 Arten“, der echten Krokodilen, lat. Crocodylidae mit „3 Gattungen, 12 Arten“ und der Gavialen, lat. Gavialidae mit einer Art (Spektrum der Wissenschaft: Spezial: Tierische Tricks) oder 21 Krokodilarten in den 3 Familien der echten Krokodile, der Alligatoren und Kaimane und der Gaviale (Dossenbach: „Das Lexikon der Tiere“ (1997)) oder 24 lebende Arten, die sich in 14 Arten der Echten Krokodile, 8 Arten der Alligatoren und Kaimane und 2 Arten der Gaviale (Zoo Dresden: Infotafel) unterschieden. Genaugenommen zählen zu den echten Krokodilen, lat. Crocodylidae die Gattungen Crocodylus, Osteolaemus, Tomistoma, zu den Alligatoren, lat. Alligatoridae die Gattungen Alligator, Caiman, Melanosuchus, Paleosuchus und zu den Gavialen, lat. Gavialidae die Gattung Gavialis („Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 6 (Kriechtiere).

Die nachfolgenden Bilder zeigen Nil-Krokodile, lat. Crocodylus niloticus (aufgenommen im Zoo Köln (links) und im Zoo Halle (Unterart: Crocodylus niloticus cowici; mitte), Leistenkrokodile, lat. Crocodylus porosus (aufgenommen im Zoo Stuttgart (Wilhelma; rechts oben) und Siam-Krokodile, lat. Crocodylus moreletii (aufgenommen in der „Welt der Reptilien: Der Zoo“ in Beilrode/OT Döbrichau; rechts unten).

Die nachfolgenden Bilder zeigen das Australische Süsswasserkrokodil, lat. Crocodylus johnsoni und dessen Eier (aufgenommen im Zoo Frankfurt (Main; links), ein Sumpfkrokodil, lat. Osteolaemus tetraspis (?; aufgenommen im Zoo Leipzig; mitte), ein Neuguinea-Krokodil, lat. Crocodylus novaeguineae (aufgenommen in der „Welt der Reptilien: Der Zoo“ in Beilrode/OT Döbrichau; rechts oben) und ein Beulenkrokodil, lat. Crocodylus moreletii (aufgenommen in der „Welt der Reptilien: Der Zoo“ in Beilrode/OT Döbrichau; rechts unten).

Die nachfolgenden Bilder zeigen Breitschnautzenkaimane, lat. Caiman latriostris (aufgenommen im Zoo Stuttgart (Wilhelma; links), einen Brillenkaiman, lat. Caiman crocodilus (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg; mitte oben; aufgenommen im Zoo Rostock; mitte unten), einen Brauen-Glattstirnkaiman, lat Paleosuchus palpebrosus (aufgenommen im Tierpark Chemnitz; rechts oben) und einen Geilkopf-Glattstirnkaiman, lat Paleosuchus trigonatus (aufgenommen in der „Welt der Reptilien: Der Zoo“ in Beilrode/OT Döbrichau; rechts unten).

Die nachfolgenden Bilder zeigen einen Hechtalligator, lat. Alligator mississippiensis (aufgenommen im Tiergarten Berlin (Friedrichsfelde); links), einen China-Alligator, lat. Alligator sinensis (aufgenommen im Tiergarten Berlin (Friedrichsfelde); mitte) und einen Sunda-Gavial, lat. Tomistoma schlegeli (aufgenommen im Zoo Dresden: rechts).

Vor 220 Millionen Jahren lebten in Zentralasien Reptilien (Longisquama insignis), die Federn besessen haben sollen (FALKE 10/2000). Andererseits findet man auch, dass die Entwicklung der Federn „vor rund 200 Millionen Jahren“ begann und die Federn „wohl zunächst vor allem der Isolation zum Schutz vor Kälte beziehungsweise dem konstant halten der Körpertemperatur“ dienten („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2018)). Die Entwicklung der Federn führte später „auch zu hervorragenden Flugeigenschaften und letztendlich zum aktiven Flug der Vögel“ („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2018)).

In der Mongolei (Falke 12/2008) wurde ein ca. 150 Millionen Jahre alter nicht flugfähiger mit Federn bedeckter Dinosaurier (Epidexipteryx hui aus der Gruppe Theropoda) mit 4 langen Schwanzfedern (zur Balz benutzend?) gefunden. Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (FALKE 06/2010) fanden beim ältesten Federsaurier Sinosauropteryx Überreste von Pigmenten, die Rückschlüsse auf Farbe und Federkleidzusammensetzung zulassen. Des Weiteren wird die andererseits Annahme (FALKE 06/2010) unterstützt, da die Flaumfedern nicht den gesamten Körper bedeckten, dass die Federn Signalfunktion, jedoch keine Kälteschutzfunktion hatten und auch nicht zum fliegen verwendet wurden.

Man findet, dass die „hypothetische bisher noch nicht gefundene UrvogelformProavis im Zeitraum „vor etwa 250 Millionen Jahren“ einzuordnen ist und zu „Beginn der Entwicklungslinie der Vögel bei der ausgestorbenen kleinen Reptilien-Gruppe Pseudosuchia zu suchen sei(Benes/Burian: „Tiere der Urzeit“ (1980)), dass Proavis, der „hypothetische Vorvogel zeitlich vor vor 200 Mill. Jahren eingeordnet” wird (Deutschen Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg (früher: Deutsche Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg: Hinweis), dass der hypothetische „Vor-VogelProaviswar ein zweifüssiges rennendes Reptil, dessen Vordergliedmassen zunächst nur luftrudernd gebraucht wurden“ und später „zu Flügeln wurden, mit denen sich das Tier in die Luft schwingen konnte“ (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)), dass der „Proavis, die Vorstufe des Archaeopteryx“, war nach einer Hypothese „ein arborealer primitiver Klammerkletterer, der den Gleitflug erwarb“ oder „ein zweifüssiger Renner, der mit den Vorderextremitäten lebende Beute niederschlug“ (Kuhn-Schnyder, Rieber: "Paläozoologie" (1984)), dass Überreste einer solchen Übergangsform „zwar nicht entdeckt worden“ sind, „aber man hat diese als Proavis bezeichnet“ (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)).

Dieses Foto des Proavis wurde in der Deutschen Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg (früher: Deutsche Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg) gemacht.

Zum Protoavis findet man, dass Protoavis im Zeitalter Trias lebte, eine Grösse von etwa 60cm und eine Flügelspannweite von 70cm hatte (Czerkas/Czerkas: „Dinosaurier“ (1990)), dass ein „kleiner, vogelähnlicher Fleischfresser“ in Texas gefunden wurde, der im Zeitalter Oberes Trias lebte und als Protoavis 1991 beschrieben wurde (Lambert: "Dinosaurier" (2002)), dass Dr. Sankar Chatterjee von der texanischen Universität in Lubbok den Protoavis entdeckte, auch eine Pressemeldung veröffentlichte (Norman: „Dinosaurier“ (1991), Seiten 137, 142), dass „im damaligen Tropenwald von Texas“ der krähengrosse „Ururvogel (Protoavis texensis)“ lebte und „vor etwa 215 Millionen Jahren“ ausstarb („Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder dass Protoavis texensis langschwanzig war, jedoch „Federn fand man bei Protoavis nicht“ und „75 Millionen Jahre älter als Archaeopleryx“ ist („Anzeiger des Vereins Thüringer Ornithologen“: 2006: Heft 3) oder dass vor rund 225 Millionen Jahren in Texas Ablagerungen des „etwa fasanengrossen Protoavis“ gefunden wurden, jedoch noch immer noch nicht ausreichend dokumentiert bzw. publiziert wurden (FALKE 09/1995), dass zum „Erstvogel“, lat Protoavis, „bislang nicht zweifelsfrei geklärt werden“ konnte, „ob Protoavis überhaupt ein Vogel war“, weil die „Knochen derart unvollständig erhalten“ geblieben sind und die „Federn und andere wesentliche Merkmale eines fliegenden Vogels“ fehlen, so dass man zur Schlussfolgerung kommt, dass Protoavis vermutlich kein Vogel, sondern „ein am Boden lebendes Reptil“ war (FALKE 07/1997).

Der Urvogel, lat. Archaeopteryx hatte die „Grösse eine Elster“ ("Das grosse Buch des Allgemeinwissens", 1992; Perrins: „Vögel“) oder „war nicht grösser als eine Elster“ (Ackroyd: "Die Entstehung des Lebens, die Geschichte der Welt“ (2004)) oder war etwa elsterngross („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder war rabengross (NABU: „Naturschutz-heute“ (01/2010)) oder „hatte etwa die Grösse einer Krähe oder einer Taube“ (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder war ca. 30cm gross (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) oder war 35cm gross (Benton: „Tiere der Vorzeit von A-Z“ (1991)) oder war 40cm gross (Archaeopteryx lithographica: Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)), lebte in Europa (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)), oder lebte „an den Gestaden eines Meeres in Deutschland“ (Zillmer: "Dinosaurier-Handbuch" (2002)) oder lebte am Seeufer und den offenen Waldlandschaften (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) im Zeitraum von vor „etwas mehr als 146“ Millionen von Jahren („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“, Readers Digest Wissenswelt (2006)) oder vor 200 bis 145 Millionen Jahren (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder „vor etwa 160 Millionen Jahren“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder vor ca. 150 Millionen von Jahren (Benes/Burian: „Tiere der Urzeit“ (1980); Ivanov, Hrdolickova, Gregorova: „Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“; Ackroyd: "Die Entstehung des Lebens, die Geschichte der Welt“ (2004); Rheinwald: „Atlas der Vogelwelt“ (1994); „Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973); Benton: „Tiere der Vorzeit von A-Z“ (1991); „Greifvögel und Falknerei“ (1989); NABU: „Naturschutz-heute“ (01/2010); Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012); „Anzeiger des Vereins Thüringer Ornithologen“: 2006: Heft 3) oder vor 156 bis 150 Millionen von Jahren (Zillmer: "Dinosaurier-Handbuch" (2002); Lambert: "Dinosaurier" (2002)) oder vor 130 Millionen Jahren (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder vor 140 Millionen von Jahren (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987); Fisher, Peterson: "Das Bunte Buch der Vögel" (1979); "Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988); Archaeopteryx lithographica: „Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder „im Jura vor ungefähr 140 Millionen Jahren“ (Perrins: „Vögel“) oder „im Jura vor ungefähr 140 Millionen Jahren“ (Perrins: „Vögel“) oder „vor ca. 147 Mio. Jahren“ (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt", 2004).

Archaeopteryx heisst übersetzt „griech. Archaios, >uralt< und pteryx, >Flügel<“ ("GEOkompakt: Die Urzeit" Nr. 8) oder „sehr alter Flügel“ (Lambert: "Dinosaurier" (2002)) oder „alter Flügel“ (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990); FALKE 07/1997) oder „alte Feder“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (01/2010)).

Die erste versteinerte 8 cm lange Feder fand man im Jahre 1860 („Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder man fand als ersten Fund den „Abdruck einer Feder“ eines Archaeopteryx (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979), 4.Aufl. (2005)) oder man fand „bereits 1860 eine einzelne Feder“, die „einen Hinweis auf die Existenz von Vögeln in der Jurazeit“ lieferte (FALKE 07/1997), die von Hermann von Meyer im Jahre „1861 als Archaeopteryx lithographica beschrieb“ (Kuhn: "Die vorzeitlichen Vögel" (1971)) oder die den Namen Archaeopteryx lithographica von Meyer im Jahr 1861 bekam (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979)).

Im Jahr 1861 entdeckte man nach der Feder als zweiten Fund ,ein Skelett, einen Archaeopteryx, der an das Britische Museum in London verkauft wurde (Werner: „1000 Dinosaurier“; Norman: „Dinosaurier“ (1991)), das sogenannte Londoner Exemplar (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979), 4.Aufl. (2005)). Owen vergab für den zweiten Fund im Jahr 1864 den Namen Archaeopteryx macrura (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979)) oder ist Archaeopteryx macrura ein Synonym für Archaeopteryx lithographica?

Im Jahr 1877 entdeckte man Archaeopteryx siemensi, der an das Berliner Museum für Naturkunde verkauft wurde (Werner: „1000 Dinosaurier“), das sogenannte Berliner Exemplar ist der dritte Fund (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979), 4.Aufl. (2005); Norman: „Dinosaurier“ (1991)). Archaeopteryx siemensi ist kleiner und entweder ein nicht voll erwachsener Archaeopteryx oder ein Weibchen (Werner: „1000 Dinosaurier“). Den Namen Archaeopteryx siemensi bekam der dritte Fund von Damen im Jahr 1897 (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979)), ursprünglich wählte man den Namen Archaeornis siemensi, weil man diesen Fund für eine andere Art und Gattung hielt („Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)).

Im Jahr 1956 entdeckte man als vierten Fund das Maxberger Exemplar (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979), 4.Aufl. (2005)).

Im Jahr 1957 entdeckte man als fünften Fund ein Exemplar, welches sich im Teyler Museum, Haarlem befindet (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979), 4.Aufl. (2005)).

Im Jahr 1951 entdeckte man als sechsten Fund das Eichstädter Exemplar (Stephan: "Urvögel", NBB 465, 2.Aufl. (1979), 4.Aufl. (2005)).

Ivanov, Hrdolickova, Gregorova („Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“), Kuhn-Schnyder, Rieber ("Paläozoologie" (1984)) und FALKE (09/1995) geben an, dass bereits 7 Funde des Archaeopteryx beschrieben wurden.

In FALKE (03/2006, 02/2007) wird angegeben, dass man ein zehntes Exemplar des Archaeopteryx untersuchen konnte, welches in schweizer Privatbesitz gewesen ist und dass keinerlei Angaben zum „wer“ und „wann“ das zehnte Exemplar fand, gemacht werden konnten.

Die nachfolgenden Fotos zeigen Modelle des Urvogels, lat. Archaeopteryx (aufgenommen im Greizeitpark Geiselwind).

Das nachfolgende Foto zeigt ein Modell des Urvogels, lat. Archaeopteryx (aufgenommen im Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg (Frankfurt).

Auf den nachfolgenden Fotos sind Versteinerungen des Urvogels, lat. Archaeopteryx: “Solnhofener Exemplar” (links; aufgenommen im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen), “Londoner Exemplar” (mitte; aufgenommen im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen) und dem “Berliner Exempar” (rechts: als Art Wellnhofia grandis eingeordnet; im Naturhistorischen Museum Mainz) aufgenommen.

Die vorderen Extremitäten des Archaeopteryx sind mit Federn bedeckt und haben 3 freie Finger (Benes/Burian: „Tiere der Urzeit“ (1980)) oder „die drei Finger besitzen kräftige, gekrümmte Krallen, die dem Archaeopteryx vor allem das Erklettern der Bäume ermöglichten“ (Werner: „1000 Dinosaurier“) oder die Hand ist „mit Krallen“ versehen (Lambert: "Dinosaurier" (2002)) oder „an jedem Flügel“ befinden sich „dreiklauige >Finger<“ (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)) oder die vorderen Flügelkanten haben „3 freie Greiffinger“ (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)).

Der Schnabel des Archaeopteryx enthält „kleine, scharfe Zähne“ (Werner: „1000 Dinosaurier“) oder „kleine Zähne“ (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)) oder einen „Kiefer mit Zähnen“ (Perrins: „Vögel“; Kuhn-Schnyder, Rieber: "Paläozoologie" (1984)) oder „bezahnte Kiefer“ (Ivanov, Hrdolickova, Gregorova: „Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“) oder „scharfe, spitze Zähne“ (Lambert: "Dinosaurier" (2002)) oder „spitze Zähne“ ("GEOkompakt: Die Urzeit" Nr. 8; Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)).

Zur Nahrung zählen Kleintiere (Ivanov, Hrdolickova, Gregorova: „Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“) oder Insekten (Perrins: „Vögel“; Ackroyd: "Die Entstehung des Lebens, die Geschichte der Welt“ (2004); Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) oder Insekten, wie Libellen (Norman: „Dinosaurier“ (1991)) oder Fische, Krabben, Ammoniten, Würmer, Libellen, Falter, Fliegen (Lambert: "Dinosaurier" (2002)).

Die Grösse des Archaeopteryx wird mit 60cm (Archaeopteryx lithographica: Werner: „1000 Dinosaurier“; Lambert: "Dinosaurier" (2002); Zillmer: "Dinosaurier-Handbuch" (2002)) oder 100cm (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)) angegeben.

Archaeopteryx hatte ein flaches Brustbein, einen schweren Schwanz und die „vorderen Extremitäten (Flügel) gestatteten nur Segelflug oder höchstens Flatterflug auf kurze Entfernung“, so dass der Archaeopteryxanscheinend ein schlechter Flieger“ war (Benes/Burian: „Tiere der Urzeit“ (1980)) oder Archaeopteryx besass vermutlich „nur eine äusserst eingeschränkte Flugfähigkeit“ (Werner: „1000 Dinosaurier“) oder Archaeopteryx war mangels fehlender starker Flugmuskeln nicht „zu einem ausdauernden Flug“ fähig (Perrins: „Vögel“) oder Archaeopteryxkletterte auf Bäume, um von dort hinabzugleiten“ ("GEOkompakt: Die Urzeit" Nr. 8) oder Archaeopteryx kletterte entweder die Bäume hoch, flatterte herab oder hob „bei der schnellen Jagd nach Insekten vom Boden“ ab (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)) oder Archaeopteryx kletterte entweder die Baumstämme hoch, „um dann hinterzugleiten und kleine Tiere wie Insekten zu fangen“ oder hob „ab indem er über den Boden rannte“ (Ackroyd: "Die Entstehung des Lebens, die Geschichte der Welt“ (2004)) oder Archaeopteryx zog sich „mit Hilfe seiner Fingerkrallen an den Baumstämmen hoch, um dann von oben im Gleitflug nach unten zu fliegen“ (Lambert: "Dinosaurier" (2002)) oder Archaeopteryx war „nur zu kurzen Flügen imstande“ (Ivanov, Hrdolickova, Gregorova: „Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“) oder Archaeopteryx konnte „wahrscheinlich nicht nur gleiten, sondern auch schon fliegen“ („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) oder Archaeopteryx segelte „im Ruder- und Gleitflug von Baum zu Baum“, sofern auf dem Boden gelandet, kletterte Archaeopteryx mit seinen scharfen, bekrallten Fingern wieder die Bäume hoch“ (Zillmer: "Dinosaurier-Handbuch" (2002)) oder Archaeopteryx war allenfalls „ein Baumkletterer“, der „sich von den Bäumen mittels ausgebreiteter Schwingen herabgleiten liess“ (FALKE 07/1997) oder Untersuchungen ergaben, dass „Archaeopteryx vermutlich wirklich fliegen konnte, obwohl er offensichtlich kein sehr eleganter Flieger war“ (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) oder Archaeopteryx kletterte „auf die Bäume und segelte zum Beutefang weit über den Boden“ (Benton: „Tiere der Vorzeit von A-Z“ (1991)) oder aufgrund durchgeführte Analysen und Berechnungen stellte man fest, dass der Archaeopteryx und seine Verwandten nur Gleitflüge durchführen konnten bzw. nur flattern konnten, da der Schaft der Federn zu dünn war bzw. dann mangels Stabilität die Federn zu weich waren (FALKE 07/2010) oder „Archaeopteryx konnte nur gleiten“, da die Federschäfte „zu dünn und schwach“ waren, „um den hohen Kräften zu widerstehen“ (VÖGEL 04/2010) oder in einem neuen „Analyseverfahren hat ein internationales Forscherteam“ einen weiteren Hinweis finden können, dass der „Archaeopteryx fliegen konnte“ und „dass die Federn mit Melanosomen, schwarzen Pigmenten ähnlich denen der heutigen Vögel, besetzt waren“, was auf „eine stabile Federstruktur schließen“ lässt (FALKE 07/2012).

Forscher der Universität Manchester fanden mit einer speziellen Rötgentechnik heraus, dass das Federkleid des Archaeopteryx gemustert war (FALKE 09/2013). Nach dem kanadischen Paläontologen, Nick Longrich, hatten die kleinen Federn an den Hinterbeinen des Archaeopteryx lithographica nicht die Aufgabe des Kälteschutzes, sondern dienten der Stabilisierung der Flugphase (FALKE 02/2007).

Der Schwanz des Archaeopteryx ist lang (Perrins: „Vögel“; Ivanov, Hrdolickova, Gregorova: „Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“) oder lang und die Federn sind, die wie an ein Palmblatt angeordnet (Benes/Burian: „Tiere der Urzeit“ (1980)) oder hat an der Schwanzwirbelsäule seitlich ansetzende Federn (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) oder hat 23 Wirbel (Werner: „1000 Dinosaurier“) oder hat 21 Wirbel „und an beiden Seiten noch eine Reihe langer Federn“ (Zillmer: "Dinosaurier-Handbuch" (2002)) oder hat „22 Wirbel“ (Kuhn-Schnyder, Rieber: "Paläozoologie" (1984)).

Auf den nachfolgenden Fotos sind Versteinerungen des Urvogels, lat. Archaeopteryx: “Eichstätter Expemplar” (links; aufgenommen im Stadtmuseum Schwabach), dem 9. Fund des Urvogels, lat. Archaeopteryx: (mitte; aufgenommen im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen) und dem 11. Fund des Urvogels, lat. Archaeopteryx: (rechts; aufgenommen im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen) abgebildet.

Auf dem nachfolgenden Foto ist die Versteinerung eines weiteren Urvogels, lat. Archaeopteryx, dem 12. Fund (links; aufgenommen im Dinosaurier Freiluftmuseum Altmühltal) abgebildet. „Der zwölfte Fund seiner Art“ ist „der erdgeschichtlich älteste“ (Prospekt „Dinosaurier Freiluftmuseum Altmühltal“; Eintrittskarte (Rückseite): „Dinosaurier Freiluftmuseum Altmühltal“)

In einem breiten evolutionären „Übergangsfeld während der Jurazeit … haben sich aus den ersten befiederten Sauriern vermutlich auf verschlungenen Pfaden und in verschiedenen Weltregionen in unterschiedlicher Weise allmählich fliegende oder gleitende Wesen entwickelt, aus denen dann später während der Erdneuzeit und nach dem Ende der eigentlichen Dinosaurier die modernen, heute noch lebenden Vögel entstanden“ (FALKE 05/2012). Nach der Evolutionslinie (FALKE 05/2012) stammen die heutigen eigentlichen Vögel möglicherweise vom Epidexipteryx, in China entdeckt, und nicht vom Archaeopteryx ab.

In China wurde ein 160 Millionen Jahre alter weiterer Vorläufer der Vögel (Aurornis xui) mit einem vollständig erhaltenen Skelett gefunden (FALKE 12/2013). Man findet des Weiteren, dass „ein in China entdecktes Exemplar des Archaeopteryx, der elfte Fund des Urvogels“ Federhosen hatte, 10 bis 11,5cm lange Schwanzfedern besass und dass die Federn der ersten Urvögel nicht dem Flug, sondern „eher als Schmuck und Zierde“ dienten (FALKE 12/2014).

Ende Januar 2003 wurden in China sechs Urvögel-Versteinerungen (aus der Kreidezeit) gefunden, die zum einen auf die Jahre 125 bis 128 Millionen Jahren datieren und zum anderen ein wichtiges Bindeglied in der Entwicklungsgeschichte darstellen. Alle sechs Urvögel, lat. Microraptor, hatten 4 Flügel bzw. befiederte Vorder- und Hintergliedmassen (FALKE 08/2003). Die Art Microrapto zhaoianus, die zuerst (FALKE 08/2003) gefunden wurde, ist ca. 47 cm lang. Die andere Art Microraptor gui lebte „vor 125 Millionen Jahren im heutigen Nordchina“ (www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Fliegende Dinosaurier, Fossiler Doppeldecker“) oder vor 120 Millionen Jahren (Sonntagsblitz vom 05.02.2012: "Fabelwesen am Rande des Abgrunds") und war 70 bis 80cm lang (FALKE 08/2003). Microraptor gui war 77cm gross ("GEOkompakt: Die Urzeit" Nr. 8), hatte „eine Art zweites Flügelpaar, bestehend aus langen Federn an den Hinterbeinen“, um besser gleiten zu können (www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Fliegende Dinosaurier, Fossiler Doppeldecker“). Des Weiteren heisst es, dass ein Microraptor gui gefunden wurde, welcher in der Bauchhöhle „nahezu unverdaute Skelettreste eines urzeitlichen Vogels“, der rund 60 bis 70g wog, hatte bzw. gefressen hatte (Sonntagsblitz vom 05.02.2012: "Fabelwesen am Rande des Abgrunds").

Man fand 11 Fossilien verschiedener Arten und Gattungen in China von Urvögeln mit 4 Flügeln (VÖGEL 03/2013). Die 3 bis 5cm langen Federn an den Beinen werden als „steife Exemplare mit einem langen Schaft“ und dieses „mit aerodynamischen Fähigkeiten“ beschrieben, die ein besseres Gleiten oder Steuern gefördert haben könnten (VÖGEL 03/2013).

Vor 120 Millionen Jahren lebten die krähengrossen Vögel der Gattung Confuciusornis ("GEOkompakt: Die Urzeit" Nr. 8) oder vor 150 bis 120 Millionen Jahren lebten die ca. 31cm grossen Vögel der Gattung Confuciusornis, die ersten Vögel „mit einem richtigen Hornschnabel“ in den Waldgebieten (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)). Confuciusornis war krähengross, zahnlos, „liess sich auf Bäumen nieder, frass Pflanzen und brütete zu Hunderten in Kolonien“ (Ackroyd: "Die Entstehung des Lebens, die Geschichte der Welt“ (2004)). Der Schwanz von Confuciusornis war kurz und die Männchen von Confuciusornis hatten „zwei lange, auffällige Schwanzfedern“ (Ackroyd: "Die Entstehung des Lebens, die Geschichte der Welt“ (2004)).

In der chinesischen Provinz Liaoning wurden „allein von Confuciusornis sanctus“ „Hunderte gut erhaltener Fossilien aus der Yixian-Formation“ entdeckt („Anzeiger des Vereins Thüringer Ornithologen“: 2006: Heft 3). Confuciusornis sanctus lebte vor „etwa 124 Millionen“ Jahren („Anzeiger des Vereins Thüringer Ornithologen“: 2006: Heft 3) oder vor ca. 125 Millionen Jahren und einige „Vertreter hatten Federschleppen beinahe so groß wie der übrige Körper“, wobei noch nicht belegt werden konnte, ob es sich dabei um Männchen handelt (FALKE 05/2013). Confuciusornis sanctus ist 31,7cm gross (Ivanov, Hrdolickova, Gregorova: „Illustrierte Fossilien Enzyklopädie“). Andererseits konnte aus Knochenfossilien Hunderter Confuciusornis-Exemplare „aus Ablagerungen ehemaliger Seen im Nordosten Chinas“ „ohne Federschmuck eine spezielle Gewebeformation“ ausgemacht werden, „die offenbar nur den Weibchen zu eigen war“ (FALKE 05/2013).

 

Auf dem nachfolgenden Foto ist der „in“ Peking gefundene Urvogel Confuciusornis sanctus (aufgenommen im Forschungsmuseum Alexander König) abgebildet.

Im Zeitraum von 136 bis 65 Millionen von Jahren (Kreide-Periode) entwickelten sich „etwa 12 verschiedene Vogelgruppen (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”). Der Chinavogel, lat. Sinoris santensis, ursprünglich auf 135 Millionen Jahre datiert, wurde mit einem Alter von weniger als 121 Millionen Jahre neu datiert (Falke 08/1997). Ein ausdauerndes Fliegen (Falke 08/1997) wird dem Chinavogel, lat. Sinoris santensis, unterstellt. Im Nordosten Chinas wurde ein ca. 125 Millionen Jahre alter 1,5m grosser Dinosaurier, der den Namen Zhenyuanlong suni bekam, der zwar Flügel hatte, die aber „vermutlich zu kurz“ zum fliegen waren, entdeckt (Süddeutsche Zeitung: 17.07.2015 „Vogelwesen“). Zhenyuanlong suni besass „Konturfedern an Armen und Schwanz“ (Hörzu Wissen (Nr.6: 12/2018)). In einem ca. 100 Millionen Jahre alten Bernstein wurden eingeschlossene 2,3 Millimeter lange Federn bei Charente-Maritim in Frankreich (Falke 06/2008) gefunden. Vor ca. 90 Millionen Jahren entwickelten sich die Kranichvögel. Der etwa 65 bis 70 Millionen Jahre Madagaskar-Urvogel, lat. Rahonavis ostromi (Falke 07+08/1998) konnte vermutlich (auch) fliegen. Vor 65 Millionen Jahren starben 17 Urvogelarten im Westen Nordamerikas „als Folge eines Meteoriteneinschlages“, dem „Einschlag des Chicxulub-Asteroiden“ aus (FALKE 06/2012).

Aufgrund molekularbiologischer Untersuchungen ("Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten", 1993) stammen die Greifvögel nicht von einer, sondern von verschiedenen Stammformen ab. Nach den neusten molekularbiologischen Untersuchungen („owls of the world, 2008, 2.Aufl.) gibt es einen gemeinsamen Vorfahren der Eulen, der Greifvögel, der Neuweltgeier, der Spechte und anderer Vögel.

Im Zeitraum von vor 65 bis 38 Millionen von Jahren (Kreide-Periode, genau: Paläozän- und Eozänepoche) kann man „insgesamt 16 Vogelordnungen“, auch die Geier, zurückverfolgen (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”) oder vor 65 bis 38 Millionen Jahren entwickelten sich die Geier („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die Greifvögel entwickelten sich vor 63 bis 36 Millionen Jahren („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) oder die Greifvögel können bis zu 55 Millionen Jahre zurückdatiert werden (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder bis zu 54 Millionen Jahre können Geier zurückdatiert werden und wurden „in den Bodenschichten aus dem unteren Eozän“ gefunden (Perrins: „Vögel“) oder die Neuweltgeier entwickelten sich „vor etwa 40 Millionen Jahren“ (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder bis auf 50 Millionen Jahre können Greifvogel-Fossilien zurückdatiert werden („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)) oder die „Habichte, Adler, Falken und Geier“, sowie die Eulen existieren „seit mindestens 50 Millionen Jahren“, die Fischadler und Sekretäre sind „beinahe ebenso alt“ (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder die Ursprünge der Greifvögel gehen „mindestens 50 Mio. Jahre“ zurück ("Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne") oder im Miozän, vor 40 bis 12 Millionen Jahren, entwickelten sich „die heutigen Greifvögel“ („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)) oder „die heutigen Gattungen der Ordnung, die die grosse Familie der Habichtartigen einschliesst“, entstanden vor etwa 40 Millionen Jahren ("Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne") oder die Adler, Altweltgeier „entwickelten sich vor etwa 35 bis 40 Millionen Jahren“ (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)).

In Südaustralien fanden Paläontologen der Flinders University „am Ufer eines ausgetrockneten Sees“ „ein 25 Millionen Jahre altes Adlerfossil“, das „zu keiner der heute lebenden Gattungen“ gehört „und es ist unwahrscheinlich, dass“ der gefundenden Adler der Art Archaehierax sylvestrisein direkter Vorfahre einer heute lebenden Art war“ (FALKE 11/2021) oder der vor 25 Millionen Jahren in den damaligen dichten Wäldern im südautralischen Lake Pinpa lebende Archaehierax sylvestris ist möglicherweise einem „eigenen ausgestorbenen Zweig der Greifvögel“ zuzuordnen (VÖGEL 01/2022). Die Art Archaehierax sylvestris hatte kurze Flügel, lange Beine und erbeutete „wahrscheinlich Koalas, Opossums und Wasservögel“ (FALKE 11/2021) oder hatte 15cm grosse Fänge und kurzen Flügel (VÖGEL 01/2022).

Die Adler der Gattung Aquila existieren bereits seit 12 bis 15 Millionen Jahren (Greifvögel und Falknerei 2009/2010).

Die Vorfahren des Weisskopf-Seeadlers soll es schon vor 10 Millionen Jahren gegeben haben („Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993)).

Die Schmutzgeier der Gattung Neophron lassen sich aufgrund von Überresten bis zu 2 Millionen Jahre zurückdatieren ("Lebendige Wildnis, Tiere der Baumsavanne").

Die Falken entwickelten sich vor „etwa 35 bis 40“ Millionen Jahren (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder 38 bis 26 Millionen Jahren („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder vor ca. 60 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die Papageien und die Falken (FALKE 07/2016). Bis vor 5 Millionen Jahren kann man in Nordamerika die ältesten gefundenen Falken zurückdatieren ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)).

De Ursprünge der „Ziegenmelker und ihrer Verwandten (Caprimulgiformes)“ reichen „weiter als 50 Millionen Jahre“ zurück (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder vor ca. 38 Millionen von Jahren entwickelten sich die Schwälme, die man als Fossilien im heutigen Frankreich entdeckte.

Die Sekretäre sollen sich andererseits vor ca. 25 Millionen Jahren entwickelt haben (Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991))

Vor 11 bis 2 Millionen Jahren entstanden die heutigen Greifvogelarten („Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga“ (1993)).

Fischadler können bis zu „vor 10 Millionen Jahren“ zurückdokumentiert werden (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder man hat „13 Millionen Jahre alte Fossilien“ von Fischadlern gefunden, die dokumentieren, dass „sich der Fischadler bis heute kaum verändert“ hat (VÖGEL 03/2013).

Ein versteinertes 70.000 Jahre bis 23 Millionen Jahre altes und mit einem maximalen Durchmesser von 11,5cm versehenes Vogelnest mit 4 Singvogeleiern fand man bei Sulzbach am Main (“Fossilien” 2/05).

Im Pleistozän entwickelten sich in Nordamerika die ersten zwei Kondorarten und 7 Adlerarten, wobei heute nur noch zwei Adlerarten existieren („Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)). Die 1,6m hohen Riesengeier der Art Teratornis lebten in den USA, Kalifornien, Nevada, Florida bis Argentinien und hatten eine Flügelspannweite von 7m (Benton: „Tiere der Vorzeit von A-Z“ (1991)). Die Merriam-Riesengeier(?), lat. Teratornis merriami hatten eine 3,3 bis 3,6m grosse Flügelspannweite („Greifvögel und Falknerei“ (1989)). Die Riesengeier der Art Teratornis incredibilis lebten in Nevada und Kalifornien („Greifvögel und Falknerei“ (1989)), hatten eine bis zu 5m grosse Flügelspannweite („Greifvögel und Falknerei“ (1989); Kugi, Kassin: „Das grosse Vogelbuch...“ (1991)) oder eine 3,6 bis 4,2m grosse Flügelspannweite (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder eine etwa 5m grosse Flügelspannweite (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt", 2004) oder eine über 6m grosse Flügelspannweite (Gilliard/Steinbacher: "Knaurs Tierreich in Farben", Band "Vögel" (1969)), wogen 22,5kg (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder 20kg (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt", 2004). Die kondorähnlichen Geier (Teratornis) wurden zum Teil auch Opfer der „Teerbecken von Los Angeles“, welches „reich an Fossilien von Vögeln des Pleistozän: Kondore, Adler, Falken, Eulen, Enten, Gänse, Störche, Kraniche, Tauben Raben, Truthühner“ ist (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)).

Als weitere Beispiele findet man den La Brea Kondor, lat. Gymnogyps amplus (Deutschen Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg (früher: Deutsche Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg: Hinweis) oder den La Brea Kondor, lat. Breagyps clarki („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) oder Greifvögel, wie Brea Kondor, lat. ?, Westlicher Rabengeier, lat. ?, Willett-Adler, lat. Spizaetus willetti, Woodward-Adler, lat. Morphnus woodwardi, Loye-Miller-Bussard, lat. ?, Amerika-Schmutzgeier, lat. ?, Loye-Miller-Geier, lat. ? und Brea-Karakara, lat. ? und Eulen wie Brea-Eule, lat. ?, Santa-Rosa-Eule, lat. ?, eine Uhu-Art (?, welche), lat. ? (Fisher, Peterson: "Das Bunte Buch der Vögel", 1979). In La Brea konnten 12 Vogelordnungen mit „125 Arten“, „über die Hälfte davon sind Taggreifvögel“, dokumentiert werden („Greifvögel und Falknerei“ (1989)). Man vermutet die Ursache an den Wasserlöchern bzw. die „toten und sterbenden Beutetiere“, „die der Sumpf gefangenhielt“ („Greifvögel und Falknerei“ (1989)).

 

Die nachfolgenden Fotos (links: La Brea Kondor, lat. Gymnogyps amplus; mitte: Riesenadler, lat Aquila sp.) wurden in der Deutschen Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg (früher: Deutsche Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg) gemacht.

versteinertes Urvogelnest (aufgenommen im Stadtmuseum Schwabach)

Ein amerikanischer kaum flugfähiger Geier (Neocathartes gratator) wird bis in das Eozän zurückdatiert (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978)) oder der langbeinige, „wenig flugtüchtige Geier (Neocathartes gratator)“ lebte in Europa und Nordamerika und zählt zu den heutigen Neuweltgeiern, lat. Cathartidae („Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder der Laufgeier, lat. Neocathartes grallator wurde von A. Wetmore im Jahre 1944 beschrieben und lebte im späten Eozän in Wyoming („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) oder der wenig flugfähige Sekretärgeier, lat. Neocathartes grallator ist mit den heutigen Neuweltgeiern, lat. Cathartidae verwandt. Die europäischen Neuweltgeier aus der Familie der Cathartidae starben vor 25 Millionen Jahren aus.

Aus der Familie Teratornithidae findet man allgemein Argentavis (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) mit dem Verbreitungsgebiet Argentinien (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)). Argentavis lebte vor ca. 8 - 6 Millionen Jahren (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) oder im späten Eozän (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)). Man findet, dass es „noch immer umstritten“ ist, „ob Argentavis ein aktiver Flieger war oder eher warme Luftströmungen (Thermik) nutzte, um als Thermik-Gleitflieger grosse Distanzen zu überwinden“ (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)). Die Spannweite des Argentavis wird mit 7,6m (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)) oder 7m (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004); Kostak: "Der KOSMOS-Fosilienführer" (2004)), die Höhe mit 1,5m (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)), das Gewicht des Argentavis wird mit 120kg (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990)) oder 70kg (Kostak: "Der KOSMOS-Fosilienführer" (2004)) oder 80kg (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)) angegeben. Zur Beute des Argentavis zählten Säugetiere und Aas (Richardson: "Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit" (2004)).

Genaugenommen findet man auch, dass die Miozän-Neuweltgeier Argentavis magnificens („Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder Riesenneuweltgeier („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“ (2006)) oder Riesengeier (König: "Auf Darwins Spuren" (1983)) im Zeitalter Miozän (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt" (1991)) oder vor 6 Millionen Jahren (www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Argentavis magnificens, Geheimnis um Urzeit-Vogel gelüftet“) oder vor 5 bis 6 Millionen Jahren (König: "Auf Darwins Spuren" (1983)) oder vor 2 Millionen Jahren bis vor 18.000 Jahren („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“ (2006)) lebten und „über die Pampas Südamerikas“ verbreitet waren („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“ (2006)). Um Gleitflüge von bis zu 300km durchführen zu können, nutzte Argentavis magnificens laut den Forschern „um den Geologen Sankar Chatterjee vom Museum der Texas Tech University“ die „Aufwinde über den südamerikanischen Anden, um kilometerweit durch die Luft zu gleiten“ (www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Argentavis magnificens, Geheimnis um Urzeit-Vogel gelüftet“). Argentavis magnificens erreichte „Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern“ auf den Gleitflügen (www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Argentavis magnificens, Geheimnis um Urzeit-Vogel gelüftet“). Argentavis magnificens war der „grösste bekannte fliegende Vogel“ („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) und hatte eine Flügelspannweite von 6m („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“ (2006)) oder von 7,2m („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) oder von 7,5m (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt" (1991)) oder 7 bis 7,6m (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt", 2004; „Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder von 6,5m (www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Argentavis magnificens, Geheimnis um Urzeit-Vogel gelüftet“). Argentavis magnificens wog 80kg (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991); „1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“ (2006)) oder 120 kg (Lambert: "Alles über das Leben der Vorzeit" (1990); „Urania Tierreich, Band Vögel“ (2000)) oder wog 60kg www.sueddeutsche.de: 17.05.2010: „Argentavis magnificens, Geheimnis um Urzeit-Vogel gelüftet“). Argentavis magnificens hatte „einen Storchenschnabel“ (König: "Auf Darwins Spuren" (1983)).

Es wird angegeben, dass „Altweltgeier überraschenderweise aber auch im nordamerikanischen Tertiär- und Quartier-Zeitalter vertreten“ („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) sind. So wurden Verwandte der heutigen „modernen Schmutzgeiers“, die Art Neophrontops americanus, aber auch die Art Neogyps errans, in den eiszeitlichen Asphaltsümpfen in Südkalifornien als Fossilien gefunden („Greifvögel und Falknerei“ (1989)).

Dieses Foto des Schädels des Amerika-Schmutzgeiers oder Amerikanischen Schmutzgeiers oder Nordamerikanischen Schmutzgeiers, lat. Neophrontops americanus wurde in der Deutschen Greifenwarte Bernolph Frhr. von Gemmingen, Burg Guttenberg (früher: Deutsche Greifenwarte Claus Fentzloff, Burg Guttenberg) gemacht.

Als ein „früher Greifvogel“ wird Messelastur gratulator (Koenigswald, Habersetzer, Thorbecke: „Messel“, (1998)) angegeben. Von diesem etwa sperberweibchengrossen Messelastur gratulator sind „bisher lediglich“ zwei isolierte Köpfe bekannt (Gruber, Micklich: “Messel, Schätze der Uhrzeit” (2007)).

Ein Ei eines Geiers der Gattung Eocathartes, Illiger, 1811, aus dem Zeitalter Oligozän wurde im Jahre 1988 von der Naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Oberhausen-Mosbach e.V. (NAOM) erworben („Greifvögel und Falknerei“ (1989)).

Vor rund einer Million Jahren haben sich Schreiadler und Schelladler „auseinander entwickelt“ („Greifvögel und Falknerei“ (2016); FALKE 04/2015) oder „vor etwa einer Million Jahren getrennt“ (Seibold et. Al 1996)“ („Greifvögel und Falknerei“ (2018)).

Dynatoaetus gaffae aus der Familie der Habichtsartigen lebte „vom ariden Binnenland bis hin zu den gemäßigteren Küstenregionen Australiens“ und starb vor ca. 50.000 Jahren „ungefähr zur der Zeit des Massenaussterbens grosser Tierarten“ (Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023). Dynatoaetus gaffae wog ca. 10kg und hatte „eine Spannweite von bis zu“ 3m (Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023). Des Weiteren geht man aufgrund der „Morphologie der Krallen und der Extremitäten“ mehr von einem „Beutegreifer als ein Aasfresser“ aus (Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023).

Der Breitflügelbussard oder Breitschwingenbussard, lat. Buteo platypterus, existiert schon seit mittlerweile 30 Millionen Jahren. Die ersten Wanderfalken in Europa gab es bereits ca. 11.630 bis 12.090 v. Chr., was aus einer entsprechenden Untersuchungen hervorgeht.

Die Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei lebten mindestens 30.000 Jahre auf den neuseeländischen Inseln (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006); Greifvögel und Falknerei 2009/2010) oder auf Neuseeland („Wunder der Tierwelt“ 02/2017; Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023) oder in den Wäldern der Südinsel (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder auf Neuseeland und „im ganzen Südseeraum“ („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)). Aus Zeitpunkt des Aussterbens findet man das 13. Jahrhundert (Mebs/Schmitt „Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens“ (2006); Greifvögel und Falknerei 2009/2010) oder „um das Jahr 1400 herum“ (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder das letzte Lebenszeichen gab es „1400, Südinsel, Neuseeland“ („Wunder der Tierwelt“ 02/2017) oder vor 500 Jahren (Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023) aus. Zum Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei findet man, dass er eine Spannweite von „knapp 3m“ hatte und „bis zu 15kg“ schwer war (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder dass er eine 3m Flügelspannweite hatte und 15kg schwer war (VÖGEL 03/2022) oder dass das Weibchen eine 3m Flügelspannweite hatte und 15kg schwer war (Vogelwarte Band 61: Heft 2: Mai 2023) oder dass er eine Spannweite von „bis zu drei metern“ hatte und „um die 18kg“ wog („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)) oder dass eine durchschnittliche Flügelspannweite von 2,6m hatte, eine Grösse von 1,4m hatte, die Weibchen 10 bis 15kg schwer waren, die Männchen 9 bis 12kg schwer waren („Wunder der Tierwelt“ 02/2017). Die Flügelknochen des Riesen- oder Haast-Adlers, lat. Harpagornis moorei werden als verkürzt beschrieben (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)). Zur Beute des Riesen- oder Haast-Adlers, lat. Harpagornis moorei zählten Moas (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014); „Wunder der Tierwelt“ 02/2017; Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild; VÖGEL 03/2012) oder neben den Moas auch die flugunfähigen Riesengänse (Greifvögel und Falknerei 2009/2010). Die Riesen- oder Haast-Adlers, lat. Harpagornis moorei erbeuteten die viel grösseren Moas und frassen sie vor Ort, rissen „die Organe aus dem Körperinneren wie ein Geier“ (VÖGEL 03/2012). Man findet, dass mit der Besiedelung Neuseelands durch die Polynesier um das Jahr 1250 die Moas entdeckt und als leichte, vor dem Menschen keine Scheu zeigende, Beute bejagt und ausgerottet wurden (Zoo Darmstadt: Infotafel) oder „dass im 14 Jahrhundert weniger als 1.500 Polynesier in Neuseeland siedelten“ (VÖGEL 02/2015) oder dass „nach der Ankunft der polynesischen Siedler“ dann alle Moas „bis Ende des 15. Jhd. Durch Bejagung vollständig ausgerottet“ wurden (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild) oder dass auch die Maori die Moas jagten, was dazu führte, dass der Bestand der Moas abnahm (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder aufgrund der zu starken „Bejagung der damaligen Menschen“ die Moas ausstarben („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)) oder da die Moas „nur ein Ei“ legten, „erst nach mehreren Jahren geschlechtsreif“ waren, konnte der Nachwuchs die Verluste aufgrund der intensiven „Bejagung nicht ausgleichen“ (VÖGEL 03/2012) oder dass die Moas auf „den leicht zugänglichen Ebenen der Südinsel, wo sie bereits 70 Jahre nach der Anlandung der Polynesier ausgerottet waren“, verschwanden (VÖGEL 02/2015) oder die Moas ausgerottet wurden („Wunder der Tierwelt“ 02/2017). Dieses führte dazu, dass die Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei die Nahrungsgrundlage „mit dem Aussterben der Moas“ verloren („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)). Anderseits sollen die Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei dann auch die Kinder und Frauen der Menschen, lat Homo sapiens sapiens als Beute angesehen haben (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder soll auch Menschen gejagt haben (VÖGEL 03/2022) oder ob „die damalige Bevölkerung als Nahrung“ angesehen wurde, „ist unbekannt“ („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)) oder andererseits soll das töten von Menschen und das verschleppen von Kindern zu den Legenden zählen („Wunder der Tierwelt“ 02/2017). Zum Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)) findet man, dass im Jahre 1982 in der Provinz Otago, der Südinsel Neuseelands, in einer fast senkrechten Spalte neben dem Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei zahlreiche fossile Knochenarten, unter anderem von einer ?-Weihe, lat. Circus gouldi und einer ?-Eule, lat. Sceloglaux albifacies, vom Forscher Hamilton entdeckt wurden. Aufgrund der zahlreichen fossilen Knochenarten vermutete der Forscher Hamilton einerseits, dass oberhalb der senkrechten Spalte möglicherweise das Nest des Riesen- oder Haast-Adlers, lat. Harpagornis moorei gewesen ist oder andererseits, dass ein Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei „einen hineingestürzten Moa erbeuten wollte und dabei selbst nicht mehr aus der engen Spalte entrinnen konnte“ oder aber das ein Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei einfach nur gestorben und die Spalte gefallen ist (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)). Aufgrund einer Untersuchung der biomechanischen Eigenschaften kam heraus, dass der Haastadler „mit dem Schnabel kräftiger“ zubiss „als etwa die Harpyie“ und „mit den Füssen töten konnte“ (VÖGEL 03/2022). Im Rahmen von Untersuchungen von im Moas, die im Moor versanken, stellte man fest, dass häufig Schädel und Halswirbel fehlten, die nicht im Moor mitversanken und „auf der Mooroberfläche liegen blieben und von Raubvögeln verschleppt wurden“ (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)). Vom Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)) selbst fand man „im Wairau-Lager“ drei hergestellte Ahlen (Vorläufer der Näh-Nadeln) und auch eine Klaue des Adlers. Auch der Forscher Julius von Haast, von dem der Riesen- oder Haast-Adler, lat. Harpagornis moorei seinen Namen hat, fand „in der Moaknochen-Höhle bei Sumner“ eine Ahle (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)). Julius von Haast führte „vor ca. 130 Jahren“ die Erstbeschreibung durch („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)). Der Riesen- oder Haast-Adler wurde von den Ureinwohnern „Hokioi genannt“, da die „Bezeichnung Hokioi“ „wohl den Ruf des Riesenadlers“ nachahmt („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)).

 

Es werden die 2 Riesenmoa-Arten Dinornis novaezelandiae, auf der Nordinsel damals verbreitet, und Dinornis robustus, auf der Südinsel damals verbreitet, unterschieden (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild). Nur aber „das hier gezeigte Dinornis-Skelett konnte bisher keiner der beiden Arten sicher zugeordnet werden“ (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild). Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt aufgenommen.

In Neuseeland lebten Moa-Strausse in „7 Gattungen und 29 Arten” (Luther: „Die ausgestorbenen Vögel der Welt“, NBB 424, 1986) oder 6 Moa-Arten (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt" (2004)) oder „10 Moa-Arten“ (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder 11 Moa-Arten (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild) oder 11 Arten laut Ted Oakes oder 15 Arten laut David Day (VÖGEL 03/2012) oder „etwa ein Dutzend Arten“ (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder „etwa ein Dutzend verschiedene Moa-Arten“ (Semel: „Bestiarium, Zeugnisse ausgestorbener Tierarten“ (2014)) oder „mit über 20 Arten“ (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981). Der Bestand „bis zur Ankunft der ersten Siedler“ gegen Ende des 13. Jahrhunderts wird mit geschätzten 150.000 Individuen angegeben (Zoo Berlin Tiergarten: Infotafel). Zu den grössten Moas gehören die 2 Riesenmoa-Arten Dinornis novaezelandiae und Dinornis robustus (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild) oder mit „etwa 160cm (Dinornis gazella und D. novaezelandiae) bis etwa 310cm (D. maximus) (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)) oder Dinornis maximus mit über 3m Höhe“ (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder Dinornis maximus mit einer Höhe von 2,1m (Kuhn: „Die vorzeitlichen Vögel“ (1971)) oder Dinornis maximus aufgerichtet rund drei Meter“ (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder die Diornithidae mit einer Höhe von 3,6m und einem Gewicht von 300kg (Kostak: "Der KOSMOS-Fosilienführer" (2004)) oder Riesenmoa, lat. Dinornis maximus mit einer Höhe von 3,7m („1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“, Readers Digest Wissenswelt; 2006, S. 69) oder „die grössten Moas wogen an die 270kg“, der Riesenmoa, lat. Dinornis giganteus mit fast 4m (VÖGEL 03/2012) oder die Moas „wurden bis zu drei metern groß und 200 kg schwer“ („ORDEN DEUTSCHER FALKONIERE“ (2014-2015)) oder die Moas wurden bis zu 3,5m hoch und wogen bis zu 250kg (Zoo Berlin Tiergarten: Infotafel) oder die Moas wurden bis zu 3,6m hoch und wogen bis zu 350kg (Gefiederte Welt 09/2019) oder die Moas waren „mit ausgestrecktem Hals etwa 3,7m“ gross und wogen „bis zu 510kg“ (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012)) oder Dinornis giganteus, der als der „grösste“ der Moas gilt (Perrins: "Die BLV Enzyklopädie, Vögel der Welt" (2004)). Die kleinsten Moas werden laut dem Forscher Archey als Pachyornis oweni oder laut dem Forscher Oliver als Anomalopteryx oweni bezeichnet (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)). Die Grösse selbst wird mit 1 bis 3m angegeben (Semel: „Bestiarium, Zeugnisse ausgestorbener Tierarten“ (2014)) oder mit 0,8 bis 3,1m (Krösche: „Die Moa-Strausse“ (2006)) oder mit 3,5m (Zoo Darmstadt: Infotafel) oder mit 3,6m, wobei die Männchen kleiner waren (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild). Krösche („Die Moa-Strausse“ (2006)) listet die Klassifizierung des Forschers Oliver mit den 7 Gattungen und den 29 Arten auf. Andererseits findet man auch, dass die Moas „vermutlich vom Pleistozän an noch bis vor 200 oder 300 Jahren lebten“ (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) oder dass „alle 10 Moa-Arten“ „um 1500“ ausgerottet wurden (Schautafel „Neuseeland“ im Zoopark Erfurt (2014)) oder dass die 11 Moa-Arten „bis Ende des 15. Jhd. Durch Bejagung vollständig ausgerottet“ wurden (Hessisches Landesmuseum Darmstadt: Infoschild) oder dass die Moas „vermutlich im 17.Jh.“ verschwunden (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981) oder dass die Moas „von den Menschen ausgerottet“ wurden (Gefiederte Welt 09/2019) oder dass die Moas in 160 Jahren ausgerottet waren (Zoo Berlin Tiergarten: Infotafel; VÖGEL 03/2012) oder dass die Moas „etwa um 1450“ ausgerottet wurden (Zoo Darmstadt: Infotafel) oder „dass etwa ein Dutzend verschiedene Moa-Arten existierten“, die „wahrscheinlich zwischen 1400 und 1500“ ausgerottet wurden (Semel: „Bestiarium, Zeugnisse ausgestorbener Tierarten“ (2014)) oder dass „bereits um 1400“ die Moas „und Haast-Adler aufgrund von Bejagung und Habitatzerstörung durch den Menschen ausgerottet“ wurden (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012)) oder dass in den Jahren „zwischen 1415 und 1435“ die letzten Moas „im Gebirge der Region Nelson im nordwestlichen Teil der Südinsel“ starben (VÖGEL 02/2015), dass der Truthahngrosse in den „Schneeregionen der Südinsel“ lebende Waldmoa, lat. Megalapteryx didinusmöglicherweise bis zum 20. Jahrhundert“ überlebte (VÖGEL 03/2012).

 

Die nachfolgenden Fotos zeigen einen Grössenvergleich zwischen einem Moa und einem Strauss (aufgenommen im Vogelpark Marlow (links), im Zoo Darmstadt (mitte) und im Zoo Berlin (Friedrichsfelde; rechts)).

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vögelverschiedenS08MoaDarmstadt

Vor 54 bis 38 Millionen Jahren entwickelten sich die ersten Eulen (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder vor 65 bis 35 Millionen Jahren, im Paläozän und Eozän entwickelten sich die ersten Eulen in Europa und Nordamerika ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)) oder vor 60 Millionen Jahren entwickelten sich in Nordamerika die ersten Eulenarten ("Lebendige Wildnis, Tiere der Heide und Mischwälder" (1995)) oder vor 60 Millionen Jahren im Eozän entwickelten sich die Eulen (Eck/Busse „Die Eulen“ (1977)) oder vor 60 Millionen Jahren entwickelten sich die Eulen (Naturkundemuseum Erfurt: „Eulen & Käuze ...“; „Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder vor 50 bis 60 Millionen Jahren entwickelten sich die ersten Eulen (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder die frühesten Eulenfossilien wurden auf 65 bis 56 Millionen Jahre zurückdatiert (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) oder bis zurück in das „Tertiär (Paläozän 66-56 Millionen Jahre)“ können „die ersten Fossilfunde von Eulen“ zurückdatiert werden (FALKE 01/2017) oder die ältesten Eulen der Form Ogygoptynx lebten im Zeitalter Paläozän („Greifvögel und Falknerei“ (1989)). Man findet, dass sich im Eozän, von 60 Millionen Jahren, sich die Eulen der Art „Protostrix mimica im heutigen Wyoming“ entwickelten („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)) oder dass sich im Eozän, von 60 Millionen Jahren, sich die Eulen der Art Eostrix mimica entwickelten ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)) oder dass sich vor 60 Millionen Jahren die Prototypen Eostrix mimica und Ogygoptynx wetmorei in Nordamerika, in Wyoming bzw. Colorado entwickelten (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).

Von den sieben Eulenfamilien, die im „folgenden Eozän (56-34 Millionen Jahre)“ entstanden und „nachgewiesen“ wurden, existieren „nur noch zwei“ (FALKE 01/2017) und „eine davon, die Eigentlichen Eulen (Strigidae), betreten mit den Gattungen Bubo und Strix erst im Oligozän (34-23 Millionen Jahre) die Weltbühne“ (FALKE 01/2017).

Die Art Bubo poirrieri lebte in Frankreich vor 42 bis 33 Millionen Jahren (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) oder die Art Bubo poirrieri lebte in Frankreich im unteren Miozän (Burton: „owls of the world“ (1992)).

Die Art Bubo incertus lebte vor 40 Millionen Jahren (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)).

Die Art Strix brevis lebte in Nordamerika vor 42 bis 33 Millionen Jahren (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) oder die Art Strix brevis lebte in Deutschland im mittleren Miozän (Burton: „owls of the world“ (1992)).

Im Miozän, vor ca. 23 Millionen Jahren, „waren die Schleiereulen am weitesten verbreitet” und vor ca. 20 Millionen Jahren endete die Vorherschaft ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder" (1994)) oder 24 Millionen Jahren lebten bereits Schleiereulen (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)) oder vor 10 Millionen Jahren entwickelten sich die Schleiereulen („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)) oder im Miozän, vor 12 Millionen Jahren, waren die Schleiereulen bereits verbreitet („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)) oder die „Schleiereulenfossilien, die in Frankreich gefunden wurden“ „sind ungefähr 12 Mio. Jahre alt“ ("Lebendige Wildnis, Tiere der Heide und Mischwälder", 1995) oder im Eozän-Zeitalter entwickelten sich „die Schleiereulen (Tytonidae)“ die „noch heute mit einem Dutzend Arten vertreten sind“ („Greifvögel und Falknerei“ (1989)) oder zu „den älteren Eulenfamilien gehören die Schleiereulen (Tytonidae)“ (FALKE 01/2017).

Die Schleiereulen der Art Tyto ignota lebten vor 20 Millionen Jahren (Mebs/Scherzinger „Die Eulen Europas“ (2000)) oder die Schleiereulen der Art Tyto ignota lebten im mitteleren Miozän in Frankreich (Burton: „owls of the world“ (1992)).

Die Schleiereulen der Art Tyto ostologa lebten im oberen Pleistozän auf Haiti (Burton: „owls of the world“ (1992)) oder die Schleiereulen der Art Tyto ostologa sind ausgestorben („Grosses Lexikon der Tiere“, Band 1, (1989)).

Vor rund 10 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die Familie der Schleier- und Maskeneulen in die Unterfamilie der Schleiereulen, lat. Tytoninae und in die Unterfamilie der Maskeneulen, lat. Phodilinae auf (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“).

Vor rund 8 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die altweltlichen Sperlingskäuze (Taenioglaux) und die neuweltlichen Sperlingskäuze (Glaucidium) vom gemeinsamen Vorfahren (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“) und vor rund 5 bis 6 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die altweltlichen Käuze und die neuweltlichen Käuze Rotfuss-Waldkauz oder Rostfusskauz, lat. Strix rufipes und Streifenkauz, lat. Strix varia vom gemeinsamen Vorfahren (Eulenrundblick 66; S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“) und vor rund 6 bis 7 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die altweltlichen Sperlingskäuze und die neuweltlichen Sperlingskäuze vom gemeinsamen Vorfahren (Eulenrundblick 66) und vor rund 6 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die Steinkäuze der Alten Welt und der Kanincheneulen (früher Speotyto) der Neuen Welt vom gemeinsamen Vorfahren (Eulenrundblick 66) und vor rund 6 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die altweltlichen Rauhfusskäuze und die neuweltlichen Raufusskäuze vom gemeinsamen Vorfahren (Eulenrundblick 66).

Die Zwergohreulen entwickelten sich „in Afrika und Asien“ (FALKE 01/2017) und vor rund 6 bis 8 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung die altweltlichen Zwergohreulen oder Kreischeulen und die neuweltlichen Kreischeulen vom gemeinsamen Vorfahren (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“).

Die Waldohreule, lat. Asio otus, die Sumpfohreule, lat. Asio flammeus, die Kapohreule oder Kap-Ohreule, lat. Asio capensis und die Streifenohreule oder Streifen-Waldohreule oder Schreieule, lat. Asio clamator entwickelten sich vor ca. 5 Millionen Jahre (Eulenrundblick 66).

Der mögliche Vorfahre Strix intermedia von Waldkauz und Habichtskauz lebte in Zentraleuropa im Pleistozän (FALKE 01/2017). Vor rund 4 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung der Waldkauz, lat. Strix aluco und der Habichtskauz oder Uralkauz, lat. Strix uralensis voneinander (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2015“) und vor rund 4 Millionen Jahren trennten sich in der Entwicklung der Virginiauhu, lat. Bubo virginianus und die Schnee-Eule, Bubo scandiaca vom gemeinsamen Vorfahren (Eulenrundblick 66).

Die Schleiereulen Ornimegalonyx existierten im Pleistozän vor 30.000 bis 10.000 Jahren in der Karibik und im Mittelmeeraum (Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) oder die Eulenart Ornimegalonyx oteroi lebte im oberen Pleistozän in Kuba (Burton: „owls of the world“ (1992)) oder die 160cm grosse Eulenart Ornimegalonyx oteroi lebte im Zeitalter Pleistozän in Kuba.

Einen 14 Millionen Jahre alten und 72 cm grossen Vogelschädel (über die Hälfte der Grösse geht auf den langen gebogenen Schnabel) eines flugunfähigen Terrorvogels (Phorusrhacidae) fand man in Argentinien (Falke 01/2007).

In Rumänien entdeckte man etwa 3 Millionen Jahre alte Fossilien der Ziegenmelker und in Brasilien entdeckte man etwa 2 Millionen Jahre alte Fossilien der Tagschläfer („Brehms Neue Tierenzyklopädie“, Band 6 (Vögel 2)).

Das Avian Phylogenomics Consortium, „200 Wissenschaftler an 80 Instituten in 20 Ländern“ untersuchte in einer Studie die Entwicklung der Vögel und bekam heraus, dass sich erst nach dem Aussterben der Dinosaurier vor rund 66 Millionen Jahren rund 95% der Vögel entwickelten (Gefiederte Welt 03/2015). Die heutige Artenvielfalt entwickelte sich aus wenigen Spezies „explosionsartig“ bereits nach 15 Millionen Jahren (Gefiederte Welt 03/2015).

Ein Ergebnis der Evolution (FALKE 06/2010) ist, dass die Individuen einer Vogelart zum Äquator hin immer kleiner werden und vom Äquator weg immer grösser werden. Vergleicht man Vogel-Museumspräparate mit heutigen Individuen (FALKE 06/2010) stellt man fest, dass die heutigen Individuen kleiner sind.

Forscher der Universität Melbourne haben durch eine „genetische Analyse mit moderner Methodik“ für den „Habicht, Adler und Ziegenmelker“ bestätigt bekommen, dass „Arten mit verschiedenen Farbvarianten wie Waldkauz (Strix aluco) oder die in Amerika verbreitete Ostkreischeule (Megascops asio)“ evolutionsbiologisch „schneller“ sind „als solche, die nur einfarbig auftreten“ (FALKE 01/2013).

Ein anderes Ergebnis der Evolution ist der im Wasser lebende und aufgrund der Verschmutzung des Lebensraums vom Aussterben bedrohte mexikanische Axolotl, lat. Ambystoma mexicanum (Sonntagsblitz vom 14.09.2014: „Wassermonster bedroht“), der mit einer Erbinformation von „32 Milliarden Basenpaaren“ („mehr als zehnmal“ mehr als der Mensch) nur noch in den Überresten des Xochimilco-Sees, der wiederum „mitten in der Millionen-Metropole Mexiko Stadt“ liegt, vorkommt (ZOOF 02/2018) oder der „zu den am meisten bedrohten Tierarten in freier Natur“ gehört, wobei „in letzter Zeit bei Suchaktionen in ihrem Vorkommensgebiet keine Tiere gesichtet wurden“, so dass die Befürchtung besteht, „dass der Axolotl zwischenzeitlich in freier Natur nicht mehr existiert“ (Takin 02/2022). Der mexikanische Axolotl hat die Fähigkeit, „geschädigte Organe wie das Auge und sogar Teile des Gehirns“, zu regenerieren (Sonntagsblitz vom 14.09.2014: „Wassermonster bedroht“) oder es wächst bei Verlust eines Körperteils „binnen weniger Wochen ein nahezu perfekter Ersatz mit Knochen, Muskeln und Nerven nach“, was auch für „Teile von Herz, Gehirn und Wirbelsäule“ gilt, selbst „durchtrenntes Rückenmark ist »reparabel«“ (ZOOF 02/2018) oder kann „verlorengegangene Gliedmassen regenerieren“, „auch Organe, sowie Teile des Gehirns und des Herzens neu bilden“ (Takin 2/2022).

 

Die nachfolgenden Fotos zeigen Axolotl (aufgenommen im Zoo Rostock).

02.02. Die Greifvögel und Eulen, zum Klima und Klimawechsel
Aufgrund der Erderwärmung werden sich die Wüsten „in Afrika, Zentralasien, Nordindien und Südamerika“ ausbreiten und der Meeresspiegel steigen, die Hitzeperioden führten bereits „im August 2000 in den USA zu den schlimmsten Waldbränden seit 50 Jahren“, „rund 30 Prozent der Gletscher-Fläche in Europa sind schon geschmolzen“ und „die Arktis-Eisfläche schmilzt – alle 10 Jahre um neun Prozent“ (Greenpeace: "Klimakollaps und Wetterextreme …", (04/2004)).

Aufgrund des Klimawandels verändern manche Vögel die „Abzugszeiten im Herbst“ und „viele Zugvögel kehren etwa drei Wochen früher aus ihren Winterquartieren zurück als vor 40 Jahren“, so dass auch die Brut „immer früher“ beginnt (NABU: „Naturschutz-heute“ (04/2018)).

Aufgrund des Märzwinters im Jahre 2013 stellte man fest, dass „sich viele Greifvogelarten, wie Rotmilan, Rohrweihe oder Fischadler“ vom „Schnee und kaltem Ostwind“ wenig beeindrucken liessen (FALKE 05/2013). Feststellen konnte man jedoch auch, dass die Rotmilane mit dem Nestbau und der Brut „um gut zwei Wochen“ später begannen (FALKE 05/2013).

In einer durchgeführten Klima-Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels der „Durham University, der Royal Society for the Protection of Birds (RSPB), von BirfLife International und der Universität Cambradge“ kam heraus, „dass sich das Areal europäischer Brutvogelarten im Durchschnitt um 20 Prozent verkleinert und sich das Verbreitungszentrum etwa 550 Kilometer nach Norden und auch etwas nach Osten verschiebt“ und „für einige Vogelarten auf der Iberischen Halbinsel oder in der Subarktis und Arktis sind die erwarteten Verluste am grössten“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (01/2008)).

Am Nachmittags des 15.11.2013 „verdichtete sich der Nebel nach einem dunstigen Tag immer mehr“ und reichte bis zum Boden in Brandenburg und auch im Havelland, so dass viele Vögel „offenbar irritiert über dem Nebel flogen“ und „völlig orientierungslos waren“ (FALKE 02/2013). Man dokumentierte notgelandete Vögel auf Strassen, weil das Licht der Autos „offenbar eine gewisse Orientierung“ gab und nasse Oberflächen als Gewässer interpretiert wurden, was zu zahlreichen Kollisionen führte (FALKE 02/2013). Kollisionen erfolgten daher auch durch Freileitungen, Pappelreihen und an Windkraftanlagen (FALKE 02/2013). In den Ausführungen findet man keine Opfer von Greifvögeln und Eulen, andererseits waren viele andere Vogelopfer bereits „schon nach kurzer Zeit an- oder aufgefressen sowie zum Teil mehr oder weniger verscharrt wurden – ein Hinweis auf die hohe Dichte an Beutegreifern, vor allem Raubsäugern“ (FALKE 02/2013).

 

Die nachfolgenden Fotos zeigen das Elbe-Hochwassers 2013 in Riesa (links) am Tierpark Riesa und (mitte) im überfluteten Tierpark Riesa.

Aufgrund des steigenden Meeresspiegels und der zunehmenden Küstenerosion sind bereits „fünf Inseln der Salomonen im Südpazifik ... im Meer versunken“ (Sonntagsblitz 08.05.2016: „Inseln gehen unter“). Die unbewohnten bis zu 5ha grossen Inseln der Salomonen waren „bewachsene Korallenatolle“ (Sonntagsblitz 08.05.2016: „Inseln gehen unter“). Weitere 6 Inseln der Salomonen sind nach einer Australischen Studie „akut von Erosionen bedroht“ (Sonntagsblitz 08.05.2016: „Inseln gehen unter“). Auf den Salomonen sind die Salomonenseeadler (oder Salomonen-Seeadler), lat. Haliaeetus sanfordi (Weick, Brown: „Die Greifvögel der Welt“ (1980); Lloyd/Lloyd: „Greifvögel und Eulen“ (1980); „Washingtoner Artenschutzabkommen, Erkennungsbuch“ (Band 2 (1993); „Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993); Ferguson-Lees, Christie: „Die Greifvögel der Welt“ (2009); Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991); “Der Falkner” (2017); Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978); Fischer: „Die Seeadler“, NBB221, 2005 (Nachdruck von 1984); Landesamt für Umweltschutz Baden-Württemberg: „Schützen wir unsere Greifvögel“ (1991); birdlife.net: Species Factsheet: Haliaeetus sanfordi), die Salomoneneulen (oder Salomonen-Eulen oder Salomonenkäuze), lat. Nesasio solomonensis (Eck/Busse: „Eulen“, NBB Band 469 (1977); Kappeler: "Eulen, Das Buch der Tierfamilien" (1989); „Washingtoner Artenschutzabkommen, Erkennungsbuch“ Band 3 (1993); Burton: „owls of the world“ (1992); König/Weick: „Owls of the World“ (2008); Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) und die Salomonenkäuze (oder Solomonen-Buschkäuze oder Solomonensperbereulen), lat. Ninox jacquinoti (Eck/Busse: „Eulen“, NBB Band 469 (1977); Burton: „owls of the world“ (1992); König/Weick: „Owls of the World“ (2008); Mikkola: „Handbuch Eulen der Welt“ (2013); Mikkola: „Owls of the World“ (2012)) verbreitet.

Bei Überschwemmungen haben dann auch Feldmäuse keine Überlebenschance mehr, was wiederum laut LBV auch bei den Mäusebussarden zu „erheblichen Brutausfällen“ führt (Sonntagsblitz vom 23.06.2013: „Vogelnachwuchs...“). In den Jahren 1989 bis 2011 wurden im östlichen Westfalen „die Überlebensrate von 670 Männchen und 669 Weibchen des Mäusebussards untersucht“ (FALKE 03/2014). Aufgrund der unmittelbaren Ursache, einer wahrscheinlich höheren „Überlebensrate von Feldmäusen bei trockeneren Wintern unter der Schneedecke“ „vervierfachte sich die untersuchte Population“ (FALKE 03/2014).

Es wird angegeben, dass aufgrund des Klimawandels sich das Verbreitungsgebiet des Adlerbussards, lat. Buteo rufinus cirtensis in den Norden verschiebt, so dass man seit 2009 erstmals eine Brut in Südspanien dokumentieren konnte (FALKE 03/2017). Die Adlerbussarde der Unterart Buteo rufinus rufinus breiten ihr „Verbreitungsgebiet nach Nordwesten aus“ (FALKE 03/2017).

Eine weitere Folge des Klimawandels ist, dass Schwarzmilane nicht mehr in Afrika, sondern „bereits in grosser Anzahl im Mittelmeerraum beziehungsweise in Südspanien“ überwintern (VÖGEL 02/2016). Ebenso werden die Schlangenadler „voraussichtlich fortwährende Brutvögel“, die bisher nur den Sommer in Deutschland gelegentlich verbrachten (VÖGEL 02/2016). Die Fischadler werden möglicherweise die „deutschen Brutgebiete gänzlich räumen“ (VÖGEL 02/2016).

In Nordamerika verschoben sich nach Zählungen „die Überwinterungsgebiete von mehr als 250 Arten um einen halben bis anderthalben Kilometer pro Jahr nach Norden“ und für Europa werden ebenso „Verschiebungen in der selben Grössenordnung“ aufgrund von Wiederfunden beringter Vögel angegeben (FALKE-Sonderheft „Vogelzug“ (2013)).

Zu den Hauptverlierern des Klimawandels zählt unter anderem der Gerfalke laut dem „Ergebnis einer Modellierung für 54 Vogelarten“ der amerikanischen Wildlife Conservation Society (WCS) „im arktischen Alaska bis zum Jahr 2050“ (FALKE 07/2013).

Aufgrund von starken Regenfällen (FALKE 06/2014) sterben aufgrund der Durchnässung des Gefieders und dem Verlust der Wärmeisolierung über ein Drittel junger Wanderfalken im kanadischen Teil der Arktis.

In einer Untersuchung der Bartstreifen verschiedener weltweit verbreiteter Falkenarten kam heraus, „dass Grösse und Dominanz des Bartstreifs in einem positiven Zusammenhang zur jährlichen Sonneneinstrahlung stehen“ (FALKE 08/2021).

In einer Untersuchung der „Auswirkungen von Temperatur- und Niederschlagsveränderungen aus acht Klimaszenarien auf die Eignung als Brut- und Überwinterungsgebiet für Rötelfalken anhand der derzeitigen Verbreitung und klimatischen Bedingungen“ kam heraus, dass „für pessimistische bis sehr pessimistische Klimaszenarien bis 2050 einen Verlust von 42% der geeigneten Brutgebiete in Italien“ prognostiziert wird, dass „66% der derzeitigen Kolonien“ davon betroffen wären, dass alle Szenarios bis auf ein Szenario „eine Verschiebung der Brutgebiete um rund 40 Kilometer nach Norden bis zum Jahr 2050“ vorhersagen (voegel-magazin.de vom 30.06.2017: Klimaerwärmung: Einfluss auf Rötelfalken“).

In einer Untersuchung bezüglich der „Verfrühung des Legebeginns bei der Schleiereule“ auf 4 „Probeflächen im nördlichen Deutschland wurde übereinstimmend festgestellt, dass sich der Legebeginn in den vergangenen Jahren um 0,43 bis 0,87 Tage je Jahr vorverlegt hat“, was „als Reaktion auf die allgemeine Erderwärmung gedeutet“ wird (Vogelwarte Band 46: Heft 1: Februar 2008).

In einer amerikanischen Untersuchung zum Fleckenkauz, lat. Strix occidentalis, bezüglich der Klimaerwärmung kam heraus, dass „in trockenen Gebieten“ in Arizona und New Mexico die Fleckenkäuze „selbst in Kernzonen ihrer Verbreitung extrem anfällig“ sind, „weil dort ihre Überlebensrate (Vitalität) eingeschränkt ist, während kältere und feuchtere Frühjahrstemperaturen den Fortpflanzungserfolg in Südkalifornien schmälern“ (FALKE 05/2012).

Im verheerenden Waldbrand im nordöstlichen Kalifornien von September bis Oktober 2014 wurden „fast 40.000ha Wald“, darunter auch „eine zusammenhängende Fläche von 13.683ha“ zerstört (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2016“). Man entdeckte anschliessend auch „verbrandte Eulenkadaver“ und stellte fest, dass die verbrandte Fläche ein Langzeitstudien-Areal („Eldorado Density Study Area EDSA“) überlappt, in dem der Bestand der dort verbreiteten Kalifornischen Fleckenkäuze, lat. Strix occidentalis occidentalis um 22% zurückging (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2016“).

Im September 2020 registrierte man im Westen der USA 116 Waldbrände, die „eine Fläche von mehr als 20 000 km²“ zerstörten (FALKE 12/2021). Eine Analyse des Teams „der Wissenschaftsbehörde United States Geological Survey (USGS)“ kam „zu dem Ergebnis, dass die Feuerkatastrophen zunehmend mit dem Beginn des Herbstzugs vieler Vogelarten zusammenfallen und ein wachsendes Risiko für Zugvögel auf wichtigen Abschnitten des Pazifischen Zugwegs darstellen, der sich von Alaska bis Patagonien erstreckt und in jedem Jahr von einer Milliarde Vögeln genutzt wird“, da die Waldbrände Rasthabitate zerstörten, die Orientierung beeinträchtigten und durch den Rauch die Gesundheit gefährdeten (FALKE 12/2021).

In einer Untersuchung des Bestandsrückgangs der Kaninchenkäuze „in den Great Plains, einem Gebiet östlich der Rocky Mountains in den USA“ „wurde ein Datensatz aus zehn Brutgebieten zwischen 1989 und 2017 ausgewertet“ und analysiert, wobei herauskam, dass in Jahren „ausgeprägter Dürre in den Überwinterungs- und Durchzugsgebieten“ „die Wahrscheinlichkeit für einen verzögerten Brutbeginn“ steigerten , „was vor allem auf eine geringere Nahrungsverfügbarkeit zurückzuführen war, da die für den Zug benötigten Energiereserven deutlich langsamer erreicht werden konnten“ (FALKE 10/2020).

Laut der Zeitschrift „Ein Herz für Tiere“ (05/2011) bekommt das Gefieder der finnischen gräulichen Waldkäuze immer mehr Brauntöne aufgrund der Klimaerwärmung und der Schneearmut.

In einer 16 jährigen Studie „der finnischen Universität Turku“ wurde der „Einfluss des Herbst- und Winterwetters und“ die „Häufigkeit von Wühlmäusen auf das Nahrungshorteverhalten des Sperlingskauzes in Finnland“ untersucht, wobei herauskam, „dass sich der Beginn der Anlage von Nahrungsvorräten im Frühherbst verzögerte, wenn es weniger Frost-Tau-Ereignisse gab“, dass Sperlingskäuze „mehr Nahrungsvorräte in Jahren mit häufigeren Frost-Tau-Ereignissen, einer tieferen Schneedecke im Herbst und im Winter sowie geringeren Niederschlägen im Winter“ frassen, dass „verfaulte Nahrungsvorräte“ „in Jahren mit geringem Nahrungsangebot häufiger genutzt als in Jahren mit hohem Nahrungsangebot“ (Vogelwarte Band 58: Heft 3: August 2020).

In Australien verbrannten „mehr als 11,8 Millionen Hektar“ Wald und dabei kamen Milliarden von Tieren den in Flammen um, wobei die Auswirkungen auf die Natur und die Tierwelt „schwer abschätzbar“ sind (Freunde Hauptstadtzoos / Berliner Wochenblatt: „Berliner Tiere“ (Nr. 37 Ausgabe 1: 2020)).

In einer Untersuchung des Einflusses der Erderwärmung auf die Ausbreitung der Bartkäuze kam heraus, dass die Bartkäuze, die „gut an das Leben in kalter Umgebung angepasst“ sind, trotz steigender Temperaturen nicht „in der Häufigkeit“ abnehmen, sondern sich weiter in den Süden und den Westen seit dem Jahr 2007 ausbreiten (Kauzbrief 26 (2014)). „Die globale Erderwärmung im Norden“ zwingt die Bartkäuze „sich den immer wärmeren Frühlingen und Sommern anzupassen“ (Kauzbrief 26 (2014)).

Der Klimawandel mit seinen „Auswirkungen auf die Lemmingpopulationen“ wird als Ursache für den „dramatischen Rückgang der Schnee-Eulenpopulation in Skandinavien“ angesehen (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2016“).

In einer von 2011 bis 2017 durchgeführten australischen ethno-biologischen Forschungsstudie kam heraus, „dass drei australische Greifvogelarten bewusst und planmäßig ein aktives „Feuermanagement“ betreiben, sprich Brände legen: Schwarzmilan, Keilschwanzweihe und Habichtfalke“ in dem sie „in aktive Brandherde fliegen, dort glimmende Stöcke abknicken oder aufnehmen und sie teilweise bis zu einem Kilometer entfernt in trockenes Buschwerk oder Gras fallenlassen, um dort ebenfalls einen Brand auszulösen“, „um dort Tiere zu erbeuten, die vor dem Flammenmeer fliehen, oder um sich an denen gütlich zu tun, die darin umgekommen sind“ (FALKE 03/2018).

Aufgrund angebachter Nestkameras „in der Serena (Extremadura, Südwestspanien)“ dokumenierte man die 14 tägige Hitzeperiode im Juni 2022 und zeichnete die Temperaturen von „62°C bis 63°C am 09. Juni in der Zeit zwischen 17:27 und 18:39“ auf, so dass man auch dokumenieren konnte, die Kücken, die „noch zu klein waren, um selbständig den Schatten aufzusuchen“, von den Weibchen beschattet wurden, „die meisten Männchen“ von der „Futterbeschaffung beeintrachtigt“ zu sein schienen, so dass „viele Küken aufgrund einer Kombination von Mangelernährung und Dehydratation“ „vermutlich verendeten(Vogelwarte Band 60: Heft 4: Dezember 2022).

 

 

02.03. Die Greifvögel und Eulen, über Parasiten und Infektionen
Die Parasiten werden in Ektoparasiten, wie Flöhe, Läuse, Milben etc., die den Vogel von Aussen auf dem Gefieder und auf der Haut befallen und in Endoparasiten, die den Vogel von Innen in den Eingeweiden und den Körperhöhlen angreifen, unterteilt. Bei einer stichprobenartigen Überprüfung im Rahmen eines Beringungsprogramms des Sperlingskauzes im Zeitraum 1986 bis 2003 bezüglich Ektoparasiten in Thüringen (“Eulenrundblick” 58) stellte man 9 verschiedene Schmarotzerarten (Zecken, Federmilpen, Flöhe, Lausfliegen, Bindegewebsmilpen, Federlinge) fest. Beim Rauhfusskauz („Eulenrundblick“ 59) entdeckte man den neuen Endoparasiten Sarcocystis thuringiensis.

Des Weiteren findet man, dass die neue Milbenart „Kramerella glaucidii spec.nov.“ auf den „Konturfedern adulter Sperlingskäuze in Thüringen“ gefunden wurde („Anzeiger des Vereins Thüringer Ornithologen“: 1992: Heft 2). Es gibt auch zahlreiche Funde des Kletterfussfedering Slrigiphihis splendens „auf Sperlingskäuzen“ („Anzeiger des Vereins Thüringer Ornithologen“: 1995: Heft 3).

Schleiereulen können „verschiedene Ektoparasiten beherbergen“ und dieses können mehrere „Arten von Federlingen, Lausfliegen, Gefiederfliegen, Flöhen und Milben“ sein, aber es können „auch mehrere Zeckenarten aus der Familie der Schildzecken (Ixodiae)“oder Lederzecken der Art Argas reflexus sein (Eulenrundblick 47).

Ein Uhu, der tot im Naturschutzgebiet bei Marsberg-Padberg im Hochsauerlandkreis gefunden wurde, wurde untersucht und man entdeckte als Todesursache die Vogelkrankheit Trichomonadose. „Beutegreifer wie Uhus infizieren sich durch das Fressen von erkrankten Beutevögeln“ (ageulen.de; am 19.06.2014: Lindner; Peters: „Uhu-Tod durch Vogelkrankheit Trichomonadose“).

Aufgrund einer Untersuchnung des dunenjungen Wanderfalken-Nachwuchses in eine Voliere bezüglich Ektoparasiten wurden Lausfliegen festgestellt, die nach einer entsprechenden Behandlung abgetötet werden konnten („Greifvögel und Falknerei“ (1992)).

Durch verschiedene Untersuchungen stellte man fest, dass Milben zum Beispiel Wanderfalken befallen können. Lausfliegen wurden bei Baumfalken, Turmfalken und Sperbern gefunden und bei Turmfalken und Rotmilanen entdeckte man auch Gefiederfliegen. Ein Befall mit Zecken, so Feststellungen, kann für Wanderfalken tödlich enden. Zu den Endoparasiten zählen Saug-, Band- Spul-, Haar-, Faden-, Rachen- und Luftröhrenwürmer sowie Darmegel. Die Trichomonadenseuche hat ihre Ursache bei den Endoparasiten. Zu den Infektionskrankheiten zählen die Wunden, die sich der Vogel durch Verletzungen zuzieht (zum Beispiel durch "Blutvergiftungen"), Vogeltuberkulose, beim fressen aufgenommene Salmonellen (zum Beispiel sorgen diese für Darmstörungen bei Wanderfalken), Erkrankungen im Schnabelbereich und in der Rachenhöhle und bei unsauberer und feuchter Umgebung Schimmelpilzerkrankungen in der Nase, in den Lungen und den Luftsäcken. Zu den Infektionskrankheiten zählen beispielsweise des Weiteren die Herpesinfektionen und Newcastledisease.

In einer von 1999 bis 2001 durchgeführten Untersuchung bezüglich eines Befalls von Ektoparasiten an 53 Mäusebussarden, 37 Rotmilanen, 21 Schwarzmilanen, 4 Schreiadlern, 2 Wespenbussarden und 2 Habichten im nördlichen Harzvorland fand man 8 verschiedene Ektoparasiten bei den Mäusebussarden, 8 verschiedene Ektoparasiten bei den Rotmilanen, 5 verschiedene Ektoparasiten bei den Schwarzmilanen, 5 verschiedene Ektoparasiten bei den Schreiadlern, 2 verschiedene Ektoparasiten bei den Wespenbussarden und 2 verschiedene Ektoparasiten bei den Habichten (Stubbe/Stubbe: „Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten“, Band 5, 2006).

Die Ursache für den Tod einer der Harpyien des Nürnberger Zoos im Jahre 2006 (Dr. med. vet. Neurohr per Mail am 08.11.2006)) war die Infektionskrankheit Mycobacterium avium.

Im Sommer 2018 wurde erstmals „das von Mücken übertragene und ursprünglich aus Afrika stammende West-Nil-Virus (WNV)“ „bei wild lebenden Vögeln nachgewiesen“, wobei „vor allem Eulen und Greife sowie Rabenvögel“ häufige WNV-Opfer sind und genau genommen gab es den Erstnachweis im August bei einem Bartkauz im „Zoo Halle/Saale, es folgten ein weiterer Bartkauz im Wildpark Poing (Kreis Ebersberg, Oberbayern), ein frei lebender Habicht aus Weissandt-Gölzau (Kreis Bitterfeld) und nun ein Volieren-Habicht in Bad Düben (Kreis Nordsachsen)“ (www.voegel-magazin.de: 24.09.2018 (gefährliches Virus)).

Im Zoo Köln starben im Juni 2015 in einer Woche 3 Bartkäuze und eine Sperbereule am Usutu-Virus (Tagungsbroschüre 2016 der AG Eulen), im Tiergarten Nürnberg starben die Bartkäuze „an einer Usutuviruserkrankung” (H. Mägdefrau: E-Mail (Antwort) vom 10.10.2018), im Zoo Berlin Tiergarten „starb im September“ 2018 „das altere Bartkauzweibchen an einer Usutu-Virus-Infektion“ („Zoologische Gärten Berlin: Geschäftsbericht“: 2018), im Tierpark Berlin Friedrichsfelde starben im September 2018 zwei im Juni geschlüpfte junge Schneeeulen „an Infektionen mit dem Usutu- und dem West-Nil-Virus, die durch Mücken übertragen werden“ („Zoologische Gärten Berlin: Geschäftsbericht“: 2018), im Tierpark Berlin Friedrichsfelde starben im August 2019 am West-Nil-Virus zwei am 31.05.2019 geschlüpfte junge Schneeeulen („Zoologische Gärten Berlin: Geschäftsbericht“: 2019).

In einer bundesweiten Untersuchung von 410 jungen Turmfalken (Falke 07/2004) kam heraus, dass junge Turmfalken, die in einem Nistkästen aufwachsen, häufiger mit der Gefiederfliege Carnus hemapterus befallen werden, als in der freien Natur aufgezogene junge Turmfalken.

Die Vogelgrippe (FALKE 02/2006) ist seit 1901 bekannt. Einerseits kam zwar der Vogelzug als möglicher Übertragungsweg ins Gespräch, andererseits wurde aber noch kein „Killervirus“ (kein einziger Fall von Mensch-zu-Mensch-Übertragung) entdeckt (FALKE 02/2006). Um mehr um die Ausbreitung der Vogelgrippe bzw. des H5N1-Virus (Falke 06/2007) zu erfahren, wurden 45 Individuen (Gelbbrustpfeifgänse, Glanzenten, Witwenpfeifgänse und Knäkenten) aus drei Gebieten in Afrika mit Satellitensendern bestückt, um mehr über den Zugweg, inkl. der Rast- und Aufenthaltsgebiete, zu erfahren. Aufgrund der gesammelten Fakten (Falke 06/2007) wird die Hypothese bestätigt, dass das Wirtschaftsgeflügel (besonders Wasservögel) die Hauptursache für die Ausbreitung der Vogelgrippe bzw. des H5N1-Virus ist. Auch stimmten die Ausbreitungswege der Vogelgrippe bzw. des H5N1-Virus (Falke 06/2007) nicht mit den langen Hauptzugrouten der Wildvögeln bzw. Zugvögel überein. Nur über kurze Entfernungen (Falke 06/2007) vom Schwarzen Meer bis nach Westeuropa im Jahre 2006 fand eine Ausbreitung über Wildvögel statt. Bei 500 aufgrund der Vogelgrippe untersuchten Hauskatzen an vier verschiedenen Plätzen in Java und Sumatra hatten 20% H5N1-Antikörper in ihrem Blut (Falke 07/2007).

Im Ergebnis eines dreijährigen Forschungsprojekts des Instituts für experimentelle Ökologie der Universität Ulm bezüglich der Untersuchung der Übertragung des Vogelgrippe-Virus durch Greifvögel („Rachen- und Kloakenabstriche sowie Blutproben auf den H5N1 Erreger“ wurden bei „280 Rot- und Schwarzmilanen, Habichten, Sperbern, Mäusebussarden, Baumfalken, Uhus und Schleiereulen“ gemacht bzw. genommen) kam heraus, dass Greifvögel praktisch keine Rolle spielen bzw. kein Befund festgestellt werden konnte (FALKE 06/2010).

Über 600 Menschen (FALKE 11/2012) wurden von der Vogelgrippe vom Vogel infiziert. Eine Übertragung vom Menschen zum Menschen ist nicht oder erst durch „fünf Mutationen im Erbgut des Erregers“ laut den Ergebnissen einer internationalen Forschergruppe möglich (FALKE 11/2012).

Andererseits (gefiederte-welt.de am 01.12.2014 „Die Vogelgrippe ist zurück!“) wurde 2014 erstmals der H5N8 Virus an einem Wildvogel, einer Krickente, lat. Anas crecca, in Europa festgestellt. Eine umfangreiche Analyse (voegel-magazin.de: Nachricht vom 20.12.2014 (NABU zur Vogelgrippe)) bezüglich der Einschleppung des Virus durch Wildvögel ist laut dem NABU nicht haltbar. Der H5N8-Virus wurde „bei tausenden von Proben in Europa nur dreimal in Wildvögeln nachgewiesen“, nämlich „Mitte November in einer abgeschossenen Krickente auf Rügen und Anfang Dezember in zwei Kotproben von Pfeifenten in den Niederlanden. In beiden Fällen erfolgte der Nachweis einige Zeit nach Ausbrüchen des Virus in nahegelegenen Geflügelhaltungen“ (voegel-magazin.de: Nachricht vom 20.12.2014 (NABU zur Vogelgrippe)). Des Weiteren ist es eine „Tatsache, dass das Virus bisher ausschliesslich in geschlossenen Grosshaltungen auftritt, aber noch niemals in artgerechteren Freilandhaltungen, die eher Kontakt mit Wildvögeln haben könnten, spricht auch eindeutig gegen eine Verbreitung des Virus durch Wildvögel“ (voegel-magazin.de: Nachricht vom 20.12.2014 (NABU zur Vogelgrippe)). Des Weiteren heisst es, dass die Vogelgrippe eigentlich „Geflügelgrippe heissen“ müsste, „denn der Virus befällt in der Regel nur Enten- und Hühnervögel“, wobei andererseits davon auszugehen ist, „dass bei hohem Infektionsdruck, also engem Kontakt von Ziervögeln mit befallenen Tieren oder deren Exkrementen, eine Übertragung zumindest nicht unmöglich ist“ („Ein Herz für Tiere“ 01/2017).

Mittlerweile wird die Vogelgrippe aufgrund der Verbreitung auf den 3 Kontinenten Europa, Asien und Afrika auch als Pandemie bezeichnet (PIRSCH 01/2017).

Dokumentiert wurden auch erstmals Greifvögel, „die auch verendete Vögel fressen, wie Mäusebussarde“ und „in Schleswig-Holstein zwei Seeadler“ (PIRSCH 01/2017) oder „vereinzelt Mäusebussarde, Seeadler und Eulen“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (01/2017)). In Norddeutschland starben im Winter 2017/2018 „mindestens 24 Seeadler, 25 Mäusebussarde, sowie einzelne Habichte und Wanderfalken an Geflügelpest (hochpathogene aviäre Influenza oder Vogelgrippe; Subtyp H5N6)“ und der verwandte „Viren-Subtyp (H5N8) führte bereits im Winter 2016/17 in Europa zum Tod von Seeadlern, Wanderfalken und Eulen“ (Tagungsbroschüre zum 9. Internationalen Symposium Populationsökologie von Greifvogel- und Eulenarten (2018)).

Aufgrund einer Studie zur Vogelgrippe an Gänsegeiern wurde 49 adulten Gänsegeiern und 34 subaldulten „Gänsegeiern im französischen Zentralmassiv (Causses) und den Pyrenäen (Aude)“ Blut abgenommen, wobei dann bei 33% der Gänsegeier im französischen Zentralmassiv (Causses), und bei 18% der Gänsegeier in den Pyrenäen (Aude) „Antikörper gegen Vogelgrippe“ gefunden wurden, die Gänsegeier hatten „also eine Infektion durchgemacht“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2023“).

Im Jahr 2023 sind 23 Kalifornische Kondore an der Vogelgrippe gestorben, weshalb man dazu übergegangen ist, die gesamte Population mit behördlicher Genehmigung gegen die Vogelgrippe zu impfen (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2023“). Im Rahmen eines Test wurde zuvor der Impfstoff an 10 in Gefangenschft gehaltenen Kalifornischen Kondorn getestet, wo sechs Kalifornische Kondore „nach 2 Impfdosen einen Antikörpertiter gebildet“ hatten (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2023“).

02.04. Die Greifvögel und Eulen, die (Neu-) Entdeckungen
Eine weibliche Kongomaskeneule, lat. Tyto prigoginei (früher: Phodilus prigoginei) wurde im Mai 1996 „im Rahmen einer mehrwöchigen Feldforschung im Itombwe Forst (Zaire), die hauptsächlich den darin lebenden Primaten galt, mittels Japannetz“ gefangen (Gefiederte Welt 10/2003). Die Kongomaskeneule wurde fotografiert, gewogen, gemessen und wieder freigelassen (Gefiederte Welt 10/2003).

Die Hoykreischeule (oder Bergwald-Kreischeule oder Hoyeule), lat. Megascops hoyi (früher lat. Otus hoyi) wurde „am 9. September 1987“ zum ersten mal gehört und „nach und nach“ meldeten sich „6 verschiedene Exemplare“ (Kauzbrief 16/2004) in den Nebelwäldern „am Osthang der Anden“ sowie in den höheren Vorbergen „von Bolivien bis Nordwest-Argentinien“ („Gefiederte Welt“ 05/2001; Kauzbrief 16/2004) oder genaugenommen „nördlich der argentinischen Stadt Salta“ (“Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde (Serie A; Biologie): 428 (Bergwald-Kreischeule)) oder „etwa 40km nördlich der Universitätsstadt Salta (Argentinien) sowie im Nationalpark >El Rey<“ („Gefiederte Welt“ 05/2001; Kauzbrief 16/2004). Die Stimmen wurden „im September 1987“ aufgenommen („Gefiederte Welt“ 05/2001; Kauzbrief 16/2004) bzw. es konnten Tonbandaufnahmen 1987 gemacht werden (“Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde (Serie A; Biologie): 428 (Bergwald-Kreischeule)). Der Status wurde „durch molekularbiologische Untersuchungen bestätigt“(Vogelwarte Band 43: Heft 1: Januar 2005). Die Art wurde am 01.07.1989 in der Publikation >“Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde (Serie A; Biologie)“: 428 (Bergwald-Kreischeule)< beschrieben. Filmaufnahmen konnten „im September/Oktober 2000“ gemacht werden („Gefiederte Welt“ 05/2001; Kauzbrief 16/2004).

Der Amazonaszwergkauz (oder Amazonas-Zwergkauz oder Amazonas-Sperlingskauz), lat. Glaucidium hardyi wurde 1989 (Gefiederte Welt 10/2004; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), die Hoykreischeule (oder Bergwald-Kreischeule oder Hoyeule), lat. Megascops hoyi (früher lat. Otus hoyi) wurde 1989 (Gefiederte Welt 07/2003; “Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde (Serie A; Biologie): 428 (Bergwald-Kreischeule); König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Bolivienzwergkauz (oder Yungas-Sperlingskauz), lat. Glaucidium bolivianum wurde 1991 (Gefiederte Welt 07/2003; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Peruzwergkauz (oder Peru-Sperlingskauz), lat. Glaucidium peruanum wurde 1991 (Gefiederte Welt 07/2003; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Parkerzwergkauz (oder Parker-Zwergkauz oder Zamora-Sperlingskauz), lat. Glaucidium parkeri wurde 1995 (Gefiederte Welt 10/2004; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), die Moheli-Zwergohreule (oder Mohelieule), lat. Otus moheliensis wurde 1998 (Gefiederte Welt 10/2004; S.C.R.O.-Deutschland: „Eulenbestand 2008“) oder 1999 (König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Nebelzwergkauz (oder Nebelwald-Sperlingskauz oder Nebelwaldzwergkauz), lat. Glaucidium nubicola wurde 1999 (Gefiederte Welt 01/2005; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Zinnoberkauz (oder Zinnober-Falkenkauz), lat. Ninox ios wurde 1999 (Gefiederte Welt 01/2005; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Graugesicht-Sumbakauz (oder Kleiner Sumbakauz), lat. Ninox sumbaensis wurde 2002 (Gefiederte Welt 01/2005; König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Camiguinkauz (oder Camiguin-Falkenkauz), lat. Ninox leventisi wurde (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2012, 2013“) der Cebukauz (oder Cebu-Falkenkauz), lat. Ninox rumseyi wurde (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2012, 2013“) erstmalig beschrieben. Ebenso folgten die Erstbeschreibungen des Sick-Sperlingskauzes oder Sickzwergkauzes, lat. Glaucidium sicki im Jahr 2005 (“Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde (Serie A; Biologie): 688 (Glaucidium sicki )); König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Zimtkreischeule (oder Zimt-Kreischeule), lat. Megascops petersoni (früher: lat. Otus petersoni im Jahr 1986 (König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)), der Nebelwald-Kreischeule, lat Megascops marshalli (früher: lat. Otus marshalli) im Jahr 1981 (König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)) und die Ceylon-Zwergohreule (oder Serendib-Zwergohreule), lat. Otus thilohoffmanni im Jahr 2004 (König / Weick: “Owls of the World” (2.Aufl. 2008)) oder die Ceylon-Zwergohreule (oder Serendib-Zwergohreule), lat. Otus thilohoffmanni wurde bereits im Jahr 2001 entdeckt, im Jahr 2004 waren bereits „45 Exemplare bekannt“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2007“).

Auf Madagaskar definierte man aufgrund der Gesänge, der Morphologie und des unterschiedlich voneinander getrennten Verbreitungsgebietes 2 eigenständige Arten; die Madagaskar-Zwergohreule (oder Inseleule), lat. Otus rutilus und die Torotoroka-Zwergohreule, lat. Otus madagascariensis (Gefiederte Welt 01/2004).

Der Gesang der auf der Insel Sangihe lebenden Zwergohreulen unterschied sich derart von den Zwergohreulen, die auf den benachbarten Inseln leben, so dass man 1998 die Zwergohreulen auf Sangihe zur eigenständigen Art Sangihe-Zwergohreule (oder Sangiheeule), lat. Otus collari erhob (Gefiederte Welt 04/2004).

In den Jahren 1966 und 1977 sammelte man 2 Zwergohreulen von der Grossen Nikobaren Insel ein und stellte nach entsprechenden Analysen fest, dass die gefundenen 2 Zwergohreulen sich von den bisher beschriebenen Arten so sehr unterscheiden, so dass man die gefundenen Individuen als Nicobaren-Zwergohreule (oder Nicobareneule), lat. Otus alius beschrieb und definierte (Gefiederte Welt 04/2004).

Im Oktober 1994 wurde eine Malegasseneule (oder Madagaskar-Schleiereule oder kleine Madagaskar-Schleiereule), lat. Tyto soumagnei, auf der Masoala-Halbinsel (Verbreitungsgebiet: Nordost- und Ostmadagaskar) gefangen, mit einem Radiosender versehen und „bis Dezember 1995 ständig geortet“ (Gefiederte Welt 07/2003). Es konnte dokumentiert werden, dass die besenderte Malegasseneule 2 Jungvögel, die flügge wurden, grosszog, wovon einer besendert wurde und bis zum März 1996 kontrolliert wurde (Gefiederte Welt 07/2003).

Eine bereits 1994 auf West-Flores eingefangene Flores-Zwergohreule (oder Floreseule oder Floresohreule oder Everetts Zwergohreule oder Everett-Eule), lat. Otus alfredi, die 1997 wieder gefunden wurde, auch fotografiert wurde, war die Ursache für die nachfolgende Erhebung in den Artstatus (Gefiederte Welt 01/2004).

Im November 1997 starteten die Ornithologen Rasmussen, King, Abbott zu einer Suche in Indien und fanden 2 Exemplare des Blewittkauzes (oder Bänder-Steinkauzes oder Waldfleckenkauzes), lat. Athene blewitti (Synonym: Heteroglaux blewitti) im westlichen Teil in Nordwest-Maharashtra, die sie auch mit einer Videokamera filmten (Gefiederte Welt 10/2003).

Im Jahre 1992 wurden auf der Komoreninsel Anjouan 2 Anjouan-Zwergohreulen (oder Anjouaneulen), lat. Otus capnodes gefunden, deren Rufe aufgenommen wurden, eine mittels Japannetz eingefangen wurde, fotografiert wurde und nach einer Blutentnahme für eine DNA-Analyse wieder freigelassen wurde (Gefiederte Welt 01/2004).

Im Jahr 2003 entdeckte man die „erste endemische Vogelart der indonesischen Insel Lombok“, die Lombok-Zwergohreule (oder Rinjani-Zwergohreule), lat. Otus jolandae (FALKE 06/2013). Auf den Philippinen wurden der auf der Insel „Camiguin Sur“ lebende Camiguinkauz (oder Camiguin-Falkenkauz), lat. Ninox leventisi und der auf der Insel Cebu lebende Cebukauz (oder Cebu-Falkenkauz), lat. Ninox rumseyi wiederentdeckt bzw. genaugenommen waren beide Arten zuvor der Unterarten des Philippinenkauzes, lat. Ninox philippensis spilonota zugeordnet („S.C.R.O.-Deutschland: Jahresberichte 2012 und 2013“).

Im Jahre 2013 entdeckte man im Al Hajdar Gebirge in Oman die als Strix omanensis, beschriebene neue Eulenart (FALKE-Sonderheft Eulen (2014); Vogelwarte Band 53: Heft 3: August 2015). Die Beschreibung erfolgte mit Hilfe von Tonaufnahmen der Rufe und von Fotos schnell (FALKE-Sonderheft Eulen (2014); Vogelwarte Band 53: Heft 3: August 2015), um die omanischen Behörden beim Schutz der Art zu unterstützen (FALKE-Sonderheft Eulen (2014)). Es konnten „nur sechs rufende Exemplare“ „in zwei Jahren registriert werden“ (Vogelwarte Band 53: Heft 3: August 2015). Bezüglich eines Holotypus heisst es im FALKE-Sonderheft Eulen (2014): „Von einer Sammlung eines Eulenexemplars wurde -trotz der Restzweifel an der Existenz eines bislang nicht entdeckten Taxons, bei dem die Einstufung als eigene Art gerechtfertigt ist- abgesehen, da derzeit immer noch keine Informationen über die Populationsgrösse der Eulenart vorliegen und man den womöglich kleinen Bestand nicht gefährden wollte.“ Eine Suche nach einer Feder zwecks molekularischer Absicherung des Strix omanensis als neu definierte Art wurde nicht vorgenommen bzw. vergessen (FALKE 08/2015). Weitergehende molekularbiologische Untersuchungen der Fahlkäuze führten dann aber einerseits zum Ergebnis, dass die „als Fahlkauz bestimmte Eule mit Vorkommen in Israel, Saudi-Arabien, Ost-Ägypten, dem Sinai, Jordanien und Teilen der arabischen Halbinsel“ zur eigenständigen Art Fahlkauz (oder Nahostkauz oder „Wüstenfahlkauz“), lat. Strix hadorami definiert wurde und andererseits, dass mangels Material (zum Beispiel eine Feder) zur molekularbiologischen Genanalyse des Strix omanensis (eigenständige Art? Unterart von Strix butleri?) nur die wissenschaftlich wahrscheinlichste Schlussfolgerung zulässt, dass der als neue Art definierte Strix omanensis ein Omankauz (oder Fahlkauz oder Palästina-Waldkauz oder Wüstenkauz), lat. Strix butleri ist (FALKE 08/2015) und damit wird der Strix omanensis zum Synonym des Fahlkauzes (FALKE 08/2015). Am Ende wurde die Neuentdeckung des Strix omanensis als neu definierte Art aufgrund weiterer Untersuchungen von den Entdeckern selbst widerrufen (FALKE 10/2015). Man findet des Weiteren auch, dass der Fahlkauz (oder Nahostkauz oder „Wüstenfahlkauz“), lat. Strix hadorami eine „blassrote Streifung über Brust und Bauch“ hat und der Omankauz (oder Fahlkauz oder Palästina-Waldkauz oder Wüstenkauz), lat. Strix butleri eine „variable viel dunklere Längsstreifung“ auf der Unterseite aufweist und „nie“ eine Querstreifung (Vogelwarte Band 55: Heft 3: August 2017).

Eine Untersuchung des Megascops watsonii-Komplexes „führte zu einer neuen Abgrenzung von Megascops watsonii und Megascops atricapilla, sowie einer Definition von 4 weiteren Arten“ und die „phylogenetische Analyse zeigt, dass der Megascops watsonii – M. Atricapilla Komplex keine Einheit darstellt, sondern aus sechs verschiedenen Arten besteht, die nicht uneingeschränkt miteinander brüten können“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2021“). Bisher sind von den 4 neuen Arten nur die Xingu-Kreischeule, lat. Megascops stangiae, sp. nov. und die Alagoas-Kreischeule, lat. Megascops alagoensis, sp. nov. beschrieben wurden (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2021“).

Martim Melo von der Universität Porto und seinem Team“ gelang es eine seit 1928 nur von seinem Ruf bekannte auf der zentralafrikanischen Insel Principe vorkommende Zwergohreule (Principe-Zwergohreule?, lat. Otus bikegila) erstmals zu beschreiben (VÖGEL 1/2023). Dazu wurden 4 Individuen „für wissenschaftliche Zwecke“ gesammelt und vermessen (VÖGEL 1/2023), man dokumentierte eine graubraune und eine rötliche Morphe (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2022“), ein Verbreitungsgebiet von nur 15km² im Südteil der Insel in den alten Tieflandregenwäldern (VÖGEL 1/2023) bzw. im alten Urwald „im Principe Oto Natual Park“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2022“) und schätzt den Gesamtbestand auf 1.000 bis 1.500 Individuen (VÖGEL 1/2023).

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