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Block 1: Ein zusammenfassender Überblick über die Welt der Greifvögel und Eulen
04.01. Die Greifvögel und Eulen, zur Fortbewegung
04.01.01. Trainieren der Flugmuskulatur
04.01.02. Startvorgang
04.01.03. Fliegen
04.01.04. Vogelzug
04.01.05. Brems- und Landevorgang
04.01.06. Laufen
04.01.07. Sitzen

Um Wiederholungen bei den einzelnen Abschnitten meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen zu vermeiden, verweise ich auf das Literaturverzeichnis, das sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen 1” befindet. Hiermit untersage ich (Jens Wolf, www kaiseradler.de) jede weitere Verbreitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner Fotos in welcher und / oder durch welche Art und / oder Weise auch immer. Genauso untersage ich hiermit jede weitere Verarbeitung, Vervielfältigung, Verwertung meiner wissenschaftlichen Ausführungen / Ausarbeitungen oder Teilen daraus. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich auf der Seite “Greifvögel / Eulen A”. Es sei darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, dass im Lauf der Zeit aufgrund von Veränderungen im Bestand der in den Falknereien und/oder (zoologischen) Einrichtungen gehaltenen Arten, die fotografierten Arten nicht mehr gezeigt werden oder nun andere Arten zu sehen sind..

04.01. Die Greifvögel und Eulen, zur Fortbewegung
04.01.01. Trainieren der Flugmuskulatur
Beispiel: Weisskopf-Seeadler (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

Beispiel: Riesenseeadler (aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)                                                    .

Beispiel: Würgfalke, lat. Falco cherrug cherrug (aufgenommen im Wildgehege Hundshaupten in der Falknerei Kolitsch)   

04.01.02. Startvorgang                                                              .

Beispiel: Harpyie
(aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

 

 

 

 

Beispiel: Sekretär (links)
(aufgenommen im Tiergarten Berlin Friedrichsfelde)
Beispiel Rotrückenbussard (rechts)
(aufgenommen in der Greifvogelstation Hellenthal)

 

 

Beispiel: Rotmilan (links)
(aufgenommen im Harzfalkenhof Bad Sachsa)
Beispiel: Riesenseeadler (rechts)

(aufgenommen im Tiergarten Nürnberg)

 

 

 

Beispiel: Schreiseeadler
(aufgenomme
n im Wildpark & Greifvogelzoo Potzberg)

04.01.03. Fliegen
Beim Fliegen werden in der Regel die Füsse angezogen und in das Gefieder gesteckt.

Die nachfolgenden Fotos zeigen den Flug mit hängenden Füssen:
Beispiele: Harpyie (links), Bartgeier (mitte: im Tiergarten Nürnberg fotografiert) und Kampfadler (im Zoo Schmiding aufgenommen)

Die nachfolgenden Fotos zeigen den Flug mit eingezogenen Füssen:
Beispiel: Harpyie (im Tiergarten Nürnberg fotografiert)                                                 .

greifgreifL88HarpyieNbg

Beispiel: Andenkondor (im Tiergarten Nürnberg fotografiert)                                                 .

Beispiel: Bartgeier (im Tiergarten Nürnberg fotografiert)                                                 .

Beispiel: Palmgeier (im Weltvogelpark (früher Vogelpark Walsrode), fotografiert)

Beispiel: Schreiseeadler (im Wildpark & Greifvogelzoo Potzberg fotografiert)                                  .

Beispiel: Riesenseeadler (im Tiergarten Nürnberg fotografiert)                                                 .

Beispiel: Seeadler (im Zoo Stuttgart (Wilhelma) fotografiert)                                                .

Beispiel: Gänsegeier (im Adler- und Wolfspark Kasselburg fotografiert)                             .

Beispiel: Kaiseradler (im Renaissancefalkenhof Rosenburg (am Kamp) fotografiert)              .

Beispiel: Wanderfalken (im Wildpark & Greifvogelzoo Potzberg fotografiert)                                 .

Beispiel: Bartkauz (im Zoo Stuttgart (Wilhelma) fotografiert)

Beispiel: Malaienkauz (im Weltvogelpark (früher Vogelpark Walsrode) fotografiert)                   .

Die Flügelspannweiten im Vergleich
links: Blau: Andenkondor; Rot: Weisskopf-Seeadler (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen)
mitte: vom Andenkondor bis zum Falken (im Tierpark Chemnitz aufgenommen)
rechts: vom Uhu, Seeadler, Bussard und Falken
(im Zoo Heidelberg aufgenommen)                 .

FlügelspannweitenHeidelberg

links: Weiss: Gänsegeier; Grün: Schmutzgeier; Braun: Sperbereule (im Zoo Dresden aufgenommen)
mitte: vom Andenkondor bis zum Falken (im Zoo Kaiserslautern aufgenommen)                     .

Vögel können auf verschiedene Arten fliegen, wie Gleiten, Segeln, dem Schlagflug, langsam und schnell Fliegen, geradeaus fliegen, Kurven fliegen, mittels „Sturzflug, Ruderflug, Schwirrflug, Rüttelflug“ fliegen (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)).

Die Greifvögel werden in die Gleitflieger mit breiten Flügeln und kräftigen Schwanz, wie die Geier, Adler, Bussarde, Milane und Weihen (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder Segelflieger, wie die Geier, Adler (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) und in die Stossflieger, die Falken, mit langen und spitzen Flügeln (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder die Falken, die „im Schräg- oder Steilstoss“ „enorme Geschwindigkeiten“ erreichen (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)) untergliedert. Die Habichte gelten als Zwischentyp (Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)) oder die Habichte und Sperber gelten als „Kurzstreckenjäger“ (Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012)).

Mit dem Schlag- oder Ruderflug bewegen sich die Flügel, die gewölbte Flächen sind, in einer wellenförmigen Bahn, um einen Auftrieb und einen Vortrieb zu erzeugen (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder die rudernden Flügelschläge dienen dem Aufwärtsflug oder dem Horizontalflug, wobei „die über den Flügel streichende Luft sich weiter und daher schneller bewegen muss als die unter ihm durchstreichende Luft; dadurch wird der Druck oben vermindert und Auftrieb erzeugt“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder „über der gewölbten (konvexen) Oberseite muss der Luftstrom einen längeren Weg zurücklegen“ und „schneller strömen als auf der Flügelunterseite“, was einen Unterdruck erzeugt, „der den Flügel nach oben zieht“ und unterhalb des Flügels einen Überdruck, „der den Flügel nach oben drückt“ (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)) oder beim energieaufwändigen Schlag- oder Ruderflug „beim normalen Vorwärtsflug schlägt der Vogel seine Flügel wellenförmig wie eine Ruder auf und ab“, wobei die kraftvollen Abschläge einen Auftrieb erzeugen, um den Vogel in der Luft zu halten und vorwärts zu bringen ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988)) oder die Vogelflügel sind „so gekrümmt, dass beim Durchschneiden der Luft einen Auftrieb erzeugen, der der Schwerkraft entgegenwirkt“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder „beim Durchschneiden der Luft entsteht auf seiner konkaven Oberseite ein Sog, der ihn senkrecht nach oben zieht, auf der konkaven Unterseite dagegen ein Überdruck, ein Staudruck“, wobei die beste hebende Wirkung bei einem „Anstellwinkel – das ist der Winkel, den die Fläche in Flugrichtung gegen die Luft einnimmt – nicht grösser ist als 1-5°“ eintritt (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)). Die Flügel sind so abgerundet, dass die Luft oberhalb des Flügels schneller als die Luft unterhalb des Flügels strömt, so dass aufgrund des Druckluftunterschieds ein Auftrieb erzeugt wird („Der Taschen Brockhaus: Tiere“ (2000)) oder die „Oberfläche.ist konkav gebogen und daher länger als die Unterseite, so dass die darüber streichende Luft einen längeren Weg hat als auf der Unterseite“, was „zu einem Druckunterschied, der den Flügel nach oben drückt“ führt (Hume: „Vögel beobachten und bestimmen“ (2014)) oder auf der gewölbten Flügeloberseite entsteht ein Teilvakuum, ein Sog oder Unterdruck, der den Vogel senkrecht nach oben zieht und die Flügelunterseite sorgt für den Überdruck oder Staudruck, der den Vogel ebenso nach oben drückt (Stern, Thielcke, Vester, Schreiber: "Rettet die Vögel" (1978)).

Das Segeln ist ein Gleitflug ohne Höhenverlust, „ja sogar mit Höhengewinn“ (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder ein gleiten „mit etwas erhöhter Geschwindigkeit in aufsteigende Strömungen“, sodass „mit geringer Anstrengung stundenlang in der Luft“, oft in „Form einer Aufwärtsspirale“ geflogen werden kann oder die Höhe mit geringsten Körper oder Flügelbewegungen gehalten werden kann (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)). Für den Höhengewinn sorgen „aufsteigende Warmluftmassen, die über Gebieten entstehen, auf denen sich der Untergrund schnell erwärmt“, wobei die Entstehung der Thermik von der Sonneneintrahlung abhängt (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder Adler und Bussarde lassen sich „in riesigen Blasen warmer, aufsteigender Luft“ „oder in Hangaufwinden zu grossen Höhen emportragen“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)).

Die Sperber segeln „mit ausgebreiteten Flügeln“, können aber gleitend „grössere Distanzen schneller und effektiver überwinden“, wenn sie „den Anstellwinkel der Flügel“ ändern und die Flügelfläche verkleinern (Moss: "Vogelverhalten" (2004)).

Die Geier nutzen die aufsteigende Warmluft, die warmen Aufwinde „und lassen sich auf diesen Luftsäulen in grosse Höhen emportragen“, um dann segeln zu können (de la Fuente: „fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere“, Band 1 Afrika (1971)).

Das Gleiten im Gleitflug ist ein fliegen „ohne Flügelbewegung“ (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder „der Vogel wird einfach durch den Auftrieb, den der Luftstrom an seinen steif gehaltenen Flügeln erzeugt, in der Höhe gehalten“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)). Den Gleitflug findet man auch bei Bussarden, Weihen und Adlern, die die Flügel so halten, „dass deren Fläche möglichst klein wird und sie bei wenig Höhenverlust schnell dahinsausen“ (Moss: "Vogelverhalten" (2004)). Um jedoch in grosse Höhe zu kommen, segeln Bussarde effizient durch die „maximale Vergrösserung der Flügelfläche“ mit wenig Energie und lassen sich so „von warmen, aufsteigenden Luftströmungen (Thermik) emportragen“ (Moss: "Vogelverhalten" (2004)).

Steinadler schlagen beim Ruderflug mit „kräftigen und ausholenden Bewegungen mit den Flügeln“ („Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“) oder Steinadler fliegen mit bis zu 100km/h im Gleitflug und verlieren 10m Höhe bei einer Gleitstrecke von 170m (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder um an Höhe wieder zu gewinnen, „kann der Vogel mit den Flügeln schlagen oder in einem Aufwind emporsteigen“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die Steinadler nutzen beim fliegen die Aufwinde und können so stundenlang ohne eine Flügelschlag mit bis zu 160 km/h (, Thielcke, Vester, Schreiber: „Rettet die Vögel … wir brachen sie“, 1978) oder mit „bis zu 190 km/h“ ("Lebendige Wildnis, Tiere der Taiga", 1993) segeln oder gleiten. er Steinadler ist, je nachdem welches Buch man wählt, im Sturzflug „bis zu 150“ km/h („Buch der Vogelwelt: Mitteleuropas“, 1973; „Faszination Tier & Natur“, Loseblatt-Sammelwerk) oder „weit mehr als 100km/h“ („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977) oder „100 bis 200“ km/h („Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“ oder „bis zu 300“ km/h ("Das grosse Buch des Allgemeinwissens", 1992; Stern, Thielcke, Vester, Schreiber: „Rettet die Vögel … wir brachen sie“, 1978; Alpenzoo Innsbruck: Infotafel Steinadler) schnell.

Die gemessenen Fluggeschwindigkeiten aufgrund des Satellitensenders (FALKE 07/2009) eines Schreiadlerweibchens ins Überwinterungsgebiet betrugen durchschnittlich 58 km/h, einmal auch aktuell 114 km/h.

Adler fliegen bis zu 130km/h schnell (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987))

Die Fischadler fliegen „mit bis zu 80km/h“ über die Wasseroberfläche („Das Leben an Bächen und Seen“, (2006)) oder erreichen gemessene Fluggeschwindigkeiten von maximal „90 bzw. 84km/h“ (Vogelwarte Band 49: Heft 4: Dezember 2011).

Gaukler fliegen 50 bis 80 km/h (Olsen: „Adler und Geier“, 1991) oder 55 bis 80 km/h („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 54; 1988) schnell.

Die Harpyie stürzt mit bis zu 80 km/h (Green: „Der Regenwald“, 2004) auf das Opfer zu.

Der Kampfadler segelt ebenso stundenlang in der Luft. Der Gaukler sucht im Gleitflug mit 50 bis 80 km/h (Olsen: „Adler und Geier“, 1991) bzw. mit 55 bis 80 km/h („Lebendiges Tierreich, Die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 54; 1988) nach der Beute. Die Geier lassen sich von der warmen aufsteigenden Luft tragen, nutzen also diese "Thermik" ebenso aus.

Mississippibussarde haben eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 160km/h („Greifvögel und Falknerei“ (2019)).

Der Kalifornienkondor (Fischer: „Die Geier“, NBB 311, 2005) schafft es bei geeigneten Aufwind ohne einen Flügelschlag 12 bis 15 km weit und über eine Stunde zu segeln. Es wurde sogar berechnet, dass der Kalifornienkondor 45 bis 60 km/h schnell fliegen kann (Fischer: „Die Geier“, NBB 311, 2005). Der witterungsabhängige Suchflug der Kalifornienkondore (Fischer: „Die Geier“, NBB 311, 2005) kann im Sommer 7 bis 8 Stunden und im Winter 5 bis 6 Stunden andauern.

Die Andenkondore sind „imposante Flieger“ (Weltvogelpark: Zooschild) oder „Meister in der Nutzung von Wind und Strömung“, denn sie reduzieren die „Flügelschläge auf ein Minimum“ (Borghesio: „Naturparadiese unserer Erde“, (2001)) und fliegen mit fast 50km/h „über die umliegenden Berge“ („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere“ (1980)). Andenkondore können auf der Suche nach dem Aas „ohne grossen Energieaufwand“, „die aufsteigende Warmluft“ ausnutzend, „stundenlang fast ohne einen Flügelschlag“ segeln ("Wegweiser durch den Tiergarten Nürnberg" (2007; 2011; 2012/2013)) oder segeln stundenlang und brauchen nur gelegentlich mit den Flügeln zu schlagen (Zooschild Tiergarten Nürnberg) oder „fliegen täglich oft mehr als 200km“ (Adlerwarte Berlebeck: Zooschild) oder kreisen „stundenlang“ „hoch in der Luft und suchen nach einer Beute (Greifvogelstation Hellenthal: Zooschilder) oder können aufgrund der „Flügelspannweite von über 3m“ „ohne kräftezehrendes Flügelschlagen lange Zeit durch die Luft zu segeln“ (Wildpark Lüneburger Heide Nindorf-Hanstedt: Zooschild) oder können bis zu 5 Stunden „in der Luft gleiten, ohne auch nur einziges Mal mit den Flügeln zu schlagen“ (VÖGEL 04/2020).

Für eine Untersuchung wurden 8 Andenkondore in Argentinien besendert, wobei herauskam, dass „die meiste Zeit“ die Andenkondore „mit dem Flug zwischen Horst und Nahrungsquellen“ verbrachten, dass „nur etwa 1.3% der Flugzeit“ „in aktivem Schlagflug“ zum erreichen der ausreichenden Höhe und zum überbrücken von thermischen Strömungen verbracht wurde und dass „der längste ununterbrochene Segelflug“ mit der Strecke von ca. 172km „5 Stunden und 17 Minuten“ andauerte (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2020“). Aber man findet zum Sachverhalt auch, dass in einer Untersuchung „mittels angebrachtem Aufzeichnungsgerät“ des Flugverhaltens der Andenkondore herauskam, dass ein Andenkondor „in fünf Stunden 172 km ohne einen einzigen Flügelschlag“ zurücklegte und dass, „lediglich 1% der Zeit“ im äusserst energieaufwendigen aktiven „Flug unter ständigem Flügelschlagen“ verbracht wurde (FALKE 11/2020).

Die Kondore und die anderen schweren Geier benötigen mit einem vollen Kropf einen Aufwind, um sich mit dem Ruderflug in der Luft halten zu können und zum Segel- und Gleitflug benötigen Zwerggänsegeier „nur ein Dreissigstel“ der Energie, die ansonsten beim Ruderflug benötigt wird (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)).

Der Gleit- oder Segelflug ist energiesparend, sorgt für ein langsames vorankommen, so dass die Umgebung nach der Beute oder dem Aas abgesucht werden kann. Die Aufwinde, Windströmungen an den Hängen, das aufströmen der sich erwärmenden Luft hilft den Geiern und Adlern ohne grossen Kraftaufwand, zum Teil auch ohne Flügelschlag, in die Höhe zu gelangen oder zu kommen oder sich so hoch zu schrauben. Andererseits sind die Geier bei fehlender Thermik nicht in der Luft, wie beispielsweise am Morgen. In den Wüsten sieht man die Greifvögel besonders in der Mittagszeit in der Luft, weil dann die Luft ca. 40°C kühler als am Boden, die Bodentemperatur kann bis zu ca. 70°C betragen, ist.

Der Flug wird stabil, wenn die „Flügel zu einem V“ gehoben werden (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)). Weihen fliegen sehr sicher in ihren Suchflügen mit einer starken V-Stellung, denn neigt sich ein „Flügel nach links oder rechts, dann erzeugt die untere Tragfläche mehr Auftrieb als die obere, und der Vogel dreht sich automatisch wieder in die Waagerechte“ (Rüppell: “Vogelflug” (1975)) oder „der Geier ist ein hervorragender Gleitflieger“, denn „seine Flügel sind v-förmig über seinen schweren und tief gehaltenen Körper angehoben und können dadurch seitliche Strömungen in der Luft abfangen“ und dabei werden die „Handschwingenspitzen am Vorderrand“ nach oben gebogen und „die hinteren nach unten“ gebogen (Hume: „Vögel beobachten und bestimmen“ (2014)).

Vögel lassen sich nicht durch plötzliche Änderungen der Windrichtungen oder Windstärken „aus der Fluglage bringen“ und ergreifen nur bei plötzlichen starken Böen Gegenmassnahmen (Rüppell: “Vogelflug” (1975)) oder die Steuerung des Fluges ist durch ein „Verstellen der Flügel nach allen Seiten, oben und unten, Vergrössern und Verkleinern der Flügelfläche, Verdrehen der Flügel, verschiedene Schwanzbewegungen“ möglich (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)) oder der Schwanz wird zum Steuern verwendet und bei einer Wendung wird zusätzlich der Körper gedreht und „die Flügel verstellt“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder das wichtigste Hilfsmittel zum Steuern ist der Schwanz (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978); Seite 50) oder die Schwanzfedern werden zum steuern und bremsen verwendet (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”).

Die Adler und andere grosse Vögel bekommen den meisten Auftrieb beim Abschlag, so dass „bei jedem Flügelschlag“ „der Körper ruckartig gehoben“ wird (Rüppell: “Vogelflug” (1975)).

Beim Rüttelflug wird der Auftrieb, um den Körper bei „fast vertikaler Körperhaltung“ in der Luft zu halten, durch die „stark im Ellenbogengelenk gebeugten Flügel, die in der Fläche „in einer horizontal verlaufenden Linie vor und zurück“ bewegt werden, erzeugt und dabei sorgt der Handfittich für „den grösstmöglichen Auftrieb“, der jeweils „bei Vor- und Rückschlag gegen den Armfittich“ verdreht wird (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder „um den Körper an einer Stelle in der Luft zu halten, muss der Vogel mit seinen Flügeln so schlagen, dass er sie in einer horizontal verlaufenden Linie vor und zurück führt“, wobei in beiden Schlagphasen ein Auftrieb entsteht, „der den Vogel in der Luft hält“ ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988)) oder „der erzeugte Grad an Auftrieb genügt gerade, um die Stärke des Windes und der Schwerkraft auszugleichen“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die Flügel werden „rückwärts und vorwärts geschlagen, um Auftrieb, aber keinen Vortrieb zu erzeugen“ („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder die Flügel „schlagen ungefähr waagerecht vor- und rückwärts, so dass ihre Eigenbewegung den Fahrtwind ersetzt und Auftrieb erzeugt“ und „am Ende des Aufschlags bekommt der Flügel beim Stecken einen leichten Schwung nach hinten, und der Handfittich gibt dem Vogel einen Schub nach vorn und nach oben“ (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)).

Den Rüttelflug findet man bei Turmfalken (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder bei Turmfalken, Rotfussfalken, Rötelfalken, aber auch bei Gleitaaren (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder bei Turmfalken, Rotfussfalken, Rötelfalken, Bussarden, Weihen, selten bei Mäusebussarden ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988), Seiten 61, 227) oder bei Turmfalken, Bussarden, Ziegenmelkern („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder beim amerikanischen Weissschwanz-Gleitaar, der „täglich nur 2½ Stunden bei der Jagd“ rüttelt (Burton: „Das Leben der Vögel“ (1985)). Die vielleicht absolute Perfektion im Fliegen schafft nur der Kolibri mit bis zu 80 Flügelschlägen je Sekunde (Rüppell: “Vogelflug” (1975); „Der Taschen Brockhaus: Tiere“ (2000)), der rückwärts, senkrecht nach oben und aus vollem Flug plötzlich in der Luft >anhalten< kann („Der Taschen Brockhaus: Tiere“ (2000)).

In den 80er Jahren untersuchte man das Flugverhalten der Adler und Kondore und stellte fest, dass die „Wirbelschleppen an den Schwingen grosser Vögel wie Adler oder Kondor nur stark reduziert auftreten und den Flug kaum behindern“, dass die Vögel „die Federn an ihren Flügelenden“ aufspreizen und so „eine Vielzahl von kleinen Wirbeln“ erzeugen und so „einen zusätzlichen Schub erzeugen” (“Das grosse Buch der Naturwunder” (2008)). Die Tragflächenspitze der meisten Airbusflugzeuge sind daher „senkrecht nach oben und unten ausgerichtet“ oder bei anderen Flugzeugen ist „die Flügelspitze eckig nach oben abgeknickt” (“Das grosse Buch der Naturwunder” (2008)). Durch diese Veränderungen sank der Kerosinverbrauch um ca. 5%, ist ein schnellerer Aufstieg möglich, was wiederum den Fluglärm reduziert (“Das grosse Buch der Naturwunder” (2008)).

Die Spitzengeschwindigkeiten des Wanderfalken im Sturzflug variieren je Fachbuch. Die Geschwindigkeiten werden „mit über 150 km/h“ und mit „von über 160 km/h im Sturzflug“ (Michael Bright: „Tiere auf Jagd; Fressen und gefressen werden“: Seiten 82 und 100, 101), mit 160km/h (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)), „mit über 160“ km/h ("Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 19, 1988), „130 und 184“ km/h (Falke 01/2000: gemessen mit Zielfolgeradar an 2 Wanderfalken), 180km/h im Sturzflug (Forshaw: "Enzyklopädie der Tierwelt", Band Vögel (1991)) , im Sturzflug „bis zu 180km/h“ (Breiter: „Tier- und Pflanzenführer Westkanada, Alaska“, (2006)), im „fast im Senkrechten Sturzflug“ 180km/h („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977), in senkrechten Sturzflügen „von 180“ km/h, „wobei deutlich höhere Zahlen wahrscheinlich sind“ (Couzens: "Der grosse Vogelatlas" (2006)), „bis über 180“ km/h (Coomber: "Vögel" oder "Vögel; Enzyklopädie der Familien und Arten" (1992), „mit 188km/h“ (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012), Seite 64), mit über 180km/h oder weit über 200km/h im Sturzflug (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.)), „bis zu 200km/h“ auf die Beute zustossend (Hayman, Hume: „Die Küstenvögel Europas“ (2006)), „an die 200“ km/h („Die grosse Larousse Natur Enzyklopädie“, (2002)), mit 200km/h (Diesselhorst, Fechter: „Knaurs Tierleben von A-Z, Band 2 (M-Z)”, 1981), „von 200“ km/h (Hanzak: "Das große Bilderlexikon der Vögel" (1965)), „bis über 200“ km/h („Buch der Vogelwelt Mitteleuropas“, 1973), „von mehr als 200“ km/h (Heinzel, Fitter, Parslow: „Pareys Vogelbuch“ (1988)), „über 200km/h“ (WWF-Österreich: „Artenreiches Österreich: Buch der Arten“), „von über 200km/h“ im Sturzflug (Balzari, Griesohn-Pflieger, Gygax, Lücke, Graf; „Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“ (2013)), „bis zu 250“ km/h („Vögel, Die grosse Bild-Enzyklopadie“, 2007), „bis 280“ km/h („Veselovsky; „Illustriertes Lexikon der Vögel“, 1998), „auf 200km/h“ („Urania Tierreich: die grosse farbige Enzyklopädie, Band Vögel“ (1995)), mit 270km im Sturzflug („Die faszinierende Welt der Tiere“ (1993), S.356), mit „290“ km/h („Biologie in Zahlen“, 2002), „an die 200“ UND „360“ km/h (Druckfehler?; Seiten 386 und 758, „Das grosse Buch des Allgemeinwissens: Natur“, 1992), „mehr als 200“ km/h UND „350“ km/h (Druckfehler?; Seiten 40 und 105, „1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“, Readers Digest Wissenswelt; 2006), bis zu 300km/h im Winkel von 45° (Erlbeck, Haseder, Stinglwagner: „Das Kosmos Wald- und Forstlexikon“ (1998)), von „rund 300km/h“ beim Sturzflug (Wildpark / Falknerei: Infotafel: Jagdfalken), „von bis zu 300“ km/h (Brichetti; „Vögel, in Garten, Park und freier Natur“, 2002), „bis zu 300 km/h“ („1000 Fragen und Antworten: Tiere und Lebensräume“; Lloyd/Lloyd; „Greifvögel und Eulen“; Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur (Wiesbaden): Schautafel: „Fliegende Vögel“), „über 300“ km/h (Hayman, Burton; „Das goldene Kosmos-Vogelhandbuch“; Blase: „Die Jägerprüfung“ (2007); „Parkguide“ des Vogelparks Walsrode, 36.+37. Auflage; Erlbeck, Haseder, Stinglwagner; „Das Kosmos Wald- und Forstlexikon“; 1998; „Wanderfalke, 20 Jahre Artenhilfsprogramm", Bayerisches Landesamt für Umweltschutz & LBV e.V.; „Bunte Wissenswelt für Kinder: Greifvögel“; Burger: „Wissen neu erleben: Vögel“, 2007; Mebs: „Greifvögel Europas“ (2012); Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993); VÖGEL 03/2018), „von 270 bis 320“ km/h („Vögel in Wald und Flur, die Welt der Wilden Tiere" (1980); „Grzimeks Tierleben, Enzyklopädie des Tierreichs“, Band 7 (Vögel 1); "Wegweiser durch den Tiergarten der Stadt Nürnberg" (1989)), „von 270 bis 320“km/h oder „fast 300“km/h („Das Leben im Gebirge” (2006), Seiten 82, 85), „von fast 300km/h“ (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)), „fast 300“ km/h im Stossflug (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)), bis zu 320 km/h (Dossenbach/Dossenbach: “Das wundervolle Leben der Vögel”; Dossenbach: „Das Lexikon der Tiere“ (1997)), im Sturzflug über 300km/h (VÖGEL 03/2022), im Sturzflug „bis nahezu 300km/h“ oder mit „bis zu 320km/h“ (Everett: „Raubvögel der Welt“ (1978), Seiten 46, 67), „im Sturzflug bis 320km/h“ (Fehling: „Australien; Natur-Reiseführer“, (2003)), im Steilstoss „324km/h“ (Trommer: „Greifvögel“) „mehr als 320km/h“ während eines Sturzfluges („Greifvögel und Falknerei“ (2015), Seite 76) oder „bis zu 390km/h“ „im senkrechten Sturzflug“ („Greifvögel und Falknerei“ (2015), Seite 81), von 345km/h im Sturzflug (Cerfolli, Ferrari: „Tessloffs grosses Tierbuch“ (1999)), „bis zu 350” km/h (“Der Taschen-Brockhaus Tiere, 2000), „von 350” km/h (Stern, Thielcke, Vester, Schreiber”,„Rettet die Vögel, wir brauchen sie“, Herbig-Verlag, 1978), 350km/h im Sturzflug (Pott: „Das grosse Ravensburger Tierlexikon von A-Z“ (2002)), „270 km/h bei einem Fallwinkel von 30° und 350 km/h bei einem Fallwinkel von 45°“ und „bis zu 380 km/h“ im „fast senkrechten Sturzflug“ ("Lebendige Wildnis, Tiere der Nadelwälder", 1994), „im Jagdflug bis über 350km/h schnell“ (Greifvogel- und Eulenpark Triberg: Parkschild: Wanderfalke), bis 380 km/h (Thiede „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005); Gensböl/Thiede: „Greifvögel“ (2005)), im Sturzflug „knapp 400km/h“ („De Agostini: Falcons & Co. Maxxi Edition“: Wanderfalke (2017)), 400 km/h (Handrinos, Demetropoulus; „Greifvögel in Griechenland“, (1983), “Der Falkner” (2016)), um 400km/h im Steilstoss (Greifvögel und Falknerei 2009/2010), mit 300 bis 500km/h („Greifvögel und Falknerei“ (2018)) angegeben. Differenzierter wird es mit „über 320” km/h in verschiedenen Gelegenheiten und Höchstgeschwindigkeiten von „450” km/h (de la Fuente, "fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere", Band 5 Eurasien und Nordamerika, 1971), mit „weit über 200km/h“, „bis zu 320km/h“ und Radarmessungen „von über 180km/h“ (Heintzenberg: "Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.) S. 240, 243) und dass die „meisten Ornithologen“ von „zwischen 240 bis 320“ km/h (Tennesen; „Falken“) einerseits ausgehen, andererseits wird von Tennesen im Buch „Falken“ ein Wert „von 440“ km/h, gemessen von der Naval Research Laboratory während des 2. Weltkrieges angegeben. Auf konkret durchgeführte Messungen beziehen sich jedoch nur Falke 01/2000 („130 und 184“ km/h gemessen mit Zielfolgeradar an 2 Wanderfalken), Nill, Pröhl, Lohmann („Falken“ (2012): mit „von über 150km/h“ laut Radarmessungen), Heintzenberg ("Greifvögel und Eulen, Alle Arten Europas", 2013 (2.Aufl.) S. 240, 243: Radarmessungen „von über 180km/h“) und Tennesen („Falken“: „440“ km/h, gemessen von der Naval Research Laboratory während des 2. Weltkrieges).

Die Geschwindigkeit der Wanderfalken bei Langstreckenflügen wird mit 80 bis 100km/h (de la Fuente, "fauna Das grosse Buch über das Leben der Tiere", Band 5 Eurasien und Nordamerika, 1971) oder die Fluggeschwindigkeit wird mit 59,2km/h (Flindt: „Biologie in Zahlen“, 2002) angegeben.

Die Fluggeschwindigkeit von Falken wird allgemein mit 79km/h (Flindt: „Biologie in Zahlen“, (2002)) angegeben.

Zur Jagdgeschwindigkeit bei Baumfalken findet man „mit hoher Geschwindigkeit“ („Greifvögel und Falknerei“ (1991)) oder die Jagdgeschwindigkeit liegt allgemein bei „über 100km/h“, „im Sturzflug mehr als 200km/h“ (FALKE 05/2014) oder die Fluggeschwindigkeit wird mit „mehr als 100“km/h angegeben („Abenteuer Erde: Unbekannte Tierwelt“, 1977; Smolik: „rororo Tierlexikon“: Band 3: Vögel; (1969)) oder die Fluggeschwindigkeit wird mit „über 200km/h“ angegeben (Nill, Pröhl, Lohmann: „Falken“ (2012)).

Die Wüstenfalken, lat. Falco pelegrinoides, können 150 bzw. 158km schnell fliegen (FALKE 01/2000: gemessen mit Zielfolgeradar an 2 Wüstenfalken).

Bei Verfolgungen erreichen Gerfalken Geschwindigkeiten von bis zu 360km/h (Thiede: „Greifvögel und Eulen“ (3.Aufl., 2005)) oder führen rasante Verfolgungsflüge im Steilstoss durch (Pielowski: „Die Greifvögel“ (1993)).

Habichte erreichen im Steilstoss auf Kurzstrecken „300km/h“ („Greifvögel und Falknerei“ (1990)) und die Fluggeschwindigkeit wird mit 42km/h angegeben (Flindt: „Biologie in Zahlen“, 2002).

Aufgrund von Untersuchungen (Flindt: „Biologie in Zahlen“, 2002) stellte man fest, dass Wanderfalken 4,3 Flügelschläge je Sekunde, Mäusebussarde 3 Flügelschläge je Sekunde und Eulen 4 Flügelschläge je Sekunde schaffen können und dabei Geschwindigkeiten von 79 km/h bei den Falken, 42 km/h bei Habichten, 45 km/h bei Mäusebussarden und 58 km/h bei Sperbern erreicht werden können.

Befinden sich die Greifvögel im Zug so werden andere Resultate gemessen, wie 41,4 km/h beim Sperber, 45 km/h beim Wespenbussard und 59,2 km/h beim Wanderfalken. Bussarde haben eine Fluggeschwindigkeit von 42 bis 47 km/h.

Die Sperbergeier können „von allen Vögeln am höchsten fliegen” („Die Natur: Visuelle Enzyklopädie …..“, 2010) oder Sperbergeier können in Höhen bis über 10.000m fliegen („Der Taschen Brockhaus: Tiere“, 2000) oder Sperbergeier können in Höhen von bis zu 11.300m fliegen (Zoo Magdeburg: Zooschild) oder in der Höhe von 11.000m stiess ein Sperbergeier mit einem Flugzeug zusammen („Vögel – Die grosse Bild-Enzyklopädie“ (2007): Kapitel: Greifvögel: Einführung) oder in einer Höhe von 11.300m stiess ein Sperbergeier mit einem Flugzeug zusammen („Vögel – Die grosse Bild-Enzyklopädie“ (2007): Kapitel: Sperbergeier; Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012)) oder in einer Höhe von 11.212m stiess ein Sperbergeier mit einem Jet zusammen (Penny Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt" (1991)) oder in einer Höhe von 11.280m kollidierte ein Sperbergeier mit einem Flugzeug (Adlerwarte Berlebeck: Zooschild) oder in einer Höhe von 11.280m kollidierte ein Sperbergeier an der Elfenbeinküste mit einem Flugzeug (Baumgart: „Europas Geier“) oder in 11.277m Höhe stiess ein Sperbergeier mit einem Verkehrsflugzeug zusammen, wobei dann eines der Triebwerke so stark beschädigte, dass dieses abgeschalten werden musste („Guinessbuch der Tierrekorde“ (Ullstein-Verlag (1994); „1000 Fragen, 1000 Antworten: Wunderbare Tierwelt“ (Readers Digest Wissenswelt (2006)) oder Sperbergeier können in 11.274m oder 11.278m Höhe fliegen (VÖGEL 03/2017, Seiten 66, 67; TUSK Trust & Vulpro, 2022) oder ein Sperbergeier stiess 1973 mit einem Verkehrsflugzeug in 11.274m Höhe zusammen (Wildparadies Tripsdrill: Zooschild (Wildparadies-Schild: Sperbergeier)) oder „am 29. November 1973 wurde in Afrika ein Sperbergeier (Gyps rueppellii) in 11.274 Meter Höhe in das Triebwerk eines Verkehrsflugzeugs gesaugt ...“ (VÖGEL 03/2017) oder ein Sperbergeier „stiess mit einem Düsenjet in 13.000m Höhe zusammen“ (Zoo Schmiding: Zoo-Zooschild: Sperbergeier).

Gleiten können die Bartgeier bei einem 12°-Gefälle 130 km/h (Fischer: „Die Geier“, NBB 311, 2005) schnell, höchstens geschätzt, weil einem Flugzeug ausweichend, 170 km/h (Fischer: „Die Geier“, NBB 311, 2005) schnell.

In einer Höhe von 3.800 m wurde in Sekretär fliegend aus einem Flugzeug beobachtet (Penny Olsen: "Adler und Geier, Grosstiere der Welt", 1991).

Eulen fliegen bis zu 65km/h schnell (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)).

04.01.04. Vogelzug
Der Urkontinent Pangaea war „vor rund 200 Millionen Jahren“ „eine einzige riesige zusammenhängende Landmasse“ und aufgrund des Auseinanderdriftens entstanden daraus vor ca. 180 Millionen Jahren der nördliche Grosskontinent Laurasia und der südliche Grosskontinent Gondwanaland (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Im Zeitraum „vor 135 bis 60 Millionen Jahren hatten sich die Vögel in viele Gruppen gespalten und weltweit ausgedehnt“ (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Als Ursache für die „Evolution des Vogelzugs“ werden die „wechselnden Jahreszeiten“ angegeben, da auf der Nordhalbkugel „die Sommer warm und die Winter kalt“ sind und es vorteilhafter ist, in den Süden über den Äquator zu ziehen, um den Südsommer zu geniessen (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008). Andererseits werden dann die Zugvögel im Überwinterungsgebiet einerseits „womöglich durch den Wettbewerb mit den dort ansässigen Vögeln derselben Art (den Standvögeln) gezwungen, weiterzuziehen“ und andererseits sind möglicherweise die Sommer „zum Brüten zu heiss“ (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008). Es wird auch der grundsätzliche Trend angegeben, „dass Vogelarten immer dann zu Zugvögeln werden, wenn sie am Brutplatz nicht ganzjährig Nahrung finden können“ (FALKE Sonderheft „Vogelzug“ (2013)) oder der Flug zum Überwinterungsgebiet ist für viele Arten notwendig, um Nahrung zu finden, die ansonsten aufgrund der kalten winterlichen Witterungsbedingungen sonst nicht mehr vorhanden oder unzugänglich ist (Goetz Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt", 1994).

Mit grob geschätzten „200 bis 300 Millionen Vogelgenerationen“ konnten sich die Vögel im Rahmen der Evolution „mit dem Auseinanderdriften der Kontinente“ und der Überwindung der immer länger werdenden Wegstrecken „zwischen Sommer- und Winterquartieren“ von Null bis zu „mehreren tausend Kilometern“ einstellen (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Aufgrund von phylogenischen DNA-Analysen konnte dokumentiert werden, „dass die meisten Passeres- und Non-Passeres-Arten schon häufig im Miozän und Pleistozän, spätestens aber im Pleistozän entstanden“ sind, „dass vor 12.000 Jahren schon fast alle Arten, die wir heute kennen, existierten“ (FALKE Sonderheft „Vogelzug“ (2013)). Aber „vor rund 12.000 Jahren“ lagen grosse Teile Europas unter einer dicken Eisschicht, Afrika hatte „eine ausgedehnte Trockenzeit mit einer grossen Ausdehnung der Sahara und einer starken Reduktion der Regenwälder“ und dann ging „die Eiszeit zu Ende“, der Meeresspiegel stieg „um 120 bis 130m“ und in Mitteleuropa entstanden die Mischwälder (FALKE Sonderheft „Vogelzug“ (2013)). Aufgrund von vermehrten Regenfällen von vor 10.000 bis vor 5.000 Jahren „war die Sahara eine grüne und fruchtbare Savanne mit reichhaltiger Fauna und Flora“ (FALKE Sonderheft „Vogelzug“ (2013)). Viele Arten haben vor rund 6.000 Jahren als die Sahara wieder zur Wüste wurde, „offenbar den Nonstop-Flug entwickelt“ (FALKE Sonderheft „Vogelzug“ (2013)).

Man findet, dass „fast die Hälfte aller Vogelarten – 4.000 Arten - “ Zugvögel sind (Fisher/Peterson: „Das bunte Buch der Vögel“ (1979)) oder es gibt ca. 50 Milliarden Zugvögel (Sonntagsblitz vom 15.01.2006: "Einmal Afrika und zurück"). Von den 2 Milliarden Zugvögeln, die die Sahara überfliegen, überleben 80 Millionen Vögel nicht (Sonntagsblitz vom 15.01.2006: "Einmal Afrika und zurück").

Im Ergebnis einer Studie „des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Seewiesen” kam heraus, dass bei fast allen Zugvogelarten das Gefieder „tendenziell heller gefärbt” ist (VÖGEL 02/2022).

So fliegen beispielsweise die ostsibirischen Uferschnepfen 15.000km „weit übers Meer nach Neuseeland“ zur Überwinterung (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)) oder die Amurfalken haben eine Zugstrecke von 10.000km ins Überwinterungsgebiet (Flindt: „Biologie in Zahlen“, 2002) oder die Küstenseeschwalben, die „auf der Nordhalbkugel bis in die arktischen Bereiche“ brüten und im Spätsommer ungefähr 15.000km oder 17.500km zur Überwinterung „zu den antarktischen Inseln“ fliegen ("Zum Fliegen geboren; Das Weltreich der Vögel" (1988); Seiten 42, 61) oder die Küstenseeschwalben, die „im hohen Norden“ brüten und ins Überwinterungsgebiet 18.000km fliegen (Burton: "Das Leben der Vögel" (1985)) oder Küstenseeschwalben „fliegen innerhalb von zwölf Monaten“ „bis zu 80.000 Kilometer weit zwischen Nord- und Südpol hin und her“ (VÖGEL 03/2010).

Es wird angegeben, dass „mindestens 192 (65 Prozent) der 294 Greifvogelarten der Welt ziehen” und unter diesen „sind 69 (23 Prozent) in unterschiedlichem Grad bedroht” und „19 Arten (6 Prozent) sind ausschliesslich Zugvögel.“ so FALKE (02/1999, Seite 41) oder man findet auch, dass „200 der rund 300 Greifvogelarten der Welt, darunter 38 Arten, die mindestens über 3000 km jährlich „pendeln““ („Greifvögel und Falknerei“ (2013)), dass „weltweit ca. 183 Greifvogelarten, das bedeutet 62 Prozent aller uns bekannten Greifvögel“ Zugvögel sind (VÖGEL 04/2018).

Um herauszubekommen, wie „junge Grossgreifvögel auf dem ersten Herbstzug“ den „Weg ins Überwinterungsgebiet“ finden, „wurden 51 zweitgeschlüpfte junge Schreiadler“ in Lettland besendert, „die normalerweise innerhalb der ersten Lebenstage aufgrund des sog. >Kainismus<“ sterben, in Brandenburg ausgewildert, des Weiteren 18 lettische junge Schreiadler besendert, zusätzlich 17 deutsche junge Schreiadlern besendert und mit „50 besenderten, überwiegend deutschen Altvögeln hinsichtlich ihres Zugverhaltens nach Afrika verglichen(Vogelwarte Band 55: Heft 4: Dezember 2017). Im Ergebnis kam heraus, dass „die optimalen Zugwege von Altvögeln erlernt werden müssen“ bzw. die jungen Schreiadler folgten oder „zogen teilweise auf derselben Route, sofern sie zur gleichen Zeit die Brutgebiete verliesen wie die Altvogel(Vogelwarte Band 55: Heft 4: Dezember 2017). Auch junge Schlangenadler und junge Schmutzgeier, „die ebenfalls telemetriert wurden“, erlernen die optimale Zugroute von den Altvögeln (Vogelwarte Band 55: Heft 4: Dezember 2017).

Es wird angegeben, dass „das Zugverhalten von Vögeln ist genetisch determiniert“ und es wurde „eine Liste von 25 Genen durch Genomsequenzierung identifiziert, die möglicherweise mit dem Vogelzug in Zusammenhang stehen“ (Vogelwarte Band 54: Heft 4: Dezember 2016), dass die Zugvögel einen Magnetkompass, einen Sonnenkompass und einen Sternkompass für den Zugweg einsetzen (Vogelwarte Band 53: Heft 4: Dezember 2015; Vogelwarte Band 55: Heft 1: Februar 2017).

Der Vogelzug von Singvögeln (Experimentes mit Catharus-Drosseln) wurde näher untersucht, so dass man herausbekam, dass Singvögel einen magnetischen Kompass benutzen, „der während der Dämmerung geeicht wird, und zwar in Abhängigkeit vom Sonnenuntergang täglich neu” (FALKE 07/2004, Seite 205).

Ein griechischer Physiker (Falke 09/2008) gibt zum Flugweg zum bzw. vom Überwinterungsgebiet die Hypothese, dass die Vögel die Magnetfelder aufgrund des quantenmechanischen Effekts („Quanten-Zeno-Effekt“) sehen können. Demnach (Falke 09/2008) trifft das Licht (das heisst die Photonen) auf die Netzhaut des Vogels und dieses führt zu einer chemischen Reaktion (Lichtteilchen trifft auf lichtempfindliches Protein, so dass ein Paar gegensätzlich geladener Teilchen für Sekundenbruchteile entsteht).

Zur Funktionsweise des Navigationssystem der Vögel heisst es in FALKE (08/2010): „Zugvögel nutzen dabei das Erdmagnetfeld zur Orientierung und nehmen dieses nicht nur mit dem Sehzentrum, sondern zusätzlich über einen zweiten Magnetsensor im oberen Teil des Schnabels wahr. Zwei Regionen im Hirnstamm von Rotkehlchen sind aktiv, wenn die Vögel einem sich ändernden Magnetfeld ausgesetzt sind. Im Oberschnabel befindliche eisenmineralhaltige Kristallstrukturen, die über Nervenbahnen mit dem Hirnstamm verbunden sind, verursachen diese Aktivierung. Die Eisenkristalle fungieren dabei offenbar als Magnetfeldsensor – wie eine „Karte“, mit der die Zugvögel ihren Standort bestimmen, während das visuelle System höchstwahrscheinlich als Kompass dient, der die Richtung vorgibt.“ Zum angeborenen Magnetkompass findet man, dass die Vögel „einen Inklinationskompass, der nicht zwischen magnetisch Nord und Süd unterscheidet, sondern zwischen polwärts, wo die Achse der Feldlinien nach unten weist, und äquatorwärts, wo sie nach oben zeigen“ haben (Vogelwarte Band 55: Heft 1: Februar 2017). Man findet auch, dass der Magnetkompass „nur in einem begrenzten biologischen Fenster“ spontan funktioniert und dass sich die Vögel „nur bei Feldstärken orientieren“ können, „die sie zuvor erfahren haben“ (Vogelwarte Band 55: Heft 1: Februar 2017).

Die Zugvögel, „rund zwei Drittel aller Zugvögel ziehen nachts“, sehen „das Erdmagnetfeld und zwar über die Moleküle in der Netzhaut, den sogenannten Cryptochromen, die sensitiv gegenüber kurzwelligem Licht und dem Magnetfeld sind“ (LBV-Vogelschutz 02/2015). Bei vielen der nächtlich ziehenden Zugvögeln werden „beleuchtete Hochhäuser, Brücken und Funktürme“ zur Todesfalle (LBV-Vogelschutz 02/2015). Bis zu 9 Millionen Zugvögel kommen in der kanadischen Stadt Toronto „an den beleuchteten Glasfasaden der Hochhäuser“ um und die Spitze des New Yorkers Empire-State-Bilding wird nur noch ausserhalb der Zugzeiten beleuchtet, um die Verlust zu verringern (LBV-Vogelschutz 02/2015).

Der Sonnenkompass und der Sternkompass sind erlernte Mechanismen, wobei beim Sonnenkompass die Vögel „die Stellung der Sonne mit Hilfe“ der „Inneren Uhr interpretieren“ und wobei „der Sternkompass nur bei nächtlich ziehenden Vögeln nachgewiesen worden“ ist, die „die Sterne zur Orientierung benutzen“ (Vogelwarte Band 55: Heft 1: Februar 2017).

Es ist nicht bekannt, ob bei den nachtaktiven Eulen und Nachtschwalben der Sternkompass „eine Rolle spielt“ (Vogelwarte Band 55: Heft 1: Februar 2017).

Man hat herausbekommen, dass der Zugweg ins Winterquartier von den „Eltern oder erfahrenen Artgenossen“ erlernt wird oder, da oft „Jungvögel vor den Alten“ ins Winterquartier ziehen, dass die Jungvögel „auf dem ersten Zug“ ins unbekannte Winterquartier „ein angeborenes Zugprogramm, das ihnen Richtung und Entfernung vorgibt“ besitzen, wobei sie dann Erfahrungen sammeln, um später das „Brutgebiet oder Winterquartier gezielt ansteuern“ zu können (Vogelwarte Band 55: Heft 1: Februar 2017).

Die nördlichsten europäischen Populationen der Mäusebussarde, Rauhfussbussarde, Schelladler, Schwarzmilane, Rotmilane, Sperber, Kornweihen, Wanderfalken, Turmfalken, Merline, Sumpfohreulen und Waldohreulen ziehen zur Überwinterung nach Mittel- und Südeuropa (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982).

Die „Wissenschaftler des British Trust for Ornithology (BTO) haben“ die „Ergebnisse unterschiedlicher Zugvogelerfassungen Grossbritanniens miteinander verglichen und“ herausbekommen, dass „11 von 14 untersuchten Arten“ „früher aus dem Winterquartier“ zurückkommen (FALKE 06/2016).

Es gibt mehrere eurasische Vogelzugstrassen (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“, 1987) für die Westpopulationen über die Meerenge von Gibraltar, für die Ostpopulationen über den Bosporus, dann gibt es die Vogelzugstrasse über die Landenge von Suez und in Asien einerseits die Vogelzugstrasse von Sibirien „um“ den Himalaya nach Indien und Sri Lanka und andererseits die Pazifik-Route von Ostsibirien und Japan nach Borneo, Sumatra und Java. Es wird auch unterschieden zwischen dem eurasisch-afrikanischen und dem ostasiatisch-australischen Zugsystem (Goetz Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt", 1994).

Vogelzugforschung an der Strasse von Gibraltar: www.fundacionmigres.org

Die Vogelstrasse um Gibraltar (genau genommen über die Meerenge zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik, die zwischen Spanien (Europa) und Marokko (Afrika) liegt und dann an der Westküste Nordafrikas entlang bis zum Ziel: West- und Zentralafrika) ist die erste grosse Vogelzugstrasse. Die Vogelstrasse um Gibraltar (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982) verwenden Rohrweihen, Wiesenweihen, Kornweihen, Wespenbussarde, Fischadler, Kaiseradler, Steinadler, Schwarzmilane, Rotmilane, Zwergadler, Schlangenadler, Habichte, Sperber, Schmutzgeier, Baumfalken, Rötelfalken, Turmfalken, um ins Überwinterungsgebiet zu kommen. Die Strasse von Gibraltar laut VÖGEL (04/2018) nutzten Wespenbussarde (im Jahr 1998 88.506 Wespenbussarde), Schwarzmilane (im Jahr 1998 371.818 Schwarzmilane), Zwergadler (im Jahr 1979 20.835 Zwergadler), Schlangenadler (im Jahr 1997 18.949 Schlangenadler) und Gänsegeier (im Jahr 1998 28.312 Gänsegeier) oder laut FALKE (05/2019) 65.000 bis 220.000 Schwarzmilane, 59.000 bis 76.000 Wespenbussarde, 21.500 bis 34.000 Zwergadler, 19.600 bis 20.500 Schlangenadler, 6.500 bis 9.300 Gänsegeier und 1.300 bis 2.500 Schmutzgeier aufgrund des Monitorings der Fundacion Migres. Spanische und italienische Wissenschaftler haben aufgrund „der Zähldaten aus sechzehn Jahren“ zum europäisch-afrikanischen Vogelzug über die Zugstrasse von Gibraltar in Spanien herausbekommen, „dass bei den erfassten Grossvogelarten – verschiedene Greifvogelarten sowie Weiss- und Schwarzstörche – ganz überwiegend eine Vorverlagerung des Wegzugs festzustellen ist“, dass „vor allem Sperber und Wiesenweihe“ deutlich früher zogen, „Zwergadler und Rohrweihen“ ähnliche Trends zeigten, dass für Wespenbussarde „keine Veränderung im zeitlichen Auftreten während des Herbstzugs“ festgestellt werden konnte (FALKE 12/2016).

Die zweite grosse Flugstrasse ist die Vogelstrasse am Bosporus (eine Wasserstrasse zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer; also auch die „Grenze“ zwischen Europa und Asien (Klein- oder auch Vorderasien genannt) und die Landenge von Suez über die Ostseite Afrikas bis zum Ziel im Süden). In der Frühjahrszugerfassung am Bosporus im Jahre 2006 (FALKE 08/2010) zählte der Istanbul Birdwatching Club 100.3052 Greifvögel beim Überfliegen. Dieses waren 16.185 Falkenbussarde, 15.232 Schreiadler, 9.144 Wespenbussarde, 1.701 Sperber, 473 Schlangenadler, 223 Schwarzmilane, 161 Zwergadler, 138 Rohrweihen, 92 Kornweihen, 64 Baumfalken, 55 Turmfalken, 50 Rotfussfalken, 32 Kaiseradler, 28 Adlerbussarde, 28 Kurzfangsperber, 12 Wiesenweihen, 11 Schmutzgeier, 10 Steppenweihen und einzelne Individuen anderer Greifvogelarten und eine Vielzahl unbestimmter Greifvogelarten (FALKE 08/2010). In der Frühjahrszugerfassung am Bosporus im Jahre 2010 (FALKE 08/2010) zählte der Istanbul Birdwatching Club 188.396 Greifvögel beim Überfliegen. Dieses waren 41.564 Falkenbussarde, 18.988 Schreiadler, 11.170 Wespenbussarde, 3.477 Sperber, 651 Schlangenadler, 378 Schwarzmilane, 333 Zwergadler, 186 Rohrweihen, 119 Kornweihen, 43 Adlerbussarde, 27 Kaiseradler, 56 Turmfalken, 45 Baumfalken, 44 Rotfussfalken, 19 Kurzfangsperber, 18 Habichte, 14 Fischadler, 10 Wanderfalken und einzelne Individuen anderer Greifvogelarten und eine Vielzahl unbestimmter Greifvogelarten (FALKE 08/2010).

Einer der bedeutendsten Knotenpunkte geht über Israel über das Hula-Tal (FALKE 07/2011). Nach einigen Schätzungen (FALKE 07/2011) nutzen zweimal jährlich rund 500 Millionen Zugvögel in 530 Arten diese Vogelzuglinie. Im Zeitraum zwischen August und Oktober 2010 (FALKE 07/2011) überflog der halbe Wespenbussard-Weltbestand (412.000 Individuen), 68.000 Kurzfangsperber, 124.000 Schreiadler (allein am 6. Oktober 2010 waren es 25.460 Schreiadler; jeweils 15.000 Schreiadler zwischen dem 28. und 30.09.2010) das Hula-Tal. Im Hula-Tal (in Israel) selbst überwintern von November bis März jährlich rund 40 Schelladler, im Januar 2011 waren es 46 Schelladler und beim Einbezug der benachbarten Region waren es weitere 126 Schelladler (FALKE 07/2011). Im gleichen Zeitraum (November bis März) überwintern jährlich 10 bis 15 Kaiseradler, im Januar 2011 waren es 12 Kaiseradler und beim Einbezug der benachbarten Region waren es weitere 19 Kaiseradler (FALKE 07/2011).

In der Region um Eilat werden „zwischen Ende Februar und Mai mehr als 1,1 Millionen“ Greifvögel, am konzentriertesten in Frühjahr und am häufigsten Wespenbussarde, dann Falkenbussarde, Steppenadler, Kurzfangsperber und von kleiner Anzahl Schreiadler, Kaiseradler, Schelladler, Fischadler, Zwergadler, Wiesenweihen, Kornweihen, Rohrweihen und Steppenweihen (FALKE 05/2012) gezählt. Die Erforschung des Vogelzugs über Israel (FALKE 05/2012), der zum Großteil „nachts und in großer Höhe“ in einer „Größenordnung von 500 Millionen Zugvögeln“ in 280 Arten, „darunter 35 Greifvogelarten“, der an der „Schnittstelle zwischen Europa, Asien und Afrika“ stattfindet, erfolgt mit militärischen Drohnen, „Langzeitbeobachtungen, Radar- und Infraroterfassung und Ergebnisse von Beringung“. In der seit 31 Jahren laufenden Langzeitstudie des Großvogelzugs im Herbst überfliegt „annähernd der gesamte Weltbestand“ der Schreiadler und der Kurzfangsperber Israel (FALKE 12/2013). Im „Erfassungszeitraums vom 24. August bis einschließlich 15. Oktober“ 2013 „wurden 100.746 Schreiadler“ (2012: 100.517 Schreiadler; 2011: 71.500 Schreiadler; 2010: 124.000 Schreiadler; 2009: 103.994 Schreiadler) und 47.549 Kurzfangsperber (2003: 78.934 Kurzfangsperber; 2002: 35.496 Kurzfangsperber; 1982: 46.392 Kurzfangsperber) gezählt (FALKE 12/2013). Im Jahr 2014 zählte die Israelische Ornithologenvereinigung in der „Zugsaison zwischen Anfang September und Mitte Oktober“ 109.200 Schreiadler im Jahr 2014 (FALKE 11/2014). In der Frühjahrszählung 2015 wurden in Eilat 32 Greifvogelarten gezählt, darunter 13.908 Steppenadler, 498.000 Wespenbussarde, 335.000 Falkenbussarde (Mäusebussard der Unterart vulpinus), „knapp 22.000 Kurzfangsperber, 16.000 Schwarzmilane“ (FALKE 11/2015). Des Weiteren findet man, dass die Zugstrasse über Eilat Wespenbussarde (im Jahr 1985 6.851.598 Wespenbussarde), Falkenbussarde (im Jahr 1986 465.827 Falkenbussarde), Schwarzmilane (im Jahr 1987 31.363 Schwarzmilane) und Schlangenadler (im Jahr 1985 345 Schlangenadler) nutzen (VÖGEL 04/2018). Es wird angegeben, dass die Kurzfangsperber „etwa eine bis zwei Wochen“ später im Frühjahr über Eilat am Roten Meer laut der Zählungen des „International Bird and Research Center Eilat (IBRCE)“ in die Brutgebiete zurückflogen (FALKE 06/2015).

Eine der Zugstrassen der Greifvögel führt in Südgeorgien an der Ostküste des Schwarzen Meeres bei Batumi vorbei (FALKE 10/2011; LBV-Vogelschutz 02/2013). Die Zugstrasse nutzen russische Greifvögel, wie Wespenbussarde, Falkenbussarde, Steppenadler, Schreiadler, Schelladler, Rohrweihen, Wiesenweihen, Steppenweihen, „um ins Überwinterungsgebiet nach Afrika zu gelangen“ (LBV-Vogelschutz 02/2013) oder 34 Greifvogelarten nutzen die Zugstrasse über Batumi „darunter Schrei-, Schell-, Steppen-, Kaiser-, Schlangen- und Zwergadler“, auch Turm-, Rötel-, Wander-, Baum-, Rotfuss- und Würgfalken (FALKE 07/2015). Man begann mit „sporadischen Zugvogelzählungen“ in den 1970ern und setzte die Zugvogelzählungen jährlich und standardisiert 2008 mit der Gründung des Batumi Raptor Count fort (FALKE 03/2016). Im Rahmen der Greifvogelzählung „zwischen dem 21. August und dem 14. Oktober“ 2008 in Südwestgeorgien in Batumi kam man auf „mehr als 810.000 Greifvogel von 32 Arten“, darunter „Wespenbussarde Pernis apivorus (> 390.000 Individuen), Mäusebussarde Buteo buteo vulpinus (> 275.000) und Schwarzmilane Milvus migrans (> 58.000)“, die gezählt wurden (Vogelwarte Band 47: Heft 4: Dezember 2009). Es wird angegeben, dass „in den ersten Septembertagen 300.000 Wespenbussarde erfasst“ wurden, „maximal waren es an einem Tag allein etwa 90.000“ Wespenbussarde und „am 7. September zogen zudem 1.200 Wiesenweihen“ durch (FALKE 10/2011) oder dass es eine „Tagessumme mit über 175.000 Wespenbussarden“ „am 3. September 2012“ gegeben hat (FALKE 07/2015) oder dass andererseits auch jährlich „7.800 bis 10.300 Greifvögel illegal im Zugtrichter von Batumi erlegt“ werden, wie Wespenbussarde, Falkenbussarde, Zwergadler, Schreiadler, Schelladler, Schelladler (FALKE 07/2015) oder dass in einer Saison bei intensiveren Zählungen bis zu 1.350.000 Greifvögel und „Rekorde für Tageshöchstwerte“ von 176.000 Wespenbussarden, 250.000 Falkenbussarden angegeben werden (FALKE 03/2016) oder dass über Batumi Wespenbussarde (im Jahr 2014 666.172 Wespenbussarde), Falkenbussarde (im Jahr 2013 539.424 Falkenbussarde), Rohrweihen (im Jahr 2014 8.909 Rohrweihen), Wiesenweihen (im Jahr 2012 10.669 Wiesenweihen), Steppenweihen (im Jahr 2014 2.217 Steppenweihen) und Schwarzmilane (im Jahr 2016 183.883 Schwarzmilane) zogen (VÖGEL 04/2018). Andererseits konnten in diesem Zusammenhang auch „Abschüsse von nahezu allen Arten, vor allem aber von Wespenbussarden, Mäusebussarden, Wiesenweihen und Adlern täglich beobachtet werden“ (Vogelwarte Band 47: Heft 4: Dezember 2009).

Die Vogelstrasse über Malta (Insel; südlich von Italien / Sizilien im Mittelmeer liegend) läuft dann über die Sahara bis zum Ziel. Über Malta (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982) fliegen Rohrweihen, Wespenbussarde, Turmfalken, Baumfalken und Rotfussfalken zum Überwinterungsgebiet.

Auf der Insel Malta, aufgrund der Vogelstrasse ein reines Jäger-Paradies, werden jährlich 50.000 bis 100.000 ungeschützte und geschützte Greifvögel einfach so von lizenzierten Vogeljägern (jede 20. Person ist lizenzierter Vogeljäger) abgeschossen (Carwardine: "Guinness-Buch der Tierrekorde" (2000)). In Malta werden 15.000 „Jäger und Fänger“ ("du und das Tier" (2/2008)) oder „15.000 matesische Vogeljäger“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (03/2008)) oder über 16.000 lizensierte Vogeljäger und Fallensteller (FALKE 11/2010) oder 16.000 „Waidmänner“ (VÖGEL 02/2010) oder 15.000 „Flintenträger“ (“Der Falkner” ( 2013)) oder 15.000 „Jäger und Vogelfänger samt Familien” („artenschutzbrief“ 18 vom April 2014) oder „15.000 lizenzierte Waffenträger“ (FALKE 04/2015) oder „15.000 lizenzierten Gewehrträger“ (FALKE 05/2015) angegeben. Zum „Beginn der 1990er-Jahre“ starben „jährlich drei Millionen Finken, je 500.000 Drosseln und Schwalben, 80.000 Pirole und 50.000 Greifvögel im Bleihagel“ (VÖGEL 02/2010) oder es werden jährlich „mehr als 100.000 Vögel getötet“ und so auch „Frühjahr für Frühjahr“ tausende „Rohrweihen und Wespenbussarde, Stelzenläufer und Pupurreiher abgeschossen“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (04/2005)) oder es werden „offiziell insgesamt 39 Vogelarten“ bejagt, wobei „viele in Mitteleuropa auf der Roten Liste“ stehenden, so auch „Wespenbussarde, Rohrweihen und Fischadler“ (NABU: „Naturschutz-heute“ (03/2008)) oder es werden stark gefährdete auf der Roten Liste stehende Schreiadler, die in Deutschland „mit erheblichem personellen Einsatz sowie Spenden und Steuergeldern in Millionenhöhe gehegt und geschützt werden“, aber auch Zwergadler, „Wespenbussarde, Baumfalken und Rohrweihen – alles Arten, die akut bedroht sind“ auch „Wasser- oder Singvögel – fast alles, was fliegt“, abgeschossen ("du und das Tier" (2/2008)) oder auch die einheimischen Greifvögel und Eulen werden nicht verschont, denn so wurden im Jahre 1982 die letzten Wanderfalken, 1988 die letzten Schleiereulen und auch die Turmfalken abgeschossen und ausgerottet (FALKE 08/2010). Im Rahmen des EU-Beitritts im Mai 2004 (FALKE 11/2010) passte Malta die nationale Gesetzgebung an die EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. die „Vogelschutzrichtlinie 79/409/EWG über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten“ an. Es wurden „zahlreiche Gesetze“, welche „die Jagd einschränken sollen“ von Malta erlassen, dessen ungeachtet wurden weiter „rund zwei Millionen Vögel“ abgeschossen, auf einem Vogelfriedhof fand man „mindestens 200 geschützte Tiere verscharrt”, „darunter 38 Rohrweihen, 18 Wespenbussarde, 36 Falken und die Skelette von 49 weiteren Greifvögeln“, so dass „Graham Madge von der britischen Royal Society for the Protection Birds“ angab: „>Ein schukischer Teil der maltesischen Jägerschaft ballert auf alles, was fliegt – Reiher, Schwarzstörche, Bienenfresser und viele Greifvögel. Das Ausmass des Abschlachtens spottet jeder Beschreibung<“ (VÖGEL 02/2010). Man findet, dass „eine der Bedingungen, die im Beitrittsvertrag des Landes mit der EU ausgehandelt wurden” „das Verbot des Finkenfangs auf Malta” war, was aber die neue Regierung aufgrund des Drucks „der Jagdverbände und der Fängerlobby” wieder aufgehoben will (Komitee gegen den Vogelmord e.V.: „Aktionen für Tier und Artenschutz“ (Herbst 2014)) oder dass Birdlife Malta den jährlichen Abschuss von jährlich 2 Millionen Vögel, unter anderem auch Greifvögel beziffert oder um die Zugvogeljagd in Malta zum Ende zu bringen, begann die Europäische Kommission im Juni 2006 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Malta, verschickte im Oktober 2007 ein letztes Warnschreiben und leitete im Januar 2008 ein Klageverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg ein, das zum Ergebnis führte, dass der Regierung Maltas am 25. April 2008 die Jagd auf heimwärts ziehende Vögel untersagt wurde (FALKE 06/2008) oder dass von September und Oktober 2009 mehr als 900 Fälle von illegaler Jagd auf Fischadler, Wespenbussarde, Rohrweihen, Baumfalken und einem Schreiadler festgestellt wurden (FALKE 01/2010) oder dass nachdem Abschüsse mehrere Rohrweihen gemeldet wurde, das betreffende Gebiet abgesucht wurde und man 213 tote Vögel, „darunter 38 Rohrweihen, 14 Wespenbussarde, sechs Baumfalken, fünf Turmfalken, eine Wiesen- oder Steppenweihe, 24 nicht näher bestimmbare Falken sowie 47 grössere Greifvögel“ fand, worauf es „eine Protestversammlung gegen die Präsenz ausländischer Vogelschützer“ gab (FALKE 01/2010) oder dass am 04.10.2010 ein beringter aus Deutschland stammender Fischadler „auf seinem ersten Flug ins afrikanische Winterquartier“ abgeschossen wurde (FALKE 11/2010) oder dass nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zwar festgestellt wurde, dass die vergangenen Frühjahrsjagden nicht im Einklang mit der Vogelschutzrichtlinie waren, aber dennoch erlaubte man die Frühjahrsjagd auf Turteltauben und Wachteln (FALKE 06/2010) oder dass sich die Regierung Maltas „über die Proteste der Naturschutzverbände” hinwegsetzt und „nach zweijähriger Unterbrechung einer auf 2.500 begrenzten Zahl von Vogeljägern den Abschuss von 3900 Turteltauben und 3600 Wachteln in der Zeit vom 24. bis 30. April 2010” erlaubte, wobei die Vogelschützer „in dieser Zeit mehr als 1.000 Verstösse gegen geltende Bestimmungen zum Schutz der Zugvögel” feststellten (FALKE 11/2010) oder dass innerhalb von 3 Wochen Frühjahrsjagd von BirdLife Malta 1.300 Gesetzwidrigkeiten festgestellt wurden (FALKE 06/2010) oder dass im Zeitraum vom 22 bis 30. 04.2012 „mehr als 530 Verstösse gegen die Vogelschutzgesetze registriert und an die Polizei gemeldet“ wurden (Komitee gegen den Vogelmord e.V.: „Aktionen für Tier und Artenschutz“ (Herbst 2012)) oder dass in 32 in Deutschland geschützte Arten zur Jagd freigegeben sind (LBV-Prospekt: „Gejagd, vergiftet, verspeist?“ (2016)) oder dass die rücksichtslosen Zustände alles sprengen, denn „es wird geballert, was das Zeug hält. Sogar ausserhalb der zugelassenen Zeiten der „Jagdsaison“ knallt es auf Malta“, auch wenn „viele europäische Staaten grosse Summen in Rettungs- und Forschungsprojekte” investieren, um gefährdete Arten zu retten, „zeigte die EU wenig Interesse, die skandalösen Zustände auf Malta ernsthaft anzugehen“ (“Der Falkner” ( 2013)) oder dass im Herbst 2013 39 „Ab- oder Beschüsse geschützter Arten -meist Greifvögel- dokumentiert und insgesamt 21 Vögel mit Schussverletzungen geborgen oder beobachtet“ wurden („artenschutzbrief“ 18 vom April 2014) oder dass „Anfang September 2014“ wieder „zahlreiche geschützte Greifvögel, Reiher, Flamingos und Störche getötet“ wurden (“Der Falkner” ( 2015)) oder dass „selbst Ministerpräsident Joseph Muscat” „nach dem Abschuss von Weissstörchen, Rötelfalken und einem Fischadler im vergangenen Jahr” eingestand, „dass die Lage vollkommen ausser Kontrolle geraten ist“ (FALKE 04/2015).

In einem 45-jährigen Rückblick bezüglich des herbstlichen Vogelzuges am Randecker Maar „am steil aufragenden Nordrand der Schwäbischen Alb“ zeigt sich, „dass die Vogelbestände in Mitteleuropa damals einen Tiefpunkt“ nach dem Jahr 1960 aufgrund von Pestizideinsatz, „Dürre im Sahel, Bejagung und die Intensivierung der Landwirtschaft“ erreicht hatten (FALKE 11/2013). Auch konnte man zum Mäusebussard dokumentieren, dass im Zeitraum von 1970 bis 1979 im Vergleich zum Zeitraum 2000 bis 2009 der Zug 11 Tage später aufgrund der vielen mitziehenden Jungvögel erfolgte (FALKE 11/2013).

Eine andere (kleine) Flugstrasse geht über die westliche Schweiz über Défilé de l'Ecluse (VÖGEL 02/2010). Es „wurden in den letzten 16 Jahren knapp 430.000 Greifvögel gezählt“, „allein über 40.000 im Jahre 2008“, allein 117 Fischadler im Jahr 1995, allein 1.700 Sperber im Jahr 1996, allein 1.028 Rohrweihen im Jahr 2001, allein 19.418 Mäusebussarde im Jahr 2003, allein 5.580 Rotmilane in Jahr 2008, allein 7.066 Schwarzmilane im Jahr 2008, „bis zu 3.000 Wespenbussarde am Tag“ gezählt (VÖGEL 02/2010). Es wurden bisher 24 Greifvogelarten am Fort l'Ecluse beobachtet, wobei „die drei häufigsten Arten, Mäusebussard, Wespenbussard und Schwarzmilan“ sind (VÖGEL 02/2010).

In Kärnten (Arnoldstein-Wurzenpass) ziehen im Zeitraum der „Augusthälfte und den ersten Septembertagen rund 4000 Wespenbussarde“ (FALKE 09/2009) im stärksten inneralpinen Zug dieser Art durch die Ostalpen. In einer Untersuchung (FALKE 09/2009) bezüglich der Zugvögel über Kärnten fand man regelmässige Durchzügler (Fischadler, Wiesenweihen, Rohrweihen, Kornweihen, Merline, Rotfussfalken), vereinzelte Durchzügler (Rotmilane), seltene Durchzügler (Rauhfussbussarde, Seeadler) und Ausnahmeerscheinungen (Schmutzgeier, Mönchsgeier, Schelladler, Schreiadler, Habichtsadler, Steppenweihen, Schlangenadler, Adlerbussard, Würgfalken, Rötelfalke). In Westkärnten (FALKE 09/2009) verbringen Gänsegeier regelmässig den Sommer.

Als Flughöhe oder Zughöhe der Greifvögel werden 1.000m bis 1.500m angegeben und zur Überwindung von Bergen 8.200m („Wissen neu erleben: Vögel“ (2007)). Eine mittlere Fluggeschwindigkeit wird mit 130km/h bei Adlern, 160km/h bei Wanderfalken und 65 km/h bei Eulen angegeben (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)).

Die Sumpfohreulen können jedoch auch, wie die Zwergohreulen, ins tropische Afrika zur Überwinterung (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982) fliegen. Die Mönchsgeier, die Gänsegeier, die Schmutzgeier, die Baumfalken, die Rotfussfalken, die Rötelfalken, die Turmfalken, (auch) die Wanderfalken, die Schwarzmilane, die Wespenbussarde, (auch) die Falkenbussarde, (auch) die Adlerbussarde, (auch) die Habichtsadler, (auch) die europäischen Fischadler, (auch) die Kaiseradler, (auch) die Steppenadler, (auch) die Schelladler, die Schreiadler, die Schlangenadler, (auch) die Sperber, die Kurzfangsperber, (auch) die Wiesenweihen, (auch) die Steppenweihen, (auch) die Rohrweihen, die Ziegenmelker, die Rothalsziegenmelker und die Pharaonenziegenmelker überwintern in Afrika (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982).

Zwischen dem 10. August und 30. Oktober ziehen durchschnittlich 65.020 Individuen, darunter viele Mäusebussarde und Schreiadler (Falke 02/1999) in den Süden über die südliche bulgarische Schwarzmeerküste. Zählungen bezüglich des Greifvogelzugs über dem Kaukasus (zwischen Schwarzem Meer und Kaspischen Meer) gaben im FALKE-Sonderheft Greifvögel 2011 an, dass im Herbst 2008 394.425 Wespenbussarde, 269.440 Falkenbussarde, 57.999 Schwarzmilane unter anderem das Gebiet überflogen. Im Herbst des Jahres 2009 waren es 446.017 Wespenbussarde, 167.635 Falkenbussarde, 71108 Schwarzmilane unter anderem. Die grösste Gefahr bei diesem Vogelzug geht -wie immer- vom Menschen aus, der stets die Chance bekommt, die Greifvögel an diesen Stellen gnadenlos und rücksichtlos abzuschiessen.

Die Flugstrecke der Wespenbussarde wird mit 4.000 bis 10.000 km (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008) und mit 9.000 km (Goetz Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt", 1994) angegeben. In einer Untersuchung kam heraus, dass finnische Fischadler und finnische Rohrweihen, die in Westafrika überwintern, im Frühjahr eine westlichere Route über die Sahara nehmen (FALKE-Sonderheft „Vogelzug“ (2013)).

In Europa und Afrika findet man des Weiteren die Zugrouten von „Island nach Nordeuropa“, „Sibirien nach Nordeuropa“, die ostatlantische Zugroute, die Mittelmeer-Schwarzmeer-Zugroute, die Asien-Afrika-Zugroute (Mackay: „Atlas der bedrohten Arten“ (2009)).

Der Ostatlantische Zugweg wird als „extrem individuen- und artenreicher Zugweg“ beschrieben (FALKE 02/2021). Genaugenommen haben „mehr als 12.000 Zähler in insgesamt 37“ Ländern „von Island bis Südafrika “ „allein von den 95 Schwerpunktarten“ „insgesamt mehr als 14 Millionen Individuen gezählt“, darunter 1.600 Fischadler (FALKE 02/2021).

Die Eleonorenfalken, „die im nordwestafrikanischen Küstenbereich und dem Mittelmeergebiet“ brüten, „ziehen in den Bereich von Madagaskar“ zur Überwinterung (Berthold: „Vogelzug, eine aktuelle Gesamtübersicht“ (2000)). Für eine Studie (Falke 10/2008) wurden 6 alte und 7 junge Eleonorenfalken in den Jahren 2003 bis 2005 auf Sardinien mit Sendern versehen. Im Ergebnis kam heraus, dass die Altvögel (Falke 10/2008) auf direktem Kurs über Sudan oder Tschad nach Madagaskar flogen und die Jungvögel einen Zwischenstopp in Niger, Kamerun und der Elfenbeinküste machten. Im Zeitraum zwischen 2007 und 2008 stattete man 11 Eleonorenfalken und danach zwischen 2008 und 2009 stattete man weitere 5 Eleonorenfalken mit Satelittensendern aus (FALKE 02/2010). Die Eleonorenfalken (FALKE 02/2010) flogen im Herbst von den Balearen „quer über den afrikanischen Kontinent“ über die Sahara, den Äquator und „über das offene Meer im Indischen Ozean“ am Tage und in der Nacht, „um auf ihrer zweimonatigen Reise in Madagaskar zu überwintern“. Die Rückreise (FALKE 02/2010) erfolgte auf „einer völlig anderen Route … über 1500 Kilometer non-stop über den Indischen Ozean von Madagaskar nach Somalia“ über den afrikanischen Kontinent. Die Flugstecke der Eleonorenfalken wird mit 6.000 bis 9.500 km angegeben (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“ (2008)).

Zum Überwinterungsgebiet nach Ost- und Südafrika (FALKE 02/2011) flogen die Baumfalken (Falco subbuteo subbuteo) im Jahre 2008 die durchschnittlich tägliche Strecke von 174 km im Herbst (Ende September) und vom Überwinterungsgebiet flogen die Baumfalken im Jahre 2009 die durchschnittlich tägliche Strecke von 218 km im Frühjahr (Anfang April) zurück. Im Folgejahr 2009 flogen die Baumfalken (Falco subbuteo subbuteo) zum Überwinterungsgebiet nach Ost- und Südafrika (FALKE 02/2011) die durchschnittlich tägliche Strecke von 185 km im Herbst (Ende September) und vom Überwinterungsgebiet flogen die Baumfalken im Jahre 2010 die durchschnittlich tägliche Strecke von 228 km im Frühjahr (Anfang April) zurück. In einer anderen Untersuchung (FALKE 03/2010) des Zugverhaltens von Baumfalken kam heraus, dass die Fluggeschwindigkeit deutlich über der Sahara höher war, als auf dem restlichen Zugweg. Auch wurde festgestellt, dass Baumfalken (FALKE 03/2010) nicht nachts über die Sahara fliegen und dass Baumfalken ihre Tagesausflüge im tropischen Afrika vor Sonnenaufgang beginnen und dabei „etwa zehn Prozent der Flugzeiten ... in völlige Dunkelheit“ absolviert werden.

Die Rotfussfalken fliegen Wegstrecken von 7.200 bis 12.000 km und die Rötelfalken fliegen Wegstrecken von 3.000 bis 9.5000 km (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008). 8 Rotfussfalkenweibchen (FALKE 03/2010) wurden 2009 mit Satellitenfunksendern in Ungarn versehen und man stellte fest, dass die 8 Rotfussfalkenweibchen „innerhalb eines Monats nach ihrem Abflug in Afrika“ ankamen und dass beim Überfliegen des Mittelmeers und der Sahara „manchmal Tag und Nacht“ geflogen wurde.

Von den asiatischen Greifvögeln (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982) sind die Unterart des Dreifarbenweihs (Aviceda leuphotes sayama), die Unterart des Wespenbussards (Pernis apivorus ptilorhynchus), die Unterart des Schwarzmilans (Milvus migrans lineatus), die Unterarten des Besrasperbers (Accipiter virgatus gularis, teilweise auch Accipiter virgatus affinis), die Falkenbussarde (Buteo buteo vulpinus), die Mongolenbussarde, die Berghaubenadler, (auch) die Bindenseeadler, die Elsterweihen, die asiatischen Kornweihen, die asiatischen Würgfalken und die asiatischen Wanderfalken ebenso Zugvögel, die ins südliche Überwinterungsgebiet ziehen.

Von den afrikanischen Greifvögeln unternehmen die Schmutzgeier Wanderungen (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982). Als Zugvögel unter den afrikanischen Greifvögeln gelten (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982) die Unterart des Turmfalken (Falco tinnunculus rupicolaeformis), die Schieferfalken, die afrikanischen Baumfalken, die Unterarten des Schwarzmilans (Milvus migrans tenebrosus und Milvus migrans parasitus und teilweise auch Milvus migrans aegyptius), die Silberadler, die Heuschreckenbussarde, die Felsenbussarde, die Schikrasperber und die Graubürzel-Singhabichte.

Es gibt die 4 amerikanische Vogelzugstrassen von Westen nach Osten, die Pazifik-, die Zentral-, die Mississippi- und die Atlantikzugstrasse (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987); Mackay: „Atlas der bedrohten Arten“ (2009)) oder die ostpazifische Zugstrasse, die zentrale Zugstrasse, die Mississippi-Zugstrasse und die westatlantische Zugstrasse (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012)). Die in Alaska beginnende westliche Pazifikzugstrasse endet in Südamerika (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Die östlich der Rocky Mountains verlaufende Zentralzugstrasse verläuft ebenso über Mittelamerika nach Südamerika (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Die Mississippizugstrasse geht von der Flussmündung des Mississippi über den Golf von Mexiko, über Mittelamerika nach Südamerika (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Die Atlantikzugstrasse beginnt in Kanada und Grönland und geht über das westliche Nordamerika, über Florida und Kuba nach Südamerika (Nachtigal: „Vogelflug und Vogelzug“ (1987)). Die Wanderung von Nordamerika nach Südamerika wird auch als nearktisch-neotropisches Zugsystem (Goetz Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) bezeichnet.

Im Herbst ziehen 15 Greifvogelarten, ab September ziehen beispielsweise die Breitflügelbussarde, ab Oktober die Truhthahngeier, die Fischadler, ab November die Weisskopf-Seeadler, Steinadler, Eckschwanzsperber, Rotschwanzbussarde, Rotschulterbussarde, Rauhfussbussarde und Kornweihen über die Appalachen („Grosser Atlas des Tierlebens“ (1993)). Von den amerikanischen Greifvögeln (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982) sind die Schwalbenweihen, die Mississippibussarde, die Präriebussarde, die Breitflügelbussarde, die (amerikanischen) Fischadler, die Unterart des Wanderfalken (Falco peregrinus anatum) Zugvögel, die in den Süden ins Überwintergebiet ziehen. „Fast 3,3 Millionen Vögel in 19 Arten, darunter 1.453.568 Breitflügelbussarde (Buteo platypterus), 510.943 Präriebussarde (B. swainsoni) und 1.204 263 Truthahngeier (Cathartes aura)“ so Falke (02/1999, Seite 41) ziehen durchschnittlich je Season von Nordamerika nach Südamerika über die Gegend um Veracruz in Mexiko. Die Flugstecke der Präriebussarde wird mit 6.000 bis 12.000km angegeben (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008).

Man findet, dass man über der mexikanische Hafenstadt Veracruz jährlich „den weltgrössten grössten Greifvogelzug beobachten“ kann, denn im Herbst ziehen „fast 5 Millionen Bussarde, Geier und andere Greifvögel“ in „insgesamt 25 Arten“ von „Nordamerika ins tropische Südamerika“, was genaugenommen im Herbst 2007 1.841.500 Breitflügelbussarde, 1.603.400 Truthahngeier, 865.800 Präriebussarde, 270.500 Mississippibussarde und weitere Eckschwanzsperber, Rundschwanzbussarde, Fischadler, Buntfalken, Wanderfalken etc. waren (Unwin: „Atlas der Vögel“ (2012)).

In Asien und Ozeanien gibt es die zentralasiatisch-südasiatische Zugroute, die ostasiatisch-indopazifische Zugroute und die westpazifische Zugroute (Mackay: „Atlas der bedrohten Arten“ (2009)).

Der Ostasiatische Zugweg erstreckt „sich über 7.000 km Länge von Ostsibirien bis nach Südostasien und das Indonesische Archipel“, wobei die ozeanische Route von „Ostrussland (Kamtschatka und Sachalin) und Japan“ bis zu „den Philippinen und Ostindonesien“ geht und die Festlandroute vom östlichen Russland und China bis zum südostasiatischen Festland geht (FALKE 10/2021). Den Ostasiatischen Zugweg nutzen „mehr als 500 Vogelarten“, davon „rund 60 Greifvogelarten“ und davon erreichen „die grössten Individuenzahlen“ „Schopfwespenbussard, Amurbussard, Froschsperber und Trillersperber“ (FALKE 10/2021). Gezählt wurden beispielsweise im Herbst am thailändischen Chumphon „mehr als 170.000 Greifvögel“ und „in Kenting an der Südspitze Taiwans“ „mehr als 200.000 Froschsperber (FALKE 10/2021). Andererseits werden die Amurbussarde „in großer Zahl entlang des Zugweges getötet“ (FALKE 10/2021).

Durch eine Auswertungen von „Langzeitberingungsprogrammen von zwei Gebieten“ der Zeiträume von 1971 bis 2010 und von 1983 bis 2009 aufgrund von „Daten von 14.735 bzw. 18.052 Vögeln aus der Coyote Creek Field Station“ kam heraus, dass in Zentralkalifornien „die Vögel größer und kräftiger“ werden (FALKE 06/2012). In Nordamerika sterben jährlich fast 7 Millionen Tiere, darunter viele Zugvögel an den zur Flugsicherheit benötigten mit Beleuchtung ausgestatteten Funktürmen, von denen es 64.000 Anlagen gibt, weil das Licht die Zugvögel anzieht (FALKE 11/2012).

Aufgrund des Klimawandels verkürzen die Greifvögel ihre Zugstrecken ins Winterquartier „um sieben oder acht Kilometer“ (FALKE 08/2014), so die Beobachtungen bei Rotschwanzbussarden, Steinadlern, Kornweihen, Buntfalken und Präriefalken aus 20 Jahren der Forscher der Boise State University.

Die Schnee-Eulen „verlassen bei Nahrungsverknappung bisher bewohnte Gebiete und unternehmen auf der Suche nach geeigneten Brutplätzen auch regulär weite Wanderungen“ („Greifvögel und Falknerei“ 2014). Die Wanderungen „erfolgen räumlich und zeitlich verteilt an unterschiedlichen Plätzen um den Polarkreis und, um die entsprechenden Gebiete zu finden, führen die Eulen weite zirkumpolare Wanderungen aus“ („Greifvögel und Falknerei“ 2014). Im Winter sind die Schnee-Eulen dann auch auf Feldern, Wiesen und Sumpfgebiete anzutreffen. Als Ursache für die Invasion wird eine „Lemming-Gradation in den nördlich vorgelagerten Arktisbereichen vermutet“ („Greifvögel und Falknerei“ 2014). Als Zugvögel gelangen die Schnee-Eulen im Ruderflug so auch nach Mitteleuropa. In Nordamerika und besonders Kanada finden, aufgezeichnet wird seit den Jahren 1933 / 1934, regelrechte Invasionen von Schnee-Eulen statt. Um dieses Phänomen näher zu untersuchen, wurde eigens ein „Snowy Owl Committee“ (Portenko: „Die Schnee-Eule“, NBB, Band 454) gegründet. Die einzige Aufzeichnungslücke besteht zwischen 1839 bis 1853. Angezogen werden die vielen Schnee-Eulen von der Nahrung (tote Fische, Wasservögel), die ans Ufer geschwemmt wird. So wurden beispielsweise 1877 (im Jahre 1882 / 1883 war es ähnlich) mindestens 500 Schnee-Eulen in Südkanada gezählt (Portenko: „Die Schnee-Eule“, NBB, Band 454), wovon 150 Schnee-Eulen geschossen und weitere 40 Schnee-Eulen präpariert wurden. Eine weitere grössere Invasion (Portenko: „Die Schnee-Eule“, NBB, Band 454) fand in den Jahren 1901 / 1902 statt, wobei laut Annahmen zu Folge runde 1.000 Schnee-Eulen auch in die nördlichen Teile der USA eindrangen und zu grossen Teilen abgeschossen und ausgestopft wurden. Die grösste Massenwanderung ("Lebendiges Tierreich, die neue Enzyklopädie in Farbe“, Band 20, 1988) gab es 1945 bis 1946, denn damals wanderten ca. 13.500 Schnee-Eulen aus Kanada in die USA ein. Die Schnee-Eulen fliegen „aus Westkanda (Quebec und Ontario), dem Nordosten der USA und dem Gebiet der Grossen Seen“ ein („Greifvögel und Falknerei“ 2014). Die Überwinterung an der Atlantik-Küste, der Ostküste der USA, in den küstennahen Neuengland-Staaten gilt nicht als Besonderheit, da es „in der Regel alle vier Jahre“ Einflüge gibt und einige Schnee-Eulen fliegen sogar bis „North Carolina und auf die Bermudas“ („Greifvögel und Falknerei“ 2014). Im Winter 2013/2004 gab es die grösste Massenwanderung, auch Irruption genannt, „seit 40 oder 50 Jahren“, so dass man Schnee-Eulen „in Wisconsin, Minnesota, den Grossen Seen, New England, und entlang der Atlantikküste in New Jersey, Maryland, South Carolina und anderen Bundesstaaten gesichtet“, hat „einige Tiere erreichten sogar Florida, Arkansas und die Bermudas“ (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2014“). Die Schnee-Eulen „bleiben in der Regel bis Ende Februar im Winterquartier“ („Greifvögel und Falknerei“ 2014). Im Ergebnis einer im Zeitraum von 2007-2010 durchgeführten Untersuchung an 12 besenderten Schnee-Eulen stand andererseits fest, dass die Schnee-Eulen „generell Ende März“ das Überwinterungsgebiet verlassen und „Anfang bis Ende Mai“ im Brutgebiet ankommen (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2014“). Genaugenommen sind die Schnee-Eulen in „nur ca. 10“ Tagen bereits da, suchen aber als nicht standorttreue Vögel noch „1-2 Monate“ nach dem geeigneten Brutgebiet (S.C.R.O.-Deutschland: „Jahresbericht 2014“). Invasionen oder Irruption der Schnee-Eulen geschehen „nur alle fünf oder sogar nur alle zehn Jahre“, nun sind es ">genau genommen fünf aufeinanderfolgende Jahre<“, in denen die Schnee-Eulen „ihre angestammte Heimat nördlich des Polarkreises verlassen haben“ (www.sueddeutsche.de: 28.04.2015: „Rätselhafte Reise der Schnee-Eulen“). Die Schnee-Eulen wandern in den „mittleren Westen und Osten der USA sowie in“ die „kanadischen Provinzen Ontario und Quebec“, nach Toronto, Vancouver, aber auch nach „Florida und Bermuda“ (www.sueddeutsche.de: 28.04.2015: „Rätselhafte Reise der Schnee-Eulen“). Um über die Schnee-Eulen mehr zu erfahren, wurde das Projekt Projekt Snowstorm ins Leben gerufen, wurden 22 Schnee-Eulen im Jahr 2014 und 8 Schnee-Eulen im Jahr 2015 mit Sendern versehen (www.sueddeutsche.de: 28.04.2015: „Rätselhafte Reise der Schnee-Eulen“).

Auch die Carolinanachtschwalben und die Falkennachtschwalben sind Zugvögel und ziehen zur Überwinterung in den Süden (Curry-Lindahl: „Das grosse Buch vom Vogelzug“, 1982). Bezüglich der Falkennachtschwalbe wird eine Wegstrecken von 4.000 bis 11.000 km (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008) angegeben. Die Flugstecke der Schwarzkehl-Nachtschwalbe wird mit 500 bis 6.000 km angegeben (Elphick: „Atlas des Vogelzugs, Die Wanderungen der Vögel auf unserer Erde“, 2008).

Die Greifvögel unterscheiden sich bezüglich des Zugverhaltens in Gleitzieher und Breitfrontenzieher (Landesamt für Umweltschutz Baden-Württemberg: „Schützen wir unsere Greifvögel“ (1991)). Zu den Gleitzieher zählen „Bussarde und Adler“, die die aufwärts gerichteten Luftströme mit denen sie sich mehrere hundert Meter in die Höhe schrauben, um „im Gleitflug in Zugrichtung vorwärts“ zu kommen (Landesamt für Umweltschutz Baden-Württemberg: „Schützen wir unsere Greifvögel“ (1991)). Zu den Breitfrontenziehern zählen „Fischadler, Weihen und Falken“, die „hauptsächlich im Breitfrontenzug über“ das Land und das offene Meer ziehen (Landesamt für Umweltschutz Baden-Württemberg: „Schützen wir unsere Greifvögel“ (1991)).

04.01.05. Brems- und Landevorgang
Beim Ladeanflug werden die Flügel und der Schwanz gespreizt und der Körper wird in eine aufrechte Haltung gedreht, um die Fluggeschwindigkeit zu reduzieren (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder die Bremswirkung tritt ein, wenn die Flügelflächen mit einem Anstellwinkel von „bis zu 90°“ zur Flugrichtung gestellt werden (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder die Flügel und der Schwanz werden gespreizt und der Körper wird „in eine senkrechte Stellung“ gebracht („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)). Mit dem anschliessenden Bremsrütteln, „mehrere, schnell aufeinanderfolgende Flügelschläge gegen die Flugrichtung“ wird die „Fluggeschwindigkeit auf nahezu Null“ heruntergebracht (Nicolai: „Vogelleben“ (1973)) oder die Flügel schlagen anschliessend „gegen die Bewegungsrichtung, um die Geschwindigkeit herabzusetzen“ und der gespreizte Schwanz wird „nach vorne gedrückt“ (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)) oder um die Geschwindigkeit zu reduzieren, werden „die Flügel gegen die Flugrichtung“ geschlagen, der Daumenfittich wird vor dem Nullpunkt gespreizt, um nicht abzustürzen („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)). Mit den weit vorangestreckten Beinen wird der Aufprall abgefangen (Rheinwald: "Atlas der Vogelwelt" (1994)).

Steinadler bremsen im Flug in dem sie „die Flügel nach vorn“ drehen „und den Schwanz“ absenken, „um gegen den Wind den Horizontalflug beizubehalten“ („Das Leben im Gebirge” (2006)).

Die Harpyie fächert beim bremsen „den Schwanz auf und drückt ihn nach unten, so dass er gleichzeitig als Bremse und als Ruder dient; sie stellt die Flügel steiler an und senkt deren Hinterkante, um zusätzliche Bremswirkung zu erzielen“ (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“). Die Daumenfittiche werden angehoben und sorgen „für eine bessere Anströmung der Flügeloberseite“ beim „kritischen Anstellwinkel der Flügel“ (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“). Die Fänge umgreifen dann beispielsweise den anvisierten Ast und damit wird dann „die restliche Flugbewegung“ abgefangen (Attenborough: „Das geheime Leben der Vögel“). Oder die Harpyie landet punktgenau auf der Beute oder landet auf dem Boden und läuft noch einige Schritte mit ausgebreiteten Flügeln.

Die nachfolgenden Fotos zeigen den Lande- und Bremsvorgang:                                                  .
Beispiel Harpyie (
im Tiergarten Nürnberg aufgenommen)

Beispiel Harpyie (im Vogelpark Walsrode, heute Weltvogelpark, aufgenommen)

Beispiel Bartgeier (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen)

Beispiel Riesenseeadler (im Zoo Schmiding aufgenommen)

Beispiel links: Weisskopf-Seeadler (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen)                                           .
Beispiel mitte: Schreiseeadler (im Falkenhof Schloss Rosenburg (Riedenburg)) aufgenommen)
Beispiel rechts: Steinadler
(im Bayerischen Jagdfalkenhof Schloss Tambach) aufgenommen

Beispiel links: Rabengeier (im Falkenhof Ravensberge aufgenommen)                                           .
Beispiel mitte: Truthahngeier (in der Falknerei Wörlitzer Park aufgenommen)
Beispiel rechts: Turmfalke
(im Adler- und Wolfspark Kasselburg) aufgenommen

04.01.06. Laufen
Die wenigsten Greifvögel und Eulen sieht man laufen, gehen oder rennen. Eine Ausnahme ist der Sekretär. (Aufgenommen im Tiergarten Berlin Friedrichsfelde).

Weitere Greifvögel beim gehen:
Beispiel links: Sunda-Fischuhu (im Vogelpark Niendorf (Timmendorfer Strand) aufgenommen)
Beispiel mitte: Klippenadler (in der Greifenwarte Landskron aufgenommen)
Beispiel rechts: Harpyie (im Tiergarten Nürnberg aufgenommen)

Die Geier landen oft in der Nähe des Aases und laufen dann die letzten Meter zum Aas.                             .
Beispiel Weissrückengeier (in der Falknerei Wörlitzer Park aufgenommen)

Beispiel Rabengeier (in der Falknerei Wörlitzer Park aufgenommen)                                    .

04.01.07. Sitzen
Die Greifvögel „fliegen nur, um zu jagen“ und hocken „90 Prozent des Tages“ herum und suchen „nach Beute“ (Stadtwerke Bayreuth: „Für mein Leben“: Oktober 2018).

Auf den Sitzwarten sitzen die Weisskopfseeadler „stundenlang“ bis sie eine Beute entdecken, um dann anzugreifen („Lebendige Wildnis, Tiere der Meeresküsten“ (1993)).

Mäusebussarde sitzen oft „stundenlang auf dem Ansitz, einem Weidezaun oder einem Scheuengiebel“ (Bezzel: „Deutschlands Vögel“ (2011)).

Beim Sitzen auf einem Ast, schliessen sich die Zehen für einen besseren Halt, „denn die Sehnen, die auf der Rückseite des Beines bis zu den Zehen führen, werden automatisch durch den gebeugten Knöchel gespannt und krümmen die Zehen nach innen“, andererseits entspannen sich die Sehen wieder, wenn sich der Vogel aufrichtet, so dass sich die Zehen wieder öffnen („Buch der Vogelwelt, Mitteleuropas“ (1973)) oder man findet, dass der Greifvogel bei der Jagd „mit weit ausgestreckten Beinen nach seiner Beute“ greift und dabei „die Fänge geöffnet hat“ und erst beim Beutekontakt „die Beine gegen den Körper gedrückt“ werden, so dass die Fänge „blitzschnell und automatisch“ schliessen (“Der Falkner” (2016)). Andererseits „will der Vogel den Griff wieder lösen, muss er zuerst sein Gewicht verlagern bzw. aus dieser >Hocke< wieder aufstehen” (“Der Falkner” (2016)).

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